Deutsche Meisterschaften der U18 und U23

Benjamin Beta war einer der Lichtblicke in Mönchengladbach
Leichtathletik
Dienstag, 09.07.2024 / 08:17 Uhr

Olaf Kelterborn

Es gibt Tage, an denen möchte man ganz besonders zeigen was in einem steckt, gelingen mag es aber überhaupt nicht. Und genau einen solchen Tag erwischte leider ein Großteil der bei den nationalen Titelkämpfen in Mönchengladbach angetretenen Werder Athletinnen und Athleten.

Los ging es am vergangenen Freitag mit dem 400 Meter Hürdenrennen von Borna Bujdo. Der Werderaner, der eigentlich noch in der U20 startberechtigt ist, trat in der U23 Konkurrenz gegen die besten deutschen Athleten an und erwischte dabei einen sehr guten Start auf den ersten 200 Metern. Leider war es dieses Mal aber nur die Hälfte des Rennens, welches optimal verlief, denn auf den letzten 200 Metern verlor Borna leider ein wenig seinen Rhythmus, so dass er nach den Worten seines Trainers Lars Keffel „leider viel zu wenig aus dem ersten guten Teil herausholen konnte“. Im Ziel stand eine Zeit von 54,43 sec auf der Uhr, womit er das Finale der besten acht Athleten leider verpasste.

Ebenfalls am Freitag trat die 4x100m Staffel der weiblichen U 18 in Mönchengladbach an. Das Quartett in der Besetzung Magdalena Linke, Ada Mafalda Scholten, Fina Frankenstein und Sofia Muche lief zum ersten Mal in dieser neuen Reihenfolge und blieb leider mit einer Zeit von 49,72 sec unter ihren Möglichkeiten. Zwar kam das Team sehr gut ins Rennen rein, hatte aber bei allen drei Wechseln ihre Schwierigkeiten, so dass dort jeweils wertvolle Zeit liegen blieb. Dennoch war es eine gute und wertvolle Erfahrung in ihrem ersten U18 Jahr.  

Am Samstag folgten dann die Sprintwettbewerbe über 100 Meter sowie der Hochsprung der U23. Im Sprint verpasste Noah Olabisi mit seiner Zeit von 10,64 sec das Finale der besten acht Athleten lediglich um eine tausendstel Sekunde und wurde am Ende Neunter. Sofia Muche sammelte derweil erste Erfahrungen auf dem höchsten deutschen Niveau und sprintete eine Vorlaufzeit von 12,69 sec. Benjamin Heideman trat anschließend im Hochsprung der U18 an und blieb dabei deutlich unter dem, was er kann. Gestartet mit einem sehr guten Sprung über 1,85 Meter war bei 1,90 m bereits Schluss, 10 cm unter seiner persönlichen Bestleistung. „Das war sehr schade, denn mit Sprüngen rund um die Bestleistung wäre ein Top-5 Rang drin gewesen“, so sein Coach Lars Keffel.

Den Abschluss am Sonntag bildeten die Hürdenläufe über 110 Meter, in denen Benjamin Heideman ebenso nicht das zeigen konnte, was er eigentlich kann, denn mit 15,10 sec lief er zum ersten Mal in dieser Saison über 15 Sekunden. Dementsprechend gefrustet war er selbst nach dem Lauf. Benjamin Beta hingegen war der Lichtblick aus grün-weißer Sicht. Der U18 Athlet hatte sich zum ersten Mal für eine Deutsche Meisterschaft qualifiziert und zeigte mit 14,94 sec einen sehr erfreulichen Auftritt in seinem Vorlauf. „Leider hat Benji erst bei den letzten drei Hürden richtig gezeigt, wie stark er eigentlich Hürden laufen kann. In dem Starterfeld, welches dieses Jahr ein enorm hohes Niveau hatte, reichte es deshalb nicht, um ins Halbfinale zu kommen. Aber das ist ok, Benji sollte Erfahrung sammeln und braucht sich nichts vorzuwerfen“, so Lars Keffel.

Großes Pech hatte derweil Sandy Sakyi. Nach einem ausgezeichneten Start in ihrem 100m Hürden Vorlauf blieb sie an der zweiten und dritten Hürde hängen und musste den Lauf vorzeitig abbrechen, um Schlimmeres, also einen Sturz, zu vermeiden. Ihr Coach nahm es mit Fassung: „Das ist Hürdenlauf, manchmal kann das einfach passieren. Gut, dass es die U23 Meisterschaften und nicht die U20 Titelkämpfe waren, denn dort geht es für Sandy um noch viel mehr“.

 

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