Zu einem der Highlights gehörte dabei am ersten Tag der Hochsprung. Nachdem Benjamin die 1,80 Meter gerade noch im dritten Durchgang überqueren konnte steigerte er sich im weiteren Wettkampfverlauf immer mehr und meisterte die Folgehöhen fast alle im ersten Durchgang. Letzten Endes kam eine überragende Leistung von 1,92 Meter heraus, die ihm alleine in dieser Disziplin 731 Punkte bescherte. Zum Abschluss des ersten Tages standen ausgezeichnete 3.301 Punkte auf der Ergebnisliste, so dass die Motivation für den zweiten Tag groß war.

Dies sollte sich gleich auf der 110m Hürdenstrecke zeigen, die er zu früher Stunde um 9 Uhr bereits zu meistern hatte. In 14,95 sec gelang dem Werderaner ein sehr gutes Rennen und er zählte in seiner Altersklasse zu den besten Hürdenläufern des Feldes. Als „Belohnung“ gab es die höchste Einzelpunktzahl in seinem Zehnkampf, nämlich 856 Punkte.

Nach einer anschließenden neuen persönlichen Bestleistung im Diskuswurf (35,58 m) sowie einem klasse Resultat im Stabhochsprung (4,30 m) folgte das Highlight des zweiten Tages, der Speerwurf. Hier flog das 700 Gramm schwere Wurfgerät im zweiten Versuch erstmals überhaupt über die 50-Meter Marke. Gemessen wurde eine Weite von 50,24 Meter, womit er zweitbester Werfer im Zehnkampf wurde und seine persönliche Bestleistung steigern konnte. Zu guter Letzt mussten sich die Zehnkämpfer noch über 1.500 Meter „quälen“, definitiv eine Disziplin, die „nicht zu Benjamins Stärken zählt“, so Lars Keffel, der am Rand aber alles gab um seinen Schützling möglichst schnell ins Ziel zu bringen.

Dort konnte sich Benjamin über den 13. Rang in der Gesamtwertung freuen mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 6.425 Punkten. „Ein tolles Ergebnis, mit dem wir äußerst zufrieden sind. Jetzt hat sich Benjamin erst einmal eine Pause verdient, die Sommersaison ist mit diesem Wettkampf beendet“, so Lars Keffel.

Die routinierteste Mehrkämpferin des SV Werder ist unbestritten Wiebke Oelgardt. Sie ging bei den Deutschen Meisterschaften in der U23 an den Start des Siebenkampfes und erwischte dabei einen für sie nicht so erfreulichen ersten Tag. Zwar fühlte sie sich nach eigenen Worten „sehr gut und die Technik hat auch überall gestimmt, aber irgendwie fehlte ein wenig die Power und das sowohl bei den 100m Hürden als auch im Hochsprung, Kugelstoßen und den 200 Metern“, so Wiebke im Anschluss. Für sie hieß es damit am Abend den ersten Tag schnell abzuhaken und an Tag 2 voll motiviert Gas zu geben. Und genau das sollte ihr gelingen.