Medaillenregen für Grün-Weiß

Carolin Kirtzel wurde norddeutsche Doppelmeisterin über 1.500 und 3.000 Meter
Leichtathletik
Montag, 06.02.2023 / 09:47 Uhr

Olaf Kelterborn

Mit dem tollen Ergebnis von sage und schreibe 12 Podestplatzierungen kehrten Werders Leichtathleten von den Norddeutschen Meisterschaften in Neubrandenburg zurück an die Weser. Für das Highlight sorgte die Top-Läuferin Carolin Kirtzel, die einen Doppelerfolg feiern konnte.

Über 1.500 Meter der Frauen ergriff die Mittelstreckenläuferin von Beginn an die Initiative und dominierte das Rennen in eindrucksvoller Art und Weise. Die klatschenden Teammitglieder am Rand waren begeistert und gaben mächtig Gas, so dass Carolin auch auf den letzten Runden noch an ihre Grenzen ging. Im Ziel stand eine tolle Bestzeit von 4:25,09 min auf der Uhr, womit sie die A-Norm für die Deutschen Meisterschaften erfüllen konnte und gleichzeitig norddeutsche Meisterin wurde.

Dieser Titel sollte nicht der einzige bleiben, denn auch auf der doppelten Distanz, den 3.000 Metern, glänzte die Werderanerin und bewies eindrucksvoll ihre ganze Stärke. In 9:30,25 min gewann Carolin Titel Nummer Zwei und konnte sich zurecht ein eine der großen Gewinnerinnen des Wochenendes feiern lassen.

Gleich fünf Mal wurden den Werder Leichtathleten in Neubrandenburg Silbermedaillen bei der Siegerehrung umgehängt. Etwas überraschend, aber umso erfreulicher, kam der Erfolg von Mareike Max im Hochsprung. Die lange von Verletzungsfolgen geplagte Athletin zeigte in der Frauenkonkurrenz einen sehr guten Wettkampf und übersprang letzten Endes 1,74m, eine Höhe, die nur noch 3 cm von der B-Norm für die Deutschen Meisterschaften entfernt ist. Ihre Mannschaftskollegin Emma Strauß glänzte derweil im Kugelstoßen der weiblichen Jugend U20. Mit neuer Saisonbestleistung von 9,63 m erreichte die Athletin aus der Trainingsgruppe von Felix Wedekämper zurecht den Silberrang.

Im Stabhochsprung der Männer zeigte Lars Keffel abermals, dass Höhen von 5 Metern und mehr für ihn mittlerweile zum Standardrepertoire gehören. Seine übersprungene Höhe von 5,10 m bedeuteten Rang 2, womit Lars zufrieden war, aber dennoch wusste, dass eigentlich noch mehr drin war: „Ich warte leider schon seit ein paar Wochen auf neue, härtere Stabhochsprungstäbe. Die hätten bei den höheren Höhen mit Sicherheit geholfen…wer weiß was dann noch möglich gewesen wäre?! Aber ich bin so definitiv zufrieden, für das Material, was ich dabei hatte, war das super heute“, so Keffel.

Zwei weitere Silberplatzierungen wurden auf der Laufbahn erzielt. Zum einen sprintete Borna Bujdo über 60m Hürden der männlichen Jugend U20 in neuer Bestzeit von 8,31 sec ins Ziel und zum anderen wurde Fabian Riegelsberger über 800 Meter der Männer in 1:56,11 min Zweiter.

Die Podestränge komplett machten fünf weitere Athletinnen und Athleten im Werder Trikot, die sich allesamt Bronze sichern konnten. Im Dreisprung wurden durch Finja Damaschke bei den Frauen und Keno Krieger bei den Männern beispielsweise gleich zwei Medaillen in dieser Disziplin gewonnen. Finja sprang erneut über 12 Meter und landete in ihrem besten Durchgang bei 12,04 m. Keno übertraf bei den Männern die „magische“ Grenze von 14 Metern und erzielte 14,11 m.  

Was im Dreisprung gelang, sollte auch im Stabhochsprung gelingen…auch hier wurden zwei Bronzemedaillen erkämpft. Die erste davon gewann Friedelinde Petershofen bei ihrem allerersten Wettkampfstart im Werder Trikot. Übersprungene 3,80 m in der Frauenkonkurrenz bedeuteten Saisonbestleistung und eine glücklich strahlende Athletin. Ähnlich erging es Benjamin Heideman, der in der männlichen Jugend U20 seine persönliche Bestleistung von 4,00 m bestätigen konnte. Auch er war zufrieden, „hätte aber mit härteren Stäben, so wie ich, noch höher springen können“, so sein Trainer Lars Keffel. Dennoch freute er sich sichtlich und völlig zurecht über seinen Bronzeplatz.

Im Sprintbereich kam durch Joanna Otoko ein weiterer Erfolg dazu. Über 60m Hürden der weiblichen Jugend U20 musste sie sich lediglich zwei Athletinnen aus dem Norden geschlagen geben, so dass ihre gute Zeit von 9,07 sec für Rang Drei reichte.

Sportwart und Sprinttrainer Andrei Fabrizius war insgesamt sehr zufrieden mit den Titelkämpfen: „Zwölf Mal auf dem Podest die grün-weißen Farben zu sehen war schon klasse und ein sehr erfreuliches Ergebnis für uns. Wir blicken deshalb positiv auf die nächsten Wochen, wo noch Landesmeisterschaften anstehen und danach so langsam aber sicher die Deutschen Meisterschaften.“

 

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