Mit einem sensationellen Erfolg für Werders Sprinterinnen gingen am Sonntagnachmittag die Deutschen Juniorenmeisterschaften in Wesel zu Ende. Nach 46,23 sec stoppte die Uhr für das grün-weiße Quartett, womit sie sich den Bronzerang in Deutschland sowie einen neuen Bremer Landesrekord sicherten.

Die zu dieser Saison neu zusammengestellte Staffel, die aus den Sprinterinnen Constanze Hungar, Sandra Dinkeldein, Rahel Rüdel und Svea Kittner besteht, hatte sich im Vorfeld der Meisterschaften bereits gute Chancen auf eine vordere Platzierung in Deutschland ausgerechnet, ohne jedoch auf die Podestränge zu schielen. In Wesel lief dann aber alles perfekt. Ihren Vorlauf gewannen die Grün-Weißen in 46,31 sec und untermauerten damit ihre tolle Form in dieser Saison. Im Endlauf legten die Sprinterinnen von Trainer Andrei Fabrizius noch einen drauf, wechselten ausgezeichnet und überquerten die Ziellinie nach 46,23 sec. Damit war er perfekt, der dritte Rang in Deutschland und der bisher größte gemeinsame sportliche Erfolg des Staffel-Quartetts.

Vor den Werder-Mädels platzierten sich lediglich die deutschen Top-Teams aus Mannheim (45,81 sec) und aus Köln (45,42 sec), wo die ehemalige Werder Athletin Linda Krevert als Schlussläuferin den Titel perfekt machte. Krevert war im vergangenen Jahr noch Bestandteil der Werder Staffel, die in Göttingen den bisherigen Bremer Landesrekord der U23 auf 46,37 sec verbesserte. Dieser Rekord gehört nun der Vergangenheit an, die neuen Rekordhalterinnen heißen Constanze Hungar, Sandra Dinkeldein, Rahel Rüdel und Svea Kittner mit ihrer Zeit von 46,23 sec. „Es hat heute richtig Spaß gemacht“, freute sich Svea Kittner nach dem Lauf. „Das Wetter passte, wir waren in einer tollen Form, die Wechsel haben funktioniert, so ist Staffellaufen mit das Beste an der Leichtathletik.“

Und Kittner hatte noch mehr Grund zur Freude: Bereits am Samstag gelang der Sprinterin im 100m Finale eine neue persönliche Bestzeit von 11,94 sec. Damit platzierte sie sich in einem starken Teilnehmerfeld auf Rang 5. Im 200m Vorlauf ließ Kittner 24,61 sec folgen. Ihre Mannschaftskollegin Sandra Dinkeldein startete ebenfalls über beide Sprintstrecken und bewies mit Zeiten von 12,07 sec (100m) sowie 24,51 sec (200m) ihre konstant gute Saisonform.

Trainer Andrei Fabrizius war dementsprechend rundum zufrieden mit seinen Sprinterinnen: „Es ist ein toller Erfolg für die Juniorinnen, dass sie im Feld der besten deutschen Athletinnen um vordere Platzierungen mitkämpfen können. Svea hat dies mit ihrem 100m Finaleinzug und dem dort erreichten fünften Rang eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Und auch bei Sandra hat es fast für die Finals gereicht. Ganz besonders hervorzuheben ist aber die Teamleistung in der Staffel. Wie konzentriert und fokussiert die Mädels an den Start gegangen sind war schon beeindruckend. Wenn man als Trainer auf der Zielgeraden merkt, dass eine Medaille drin ist, dann fiebert man natürlich noch mehr mit. Ich freue mich deshalb sehr für die Vier, dass sie sich mit dem Bronzeplatz sowie dem neuen Bremer Landesrekord selbst belohnt haben.“

Etwas im Schatten der Mädchen, aber dennoch mit guten Leistungen, kamen die Staffelteams der Junioren über 4x100m und 4x400m ins Ziel. Michael Koch, Patrick Pajer, Christian Narloch und Niklas Bruns erreichten mit der Kurzsprintstaffel eine Zeit von 43,59 sec und platzierten sich damit auf Rang 11 in Deutschland. Für die 4x400m Staffel (Jan Eschenhagen, Niklas Witt, Michael Koch, Lasse Spohler) reichte es nach 3:31,42 min für Rang 14.

Olaf Kelterborn