Durchgekämpft und erfolgreich

Die Werder Mannschaften präsentierten sich allesamt von ihrer besten Seite
Leichtathletik
Montag, 26.09.2022 / 10:59 Uhr

Olaf Kelterborn

Jedes Jahr im Herbst stehen die letzten Bahnwettkämpfe auf dem Terminplan. Zudem beginnt eine ganze Serie von großen Laufveranstaltungen. Werders Leichtathleten waren jeweils gut vertreten, zum einen beim Mannschaftswettkampf in Verden und zum anderen beim Berlin Marathon in der deutschen Hauptstadt.

Zunächst der Blick nach Verden. Mit viel Engagement und Energie hatten sich einige Trainer und Athleten in diesem Jahr damit beschäftigt gleich in drei Altersklassen Teams für einen Mannschaftsstart zusammenzustellen. Dies hört sich auf den ersten Blick leicht an, ist es aber gar nicht, da pro Disziplin jeweils zwei Personen in die Gesamtwertung einfließen und jeder einzelne Athlet auch nur eine begrenzte Möglichkeit an Starts besitzt. Dementsprechend glücklich waren besonders die Männer, dass sich Sportler aus verschiedensten Trainingsgruppen und Altersklassen finden ließen, die bereit für einen Start waren.

Das Team erzielte in nahezu allen Disziplinen durchweg gute Ergebnisse, die jeweils zwischen 500 und mehr als 600 Punkten für die Gesamtwertung einbrachten. Am Ende wurde es noch einmal stimmungsvoll, denn auf der abschließenden 5.000 Meter Strecke entschied sich der Landesmeistertitel zwischen dem SV Werder und dem OTB Osnabrück. Da die Grün-Weißen mit Sebastian Kohlwes und Uwe Waldhaus aber zwei ganz starke Läufer ins Rennen schicken konnten, hatten sie im Ziel das bessere Ende für sich. Das Werder-Männer Team erreichte 10.673 Punkte und lag damit knapp 250 Punkte vor den Osnabrückern, die 10.431 Punkte erreichen konnten.

Teamkapitän Fabian Riegelsberger war dementsprechend zufrieden: „Es war ein richtig schönes Event heute, jeder hat für den anderen mitgefiebert und angefeuert. Ein tolles Teamevent und eine klasse Aktion für das Gemeinschaftsgefühl. Dass dabei dann auch noch der Landesmeistertitel rauskommt ist natürlich umso schöner.“

In der weiblichen U20 trat ebenfalls eine Werder Mannschaft an, allerdings in etwas kleinerer Besetzung. Dementsprechend erfolgte der Start in Gruppe 3, wo ein paar weniger Disziplinen zu absolvieren waren. Das tat der Stimmung und Euphorie aber keinen Abbruch, so dass die Werderanerinnen von Beginn bis Ende ebenfalls alles gaben was an diesem Tag drin war. Heraus kam eine Punktzahl von 4.961 Punkten sowie Rang 2 in der Gesamtwertung.

Das weibliche U16 Team musste kurz vor dem Wettkampf noch einmal umplanen und zwei krankheitsbedingte Ausfälle ersetzen. Dies gelang ihnen in Gruppe 2 aber durchaus gut, denn in keiner der Disziplinen war „ein Ausreißer nach unten“ zu erkennen, wie es Trainerin Sigrid Schwarting hinterher beschrieb. Die Nachwuchsmannschaft erzielte 7.530 Punkte und wurde damit gute Dritte.

Fernab der Bahn waren Werders Langläufer unterwegs. In Berlin galt es die 48. Auflage des Marathons zu „bezwingen“ und dabei möglichst nah an die persönliche Wunschzeit zu laufen. Sascha Böttcher ließ sich dabei zum Auftakt von der euphorischen Stimmung in der Hauptstadt mitreißen und ging das 42,195 km lange Rennen in sehr schnellem Tempo an. Etwas zu schnell wie sich später zeigen sollte, denn sein Plan, möglichst nah an die 3-Stunden Grenze heranzulaufen und sie ggf. sogar zu unterbieten, ging dieses Mal noch nicht auf. Was aber blieb war ein grandioses Erlebnis, eine dennoch ausgezeichnete Renneinteilung und eine hervorragende neue persönliche Bestzeit von 3:07:44 im Ziel. Damit wurde der Werder-Läufer 531. seiner Altersklasse (M40) und blickte sofort nach vorne: „Heute hat es mit der 3-Stunden Schallmauer noch nicht geklappt, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, ich werde das weiter im Blick behalten und komme auch sicher nochmal nach Berlin zum Marathon zurück, denn die ganze Atmosphäre ist schon toll“, so Sascha.

Ebenfalls im Ziel feiern lassen konnte sich Hero Schiefer. Der M60 Starter teilte sich die lange Distanz toll ein und lief lange Zeit einen super Kilometerschnitt. Das sollte sich auszahlen, denn bei der Überquerung der Ziellinie stoppte die Zeit bei 3:47:44, womit er sich den tollen 238. Platz seiner Altersklasse sichern konnte.

 

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