Titel, Bestleistungen und Rekorde

Sandy Sakyi pulverisierte den Bremer Landesrekord über 100m Hürden
Leichtathletik
Montag, 19.06.2023 / 09:16 Uhr

Olaf Kelterborn

Eine Woche nach den vielen Erfolgen bei den Landesmeisterschaften in Verden standen für Werders Leichtathleten am vergangenen Wochenende erneut mehrere parallel stattfindende Top-Events auf dem Wettkampfprogramm. Während die U18 sowie die Erwachsenen in Braunschweig um Landesmeistertitel kämpften ging es für die U20 sowie M/W15 in Hamburg um norddeutsche Titel. Zudem waren auch einige Springer sowie Mehrkämpferin Wiebke Oelgardt im Einsatz.

Mit einem großen Team gingen die grün-weißen Athletinnen und Athleten bei den, gemeinsam mit dem niedersächsischen Leichtathletikverband ausgetragenen, Landesmeisterschaften in Braunschweig an den Start. Das sollte sich auszahlen, denn Werders Sportler standen nicht weniger als 14 Mal auf dem Siegerpodest, neun Mal davon sogar als Gesamtsieger. Für einen Doppelsieg sorgte in der U18 Benjamin Heideman. Der Schützling von Lars Keffel gewann den Stabhochsprung mit der Bestätigung seiner persönlichen Bestleistung von 4,20 m und war außerdem über 110m Hürden in 15,05 sec nicht zu schlagen.

Für ein Highlight sorgte in der gleichen Altersklasse, allerdings im weiblichen Bereich, Sandy Sakyi über die 100m Hürden Distanz. Nach einem durchwachsenen Vorlauf steigerte sie sich im Finale grandios und verbesserte ihre persönliche Bestzeit von 14,06 sec auf nunmehr 13,80 sec.

Damit gewann sie nicht nur den Titel, sondern verbesserte gleichzeitig den Bremer Landesrekord und reiht sich aktuell in den Top-3 Läuferinnen ihrer Altersklasse in Deutschland ein. Ihre Trainer Lars Keffel und Andrei Fabrizius waren dementsprechend begeistert: „Im Finale hat alles gepasst und Sandy konnte genau das zeigen was in ihr steckt. Noch nie ist in Bremen eine U18 Athletin unter 14 Sekunden geblieben, das hat sie nun geschafft und darauf kann sie stolz sein“, so Lars nach dem Rennen.  

Ebenfalls auf der Hürdenstrecke erfolgreich, allerdings über 110m Hürden bei den Männern, waren Lasse Pixberg sowie Felix Wedekämper. In 14,70 sec gewann Lasse den Titel und sicherte sich damit nebenbei auch die B-Norm für die Deutschen Meisterschaften in Kassel. Sein Mannschaftskollege Felix Wedekämper lief als Zweiter, in ebenfalls erfreulichen 15,31 sec, über die Ziellinie. Im Langhürdenbereich verbesserte Luca Grundwald (U18) seine persönliche Bestleistung auf 60,80 sec und wurde damit im Finale sehr guter Dritter.

Zwei weitere Erfolge in einer technischen Disziplin erzielten Greta Strauß und Lars Keffel im Stabhochsprung. Während Greta mit neuer persönlicher Bestleistung von 3,10 m in der U18 auf einem tollen zweiten Rang landete bewies Lars in seinem, wie er selbst sagte, „ersten richtigen Wettkampfstart in diesem Sommer“, dass mit ihm zu rechnen sein wird. Er überquerte 4,70 m und scheiterte anschließend nur knapp an den dann aufgelegten 4,90 m. Die zweite Sprunghöhe konnte er sich aussuchen, da er mit 4,70 m bereits als Landesmeister der Männer feststand.

Schöne Erfolge konnten auch die Kurzsprinterinnen und Sprinter für sich verbuchen. Über 100 Meter der Männer gelang Noah Olabisi beispielsweise eine neue Saisonbestleistung von 10,74 sec, womit er sich in Finale gegen die gesamte Konkurrenz aus Bremen und Niedersachsen durchsetzen konnte. Bei den Frauen war derweil Sandra Dinkeldein über 100 Meter nicht zu schlagen. Bei ihr stoppte die Zeit im Ziel nach 11,75 sec. Über 200 Meter gelang ihr anschließend noch eine neue Saisonbestzeit von 24,26 sec, womit sie in der Gesamtwertung auf dem Silberrang landete. Gemeinsam mit ihren Mannschaftskolleginnen Zoe Gercken, Theresa Stein und Sandy Sakyi gelang Sandra mit der 4x100m Staffel der Frauen ein weiterer Gesamterfolg in Braunschweig. In 47,73 sec blieb das Quartett als einziges Staffelteam unter der 48-Sekunden Marke und gewann damit souverän den Landesmeistertitel.   

