Rückblick aufs Langlaufwochenende

Ralf Kirchner gewann den Brückenlauf über 5 Kilometer
Leichtathletik
Montag, 04.07.2022 / 07:00 Uhr

Olaf Kelterborn

Am vergangenen Wochenende fand am Bremer Weserwehr der beliebte Bremer Brückenlauf statt. Selbstverständlich starteten dabei auch zahlreiche Werder-Athleten, die bei warmen Temperaturen tolle Resultate erzielten. Am Wilden Kaiser ging derweil Kerstin Schulze beim „Speedtrail“-Lauf an den Start.

Zunächst der Blick nach Bremen. Bereits seit dem Jahr 2017 wird rund um das Weserwehr der Bremer Brückenlauf ausgetragen. Der Lauf, der verschiedene Distanzen von 5 Kilometer bis hin zum Halbmarathon im Programm hat, entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem festen Termin im Kalender vieler norddeutscher Lauffreunde. Nach den coronabedingten Absagen bzw. virtuell ausgetragenen Läufen in den zwei vergangenen Jahren durfte in diesem Jahr wieder real an der Startlinie gestanden werden. Das taten dann auch mehrere hundert Läufer:innen.

Unter ihnen war auch Ralf Kirchner, der über die kürzeste Strecke, die 5 Kilometer, dabei war. Der Werderaner setzte sich von Beginn des Rennens an die Spitze und gab diese Position bis zur Ziellinie am Ende des Weserwehrs auch nicht mehr ab. In 20:24 min holte er sich den Gesamtsieg mit 14 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten.

Auf der längsten Strecke, der Halbmarathondistanz, standen mit Sebastian Kohlwes und Uwe Waldhaus zwei Grün-Weiße am Start. Während Sebastian das Rennen aufgrund einiger Probleme leider nicht beenden konnte genoss Uwe Waldhaus die schöne Strecke in Bremen entlang des Werdersees über die vielen Brücken der Weser bis zurück zum Weserwehr in vollen Zügen. Auf der Zielgeraden traf er dann noch einige Vereinsmitglieder an, die ihn die letzten Meter eifrig anfeuern konnten. Heraus kam Platz 10 insgesamt sowie Rang 2 in der M40 in 1:39:39 Std. „Ich mag es wirklich bei diesem Event dabei zu sein. In Zukunft liegt mein Fokus eher auf Cross- und Trailläufen, aber diesen Lauf besuche ich auch weiterhin, das steht fest“, so Uwe nach dem Rennen.

Die größte Teilnehmerzahl vom SV Werder wurde auf der 10 km Strecke erreicht. Gleich sechs Athlet:innen waren dabei. Am schnellsten unterwegs war Karim Latifi, der bereits nach 38:05 min wieder im Ziel ankam. Mit dieser Zeit wurde er Fünfter der Gesamtwertung sowie Zweiter der M35. Leider verpasste der schnelle Werder Läufer kurz vorm Ziel eine Abbiegung, so dass er einige Meter falsch lief und im Ziel etwas mehr als 10 km absolviert hatte. Richtig abgebogen war Jens Meyer, der nach 47:53 min als Zweiter der M50 durch den Zielbogen lief. Diesen Silberrang, allerdings in der M60, erreichte auch Hero Schriefer in 49:09 min.

Von Beginn an gemeinsam unterwegs waren Petra Geisweller und ihr Trainer aus der Fun- und Aufbaugruppe, Olaf Kelterborn. Das von Petra im Vorfeld ausgegebene Ziel „unter 55 Minuten zu bleiben“ erreichten die Beiden in 52:43 min deutlich. Für Petra bedeutete diese Zeit Rang 8 in der Gesamtwertung sowie Platz 3 in der W20 und für Olaf sprang am Ende Rang 11 der M40 heraus. Noch unter einer Stunde kam Madlen Kimmritz im Ziel an, ihre Endzeit betrug 59:16 min.

An einem ganz anderen Ort, und zwar in Scheffau am Wilden Kaiser, absolvierte Kerstin Schulze (bereits Ende Juni) den „Speedtrail“, einen Crosslauf quer durch die Berge über insgesamt 20,4 Kilometer und 1.430 Höhenmeter. Die bis vor wenigen Jahren ambitionierte Läuferin, die allerdings aufgrund von gesundheitlichen Einschränkungen mittlerweile etwas kürzer tritt, hatte im Vorfeld keine großen Ziele formuliert. Dementsprechend tiefenentspannt ging sie an den Start und genoss die traumhafte Strecke mit sensationellem Ausblick. Im Ziel wurde sie mit einer Zeit von 3:58:48 belohnt, gleichbedeutend mit Rang 2 in ihrer Altersklasse U60. Dort gab sie zu Protokoll, dass „es ein mega Moment für mich war ins Ziel zu laufen. Ich musste in den letzten Monaten einfach erstmal lernen zu akzeptieren, dass mein Körper nicht mehr die vielen Trainingsbelastungen wie vor Jahren verkraftet. Dementsprechend schraube ich jetzt etwas runter, habe mir aber noch ein großes Ziel gesetzt: den Frankfurt Marathon. Dort wird mich Birte Bernhardt begleiten und ich würde zu gerne noch einmal in 3:45 Stunden über die Ziellinie laufen, so schnell wie vor 11 Jahren. Das wäre dann ein toller Abschluss des „Leistungssports“ für mich“, so Kerstin.   

 

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