Viel los am langen Wochenende

Karim Latifi und Max Kotzott feierten tolle Erfolge über 10 Kilometer
Leichtathletik
Dienstag, 02.05.2023 / 14:30 Uhr

Olaf Kelterborn

Die langsam steigenden Temperaturen sind für Werders Leichtathleten jedes Jahr so etwas wie der Startschuss in die Freiluftsaison. Ende April sowie am ersten Maifeiertag nutzten daher eine Vielzahl an Athleten die Gelegenheit sich bei diversen Meetings und Langlaufevents der Konkurrenz zu stellen. Dabei gelangen den Grün-Weißen zum Teil hervorragende Resultate.

Zunächst der Blick auf die Langläuferinnen und Langläufer: gleich drei Aktive begaben sich am vergangenen Samstag auf die 53 Kilometer lange Ultra-Strecke der „Harzquerung“, bei der zusätzlich auch 1.130 Höhenmeter zu überwinden waren. Gleich am Anfang ging es für Sebastian Anders, Marcus Widlitzki-Eggers und Birte Bernhardt dabei durch ordentlich Matsch, was ihrer Motivation aber keinen Abbruch tat. „Die steilen und rutschigen Passagen waren in diesem Jahr zusätzlich durch Taue zum Festhalten gesichert, das war sehr gut“, gab Birte Bernhardt hinter zu Protokoll.

Sebastian gab im Harz sein Comeback nach krankheitsbedingter Laufpause und freute sich endlich wieder Wettkampfluft zu schnuppern. Für Marcus hingegen war der Ultrastart im Harz der erste Lauf dieser Art, den er allerdings äußerst souverän absolvierte. „Als erfahrener Marathonläufer hat er vernünftig für den Lauf trainiert und auch seinen Laufrucksack und Verpflegung gründlich getestet. So konnte Marcus das Rennen genießen und war von der relaxten Stimmung auf der Strecke angetan“, berichtete seine Trainerin Birte Bernhardt später. Sie selbst freute sich über eine neue Bestzeit bei der Harzquerung und durfte als Zweitplatzierte in der Altersklasse sogar aufs Treppchen steigen.

An einem anderen Ort, beim 32. Gristedter Mailauf, gelangen Maximilian Kotzott und Karim Latifi über 10 Kilometer großartige Erfolge. Beide Läufer blieben mit Zeiten von 34:23 min sowie 34:51 min unter der 35-Minuten Marke und belegten damit die Plätze 1 und 3, ein toller Erfolg für die beiden Läufer, die vor einer Woche bereits Bestandteil der schnellen Staffel beim Hamburg Marathon waren.  

Auf der Bahn ging es ebenfalls vielfach erfolgreich zu. An gleich sieben verschiedenen Orten konnten Athletinnen und Athleten in Werder Trikots zeigen was in ihnen steckt.

In Wehdel testete beispielsweise Benjamin Heideman seine Form in den Wurfdisziplinen (Kugel und Speer), da in der neuen Altersklasse neue Gewichte für ihn zum Tragen kommen. Im Kugelstoßen haute der talentierte U18 Athlet gleich mal richtig einen raus und verbesserte seine Bestleistung, die er mit der leichteren Kugel aufgestellt hatte, um fast zwei Meter auf nunmehr 12,74 Meter. Im Speerwurf landete er bei einer Weite von 40,95 m, die knapp unter dem Wert des letzten Jahres lag. Hier wird er sich in den nächsten Wochen ganz sicher noch den nötigen Feinschliff im Training holen.

Die Sprint- und Langhürdengruppe um Trainer Felix Wedekämper absolvierte derweil einen Start vor den Toren Bremens, in Delmenhorst. Dabei gelang unter anderem Joop Naumann (M) eine neue persönliche Bestzeit auf der 400m Hürden Strecke in 60,73 sec. Ebenfalls gut unterwegs war Luca Grundwald (U18) in 62,51 sec. Julius Baumbach gewann derweil die 800 Meter der U18 in 2:08,48 min und war damit ebenso zufrieden wie Louis Okoduwa und Sverre Zeyfang, die Beide über 100m und 200m der U18 am Start waren und ihre persönlichen Bestleistungen verbesserten bzw. nah an sie heranliefen.

