Zwei Top-10 Platzierungen bei U23 DM

Gute Stimmung herrschte bei Werders U23 DM Starter:innen
Leichtathletik
Montag, 25.07.2022 / 08:23 Uhr

Olaf Kelterborn

Bei den 79. Deutschen U23 Meisterschaften in Bochum Wattenscheid gab es mit Stabhochspringer Lars Keffel sowie der weiblichen 4x100m Staffel zwei Werder Beteiligungen, die sich Beide in den Top-10 Deutschlands platzieren konnten. Parallel dazu trumpften Nico Hesse und Carolin Kirtzel bei zwei Meetings in Sinn und Beersel groß auf.

Zunächst der Blick ins Ruhrgebiet zu den Deutschen Meisterschaften: Dort hatte Stabhochspringer Lars Keffel, der in dieser Saison bereits erstmals die 5-Meter-Schallmauer überqueren konnte, im Vorfeld der Titelkämpfe noch so seine Zweifel ob er überhaupt starten konnte, denn „leider habe ich mir Anfang der Woche vor den Meisterschaften leicht den Oberschenkel gezerrt“, so der Werderaner. Dementsprechend reduzierte er sein Training und entschied erst beim Einspringen, dass es mit etwas gedrosselter Anlaufgeschwindigkeit doch geht. Die Höhen von 4,60 m bis 4,80 m meisterte er dementsprechend souverän, bei 4,90 m war jedoch bereits Endstation. „Da hat es sich bemerkbar gemacht, dass mir Anlauftempo fehlte. Ich war jeweils schon über der Latte, bin dann aber von oben draufgefallen“, so Lars nach dem Wettkampf. Die Enttäuschung war ihm dabei anzumerken, was verständlich ist, schließlich wäre mit einer neuen Bestleistung durchaus ein Podestplatz möglich gewesen. „Die Silbermedaille ist mit 5,10 m weggegangen, eine Höhe, die ich mir durchaus zutraue“, so Lars, der aber trotz der verpassten Chance auch „zufrieden war, dass ich mich durchgekämpft habe. Das war gut für den Kopf und motiviert mich zusätzlich für die nächsten Wettkämpfe“. In der Endabrechnung belegte der Werderaner den siebten Platz aller U23 Springer in Deutschland.

Auf der Laufbahn startete ein weibliches Staffelquartett. Das grün-weiße 4x100m Team trat in der Besetzung Zoe Gercken, Theresa Stein, Joanna Otoko und Sandy Sakyi an, eine Zusammensetzung, die in dieser Saison bisher selten gemeinsam auf der Bahn stand. Das Rennen bei besten äußeren Bedingungen verlief dafür aber sehr gut, die Wechsel funktionierten und die Staffel präsentierte sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten von ihrer besten Seite. Im Ziel stand eine gute Zeit von 48,52 sec auf der Uhr, womit die Werderanerinnen den zehnten Platz belegen konnten.

Parallel zu den Deutschen Meisterschaften der U23 reisten zwei andere Werder Athleten zu verschiedenen Meetings und erzielten dabei außerordentlich gute Ergebnisse. In Sinn war beispielsweise Hochspringer Nico Hesse am Start und wuchs beim top besetzten Meeting, wo der Sieger Bohdan Bondarenko (Ukraine) 2,24 m hoch sprang, geradezu über sich hinaus. Der Werderaner meisterte im zweiten Durchgang seine neue persönliche Bestleistung von 2,05 Meter, ein großartiges Resultat zum Ende der Sommersaison.

Nicos Mannschaftskollegin Carolin Kirtzel reiste derweil nach Belgien, in den Ort Beersel, um dort beim 5.000 Meter Rennen gegen viele starke Konkurrentinnen anzutreten. Auch sie war, ähnlich wie Lars Keffel bei der U23 DM, bis kurz vor dem Start noch gar nicht sicher ob sie überhaupt in der Lage sein wird dabei zu sein, da ihr im Vorfeld muskuläre Probleme zu schaffen machten. Die Reise trat sie trotzdem an, denn „schließlich waren Zug und Hotel ja gebucht“, so die Werderanerin, die sich „zur Not einfach ein schönes Wochenende in Brüssel gemacht hätte“. Dazu kam es dann aber nur bedingt. Nach einem Sightseeing Tag in der Stadt stand abends das Rennen auf der Laufbahn an und nach dem Aufwärmen war klar, dass die Muskulatur mitmacht. Dementsprechend ging Carolin das Rennen voll motiviert an und das sollte sich auszahlen. Sie ließ die Dritt- und Viertplatzierte der Deutschen Meisterschaften hinter sich und überquerte nach gerade einmal 16:04,04 min als Siegerin des Tages die Ziellinie, wo sie k.o., aber auch total happy war: „Meine Bestzeit auf dieser Strecke stammt aus dem Jahr 2015 und steht bei 16:01 min. Heute bin ich die zweitschnellste Zeit gelaufen, die mir jemals gelungen ist, ein tolles Gefühl. Vielleicht sollte ich es mir angewöhnen im Vorfeld eines 5.000 Meter Rennens immer eine belgische Waffel zu essen“, so Carolin mit einem Schmunzeln im Gesicht. 

 

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