Nun mußte ein Sieg gegen Eppingen her, aufgrund des Brettpunkteverhältnisses, mindestens 5:3, um wenigstens das Minimalziel Vizemeisterschaft zu erreichen. Und es lief - dank gegnerischer Hilfe - wie geölt. Nybäck revanchierte sich für seine Vortagsniederlage und landete in 20 Zügen einen Kurzsieg über IM Christian Manns Grünfeld-Indische Verteidigung, alles war bereits bekannt und hatte eine Vorgängerpartie. Zahar Efimenkos Moderne Benoni Verteidigung wurde allerdings vom ehemaligen Jugendweltmeister GM Arik Braun kräftig „auf die Hörner genommen". Nach einem fulminanten, spekulativen Turmopfer (32.Txa6!!) drohte Werders Ukrainer, Leidtragender einer Schönheitspartie zu werden, doch zu seinem Glück patzte der Baden-Württemberger, der durchschlagenden Königsangriff hatte, kurz vor der Zeitkontrolle im 34. und 38. Zug gleich zwei Mal, so dass sich das Blatt abrupt wendete. Auch Gashimov hatte trotz zweier Mehrbauern im Turmendspiel keine echten Gewinnaussichten, bis Evgeny Postny im 75. Zug ein grober Bock mit Überleitung in ein elementar verlorenes Bauernendspiel unterlief.
Die restlichen Leistungen indes waren kaum zu bekritteln: Eljanov und Roiz bewiesen mit erneuten Punkteteilungen Solidität, Fressinet, McShane und einmal mehr Alexander Areshchenko, Werders fleißigster Punktesammler mit 11 aus 13, gewannen dagegen souverän, so dass zum versöhnlichen Abschluss für Werder ein überaus klarer Erfolg zustande kam.
15. Runde: Werder Bremen 7 : 1 SC Eppingen
1 Eljanov ½ Tiviakov,
2 Gashimov 1 : 0 Postny,
3 Efimenko 1 : 0 Braun,
4 Fressinet 1 : 0 Ruck,
5 McShane 1 : 0 Guliyev,
6 Areshchenko 1 : 0 Medvegy,
7 Roiz ½ Paehtz,
8 Nybäck 1 : 0 Mann.
C.D. Meyer