Birte Bernhardt erfüllt sich einen Lebenslauftraum

Trotz aller Belastungen erlebte Birte Bernhardt unvergessliche Momente in China
Leichtathletik
Sonntag, 19.05.2024 / 13:48 Uhr

Olaf Kelterborn

Jede Läuferin oder jeder Läufer baut sich in seinem Leben eine Art „persönliche Bucket List“ auf, also eine Zusammenstellung an Events, bei dem sie oder er auf jeden Fall einmal dabei gewesen sein möchte. Laufteam Coach Birte Bernhardt erfüllte sich in China nun genau so einen Lauf-Traum.

Nach langer Überlegung und gut gespartem Reisegeld ging es Mitte Mai für Birte auf die weite Reise nach China, um dort beim weltberühmten „Great Wall Marathon“ teilzunehmen. Bei dem seit 1999 ausgetragenen Lauf handelt es sich um einen Marathonlauf über die historische Chinesische Mauer, bei dem insgesamt sage und schreibe 5.164 Treppenstufen zu überwinden sind. Diese sportliche Herausforderung wurde den Läuferinnen und Läufern schon einen Tag vor dem Event, bei der offiziellen Streckenbegehung, deutlich. Der Respekt stieg noch einmal deutlich an und auch die Wettervorhersage, die im Laufe des Tages 34 Grad prognostizierte, ließ ein belastendes Rennen erwarten.

Und genau so kam es auch. Birte beschrieb hinterher, dass ihr „gar nicht so klar war, dass es eine derart sportliche Herausforderung für mich werden würde. Die Strecke auf der Mauer ist einfach noch viel krasser als es Bilder und Videos erahnen lassen“.

Zurück zum Lauf: Der „Great Wall Marathon“ begann mit einem 5 km langen Serpentinen Lauf bergauf. Birte nutzte ihre gesamte Lauferfahrung und zog ganz bewusst die Handbremse an um Kräfte zu schonen, eine gute Entscheidung, wie sich noch herausstellen sollte. Oben angekommen ging es anschließend für 3,5 km auf die Mauer. Birte benötigte knapp 1,5 Stunden für die ersten 8 km, ein Zeichen wie belastend es bereits am Anfang für alle Athleten war.

Nachdem dieser Abschnitt überstanden war ging es über die Dörfer aufs Land, wo die chinesischen Bewohner alle Aktiven sehr herzlich empfangen und angefeuert haben. Birte lag sehr gut in ihrem persönlichen Zeitplan und hatte nach 4 Stunden Kilometer 32 passiert. Dementsprechend optimistisch war sie auch „das Ziel locker unter 6 Stunden erreichen zu können“.

Doch dann kamen zwei Kilometer auf der Mauer, für die Birte fast eine Stunde benötigte, so steil und mit Treppen versehen war dieser Abschnitt. Hier machte es sich bezahlt, dass der Lauf vorsichtig angegangen wurde, damit noch ein paar Kraftreserven vorhanden waren um weiter laufen zu können.

Dies gelang Birte hervorragend, noch mehr sogar, denn sie musste nach eigenen Worten „weiter Gas geben, um unter 6 Stunden bleiben zu können“. Hitzebedingt war mittlerweile aber selbst das Bergablaufen eine große Herausforderung. Nach 40 Kilometern war das Ziel dann aber vor Augen und Birte kämpfte sich durch.

In 5:57:35 erreichte sie ihr persönliches 6-Stunden-Ziel und wurde in der Gesamtwertung 26. von knapp 100 Frauen, die im Ziel angekommen sind. In ihrer Altersklasse reichte es sogar für den Silberrang.

„Ich bin einfach nur glücklich und dankbar hier ins Ziel gekommen zu sein. Der Lauf war schon ganz lange ein riesengroßer Traum von mir und diesen kann ich jetzt von meiner „Bucket-List“ streichen. Ich danke allen, die in Gedanken bei mir waren und mich auf dem Weg läuferisch und persönlich unterstützt haben“, so Birte.

 

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