Und genau so kam es auch. Birte beschrieb hinterher, dass ihr „gar nicht so klar war, dass es eine derart sportliche Herausforderung für mich werden würde. Die Strecke auf der Mauer ist einfach noch viel krasser als es Bilder und Videos erahnen lassen“.
Zurück zum Lauf: Der „Great Wall Marathon“ begann mit einem 5 km langen Serpentinen Lauf bergauf. Birte nutzte ihre gesamte Lauferfahrung und zog ganz bewusst die Handbremse an um Kräfte zu schonen, eine gute Entscheidung, wie sich noch herausstellen sollte. Oben angekommen ging es anschließend für 3,5 km auf die Mauer. Birte benötigte knapp 1,5 Stunden für die ersten 8 km, ein Zeichen wie belastend es bereits am Anfang für alle Athleten war.
Nachdem dieser Abschnitt überstanden war ging es über die Dörfer aufs Land, wo die chinesischen Bewohner alle Aktiven sehr herzlich empfangen und angefeuert haben. Birte lag sehr gut in ihrem persönlichen Zeitplan und hatte nach 4 Stunden Kilometer 32 passiert. Dementsprechend optimistisch war sie auch „das Ziel locker unter 6 Stunden erreichen zu können“.
Doch dann kamen zwei Kilometer auf der Mauer, für die Birte fast eine Stunde benötigte, so steil und mit Treppen versehen war dieser Abschnitt. Hier machte es sich bezahlt, dass der Lauf vorsichtig angegangen wurde, damit noch ein paar Kraftreserven vorhanden waren um weiter laufen zu können.