Im Mittelstreckenbereich sorgten Julius Baumbach (U18) sowie Fabian Riegelsberger (Mä) für weitere Podestplatzierungen. Julius setzte sich in einem spannenden Rennen in 2:01,24 min knapp gegen seinen niedersächsischen Konkurrenten aus Helmstedt durch und freute sich zurecht über den Gesamterfolg. Bei Fabian lief es derweil genau umgekehrt. In einem ähnlich spannenden Rennen hatte er auf der Zielgeraden das Nachsehen gegen seinen Osnabrücker Konkurrenten, durfte mit seiner Zeit von 1:54,25 min sowie Rang 2 aber dennoch sehr zufrieden sein.

Bei den Norddeutschen Meisterschaften in Hamburg sorgte derweil Hürdensprinter Borna Bujdo für das größte Highlight aus Werder Sicht. Der Athlet, der sich aufgrund des Aufenthaltes seiner Trainer Lars Keffel und Andrei Fabrizius in Braunschweig dieses Mal „selbst betreuen“ musste, meisterte diese Aufgabe hervorragend. Gleich im Vorlauf steigerte er seine persönliche Bestzeit deutlich von 14,66 sec auf 14,28 sec.

Damit pulverisierte er nebenbei auch den Bremer Landesrekord der U20. Motiviert von diesem Ergebnis lief er auch im Finale mit 14,55 sec noch einmal schneller als seine „alte“ Bestzeit und ließ damit die gesamte norddeutsche Konkurrenz hinter sich. Ein toller Erfolg für den stets gut gelaunten und motivierten Sprinter.

Zwei weitere Medaillen sicherten sich über 800 Meter der U20 Celina Koops sowie über 300m Hürden der W15 Sinja Rohr. Celina meisterte die zwei Stadionrunden in einer Zeit von 2:18,94 min und gewann damit ebenso Bronze wie Sinja, die auf der Langhürdenstrecke der W15 nach guten 47,49 sec über die Ziellinie lief.

In Essen, beim „Tag der Überflieger“, gingen derweil drei Athleten aus der Sprunggruppe von Trainer Roman Fricke an den Start. Für das beste Ergebnis sorgte dabei Mareike Max, die es nach den Worten ihres Trainers „erstmals in dieser Freiluftsaison schaffte ihre seit Woche sehr gute Form auch durch einen Wettkampf zu bringen“. Mit übersprungenen 1,77 Meter stellte sie eine neue Saisonbestleistung auf, wurde Vierte der Frauenkonkurrenz und löste gleichzeitig das B-Norm Ticket für die Deutschen Meisterschaften in Kassel.

Ihr Mannschaftskollege Nico Hesse, der bei den Männern im Hochsprung dabei war, hatte einen Wettkampf, bei dem „gute und weniger gute Sprünge sich immer wieder abwechselten“, so Roman Fricke. Dennoch gelang ihm letzten Endes eine Höhe von 1,92 m, womit er insgesamt auf Rang 12 landete. Sehr gute Sprünge zeigte derweil Dreispringer Keno Krieger. In seinem besten gültigen Versuch wurden 14,53 m (Platz 9) gemessen, allerdings hatte Keno „im dritten Durchgang einen Versuch dabei, der nur hauchdünn ungültig war und wo er deutlich über 15 Meter landete. Das war natürlich etwas schade, aber zeigt uns auch, dass er auf dem richtigen Weg ist“, so Roman Fricke nach dem Wettkampf.

Ebenfalls auf dem Weg der Konstanz ist Stabhochspringerin Friedelinde Petershofen. Auch sie startete bei einem Springermeeting, dem „Jump & Fly“ in Belsen. Dort überquerte die Neu-Werderanerin erneut ihre bisherige Saisonbestleistung von 4,05 m und reihte sich in der guten Konkurrenz auf dem sechsten Rang ein. Auch sie kann mit diesem Ergebnis optimistisch auf die nächsten anstehenden Wettkämpfe blicken.

Ein großes Karrierehighlight erlebte am vergangenen Wochenende auch Mehrkämpferin Wiebke Oelgardt, die erstmals beim bekannten Mehrkampf Meeting in Ratingen dabei sein durfte. Beim Sieg der deutschen Top-Siebenkämpferin Carolin Schäfer aus Frankfurt gelangen auch Wiebke zahlreiche gute Ergebnisse, so dass am Ende eine erfreuliche Gesamtpunktzahl von 5.229 Punkten herauskamen.

Besonders hervorzuheben aus den sieben guten Resultaten sind zum einen der 200 Meter Sprint am Ende des ersten Tages, wo Wiebke eine Zeit von 25,49 sec erzielen konnte, sowie der Speerwurf, bei dem sie mit 41,01 Metern gut mit ihren Konkurrentinnen mithalten konnte.

Für die Werderanerin war der Mehrkampf aber mehr als nur ein Wettkampf, denn die Stimmung drumherum mit vielen jungen Autogrammjägern und dem Gemeinschaftsgefühl der Mehrkämpferinnen machten die Veranstaltung zu einem ganz besonderen Erlebnis, welches Wiebke sicher nie vergessen wird. Darauf kann sie stolz sein und viel Motivation für den weiteren Saisonverlauf mitnehmen.

 

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