Auf ganz selten gelaufenen Strecken unterwegs war Fabian Riegelsberger. Wie der Meetingname „Krummes Ding Läufermeeting“ schon sagte wurden bei der neunten Auflage in Gilching erneut Strecken angeboten, die es normalerweise nicht im Wettkampfprogramm gibt. Fabian absolvierte sowohl die 300 Meter Distanz (in 37,34 sec) als auch die 600 Meter Strecke (1:22,64 min) und freute sich anschließend ganz besonders über den Gesamterfolg über 600 Meter bei den Männern.

In Bad Harzburg wurde für die Stabhochspringer beim 6. Bad Harzburger Leichtathletikmeeting die Latte aufgelegt. Für die Grün-Weißen waren Bastian Lanitz und Luca Bosse dabei. Während Bastian einen unglücklichen Tag mit drei ungültigen Versuchen bei der Einstiegshöhe erwischte, lief es für Luca um einiges besser. In der U20 übersprang der erstmals in seiner bisherigen Karriere die Höhe von 4,20 Meter und gewann damit souverän den Wettkampf. Das lässt auf weitere tolle Ergebnisse in diesem Sommer hoffen.

Das Sprungteam reiste derweil zur traditionellen Bahneröffnung nach Garbsen und legte dort ebenfalls einen guten Grundstein für die weitere Saison. Keno Krieger gewann den Dreisprungwettbewerb der Männer mit 14,30 Meter, während sein Mannschaftskollege Jannes Wilkens mit 13,15 Meter auf Rang 3 landete. Mareike Max überquerte als Siegerin bei den Frauen 1,71 m im Hochsprung und Wiebke Oelgardt überzeugte mit 5,70 m im Weitsprung sowie 42,74 m im Speerwurf. Hannah absolvierte in der U18 sowohl die 100 Meter als auch den Speerwurf und stellte mit 13,56 sec sowie 35,46 Meter jeweils neue Saisonbestmarken auf.

Bei einer weiteren Bahneröffnung, dieses Mal in Kiel, trat Jan-Boyke Seemann im Kugelstoßen und Diskuswurf der Männer an. In beiden Disziplinen landete der Neu-Werderaner am Ende des Tages auf dem Siegerpodest. Im Kugelstoßen die erzielten 12,08 Meter letzten Endes die Silbermedaille und im Diskuswurf kam mit der Weite von 32,97 Meter noch einmal Bronze hinzu.

Last but noch least traten die U16 Athletinnen in Stade bei den Bezirksmeisterschaften im Blockwettkampf außerhalb der Meisterschaftswertung an. Dabei erzielten sie als Mannschaft in der Besetzung Sinja Rohr, Jarla Meyer-Kohlhoff, Magdalena Linke, Janne Luley und Berit-Maxine Martens mit 11.508 Punkten in der Kategorie „Sprint/Sprung“ ein hervorragendes Resultat. In dieser Startklasse sind die Disziplinen 100 Meter Sprint, 80m Hürden, Weitsprung, Hochsprung und Speerwurf nacheinander zu absolvieren. Für die beste Einzelpunktzahl (2.476 Punkte) sorgte Sinja, die ganz besonders mit ihren Resultaten im Hürdenlauf (12,78 sec) sowie im Speerwurf (26,94m) überzeugen konnte. Jarla sprang derweil im Weitsprung mit 4,93 m am weitesten und Janne sprintete in 13,31 sec allen davon.

Werder Sportwart Andrei Fabrizius fasste nach dem Wochenende zusammen, dass „es schon eindrucksvoll ist in wie vielen Altersklassen und Disziplinen, sei es auf der Bahn, auf der Straße oder irgendwo im Gelände, wir mittlerweile Wochenende für Wochenende Athletinnen und Athleten im Werder Trikot am Start haben. Das ist eine tolle Sache und bestärkt uns Woche für Woche in dem was wir hier vor Ort leisten. Ich freue mich auf den weiteren Verlauf der Saison.“

 

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