Werder etabliert sich im Mittelfeld der 1. Bundesliga

Richard Rapport setzt Siegesserie in Bundesliga fort
Schach
Montag, 12.11.2012 / 19:03 Uhr

Nach einer verdienten, aber zu hoch ausgefallenen Niederlage gegen den Meisterschaftsfavoriten Baden-Baden kam Werder am Sonntag zu einem nicht unbedingt erwarteten Erfolg gegen die mit acht Großmeistern angetretene Mannschaft der SG Trier. Werder erholte sich schnell von dem Schock der "Packung" und zeigte am Sonntag eine geschlossene Mannschaftsleistung. Das Comeback der ukrainischen Stars sicherte den Sieg gegen das Team aus Rheinland-Pfalz.

Nach einer verdienten, aber zu hoch ausgefallenen Niederlage gegen den Meisterschaftsfavoriten Baden-Baden kam Werder am Sonntag zu einem nicht unbedingt erwarteten Erfolg gegen die mit acht Großmeistern angetretene Mannschaft der SG Trier. Werder erholte sich schnell von dem Schock der "Packung" und zeigte am Sonntag eine geschlossene Mannschaftsleistung. Das Comeback der ukrainischen Stars sicherte den Sieg gegen das Team aus Rheinland-Pfalz.

Den Saisonhöhepunkt gegen das mit Weltklassespielern gespickte Team aus Baden-Baden hatten sich die Bremer anders vorgestellt. Man hatte eine starke Mannschaft aufgeboten und wollte dem Topteam der Liga unter den Augen der zahlreichen Zuschauer in den Platin-Logen des Bremer Weserstadions zähen Widerstand entgegensetzen.Der Anfang verlief sehr vielversprechend für die Werderaner, denn sowohl Richard Rapport an Brett 5 als auch Luke McShane an Brett 1 erspielten in ihren Schwarzpartien leichte Remisen gegen die spanische Nummer 1 Franciso Vallejo Pons und gegen die englische Nummer 1 Michael Adams. Leider kam Gennadij Fish an Brett 7 gegen den Anand-Sekundanten Peter Heine Nielsen schon kurz nach der Eröffnung in Nachteil und verlor chancenlos. Das Remis des Werder-Amateurs Gelef Meins gegen den Fide-Exweltmeister Rustam Kasimdzhanov an Brett 6 war ein weiterer kleiner Erfolg für Bremen und der Zwischenstand von 1,5 zu 2,5 sah noch völlig normal aus. Doch in der Zeitnotphase überschlugen sich die Ereignisse zu Werders Ungunsten. Zunächst ging an Brett 3 Alexander Areshchenko gegen den begnadeten Angriffsspieler Alexei Shirov in einem furiosen Mattangriff unter. Dann mussten nacheinander an Brett 4 Tomi Nyback gegen die deutsche Nummer 1 Arkadij Naiditsch und an Brett 2 Zahar Efimenko gegen die französiche Nummer 1 Etienne Bacrot die überlegene Endspieltechnik ihrer europäischen Spitzenspieler anerkennen. Am längsten wehrte sich Dr. Joachim Asendorf an Brett 8 gegen den deutschen Topgroßmeister Philipp Schlosser. Nach sieben Stunden Spielzeit musste er die Niederlage quittieren, als Schlosser den Gewinn in einem remislichen Endspiel zur rekordverdächtigen 1,5-6,5 Niederlage fand. Einige Spieler wirkten sehr niedergeschlagen, doch am Sonntag zeigte das Werder-Team ein anderes Gesicht.

Die neue Werder-Philosophie ging in diesem Kampf voll auf. An den letzten drei Brettern erspielten die drei Amateure Gerlef Meins, Dr. Joachim Asendorf und Gennadij Fish solide Remisen, wobei letzterer sogar zwischenzeitlich auf Gewinn stand. Die Matchwinner kamen aus der Ukraine. Ausgerechnet Zahar Efimenko und Alexander Areshenko, die in den bisherigen sechs Partien keinen Sieg verbuchen konnten und zusammen mit minus 3 darstanden, punkteten doppelt. Ihre gute Endspieltechnik half ihnen bei diesen für Werder so wichtigen Siegen. Die einzige Niederlage von Tomi Nyback, der für seinen geopferten Bauern nicht genügend Spiel erhielt, wurde durch den Endspielsieg von Richard Rapport ausgeglichen. Am Spitzenbrett machte Luke McShane mit viel Routine eine etwas schlechtere Stellung remis zum 5-3 Endergebnis. Werders Mann des Wochenendes ist noch ein Jugendlicher. Der 16-Jährige Ungar Richard Rapport erspielte 1,5 aus 2 Partien und bestätigte seine gute Form von der Junioren-Weltmeisterschaft in Athen, bei der er Vizeweltmeister wurde.
 
Matthias Krallmann

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