Zunächst der Blick ins Ruhrgebiet zu den Deutschen Meisterschaften: Dort hatte Stabhochspringer Lars Keffel, der in dieser Saison bereits erstmals die 5-Meter-Schallmauer überqueren konnte, im Vorfeld der Titelkämpfe noch so seine Zweifel ob er überhaupt starten konnte, denn „leider habe ich mir Anfang der Woche vor den Meisterschaften leicht den Oberschenkel gezerrt“, so der Werderaner. Dementsprechend reduzierte er sein Training und entschied erst beim Einspringen, dass es mit etwas gedrosselter Anlaufgeschwindigkeit doch geht. Die Höhen von 4,60 m bis 4,80 m meisterte er dementsprechend souverän, bei 4,90 m war jedoch bereits Endstation. „Da hat es sich bemerkbar gemacht, dass mir Anlauftempo fehlte. Ich war jeweils schon über der Latte, bin dann aber von oben draufgefallen“, so Lars nach dem Wettkampf. Die Enttäuschung war ihm dabei anzumerken, was verständlich ist, schließlich wäre mit einer neuen Bestleistung durchaus ein Podestplatz möglich gewesen. „Die Silbermedaille ist mit 5,10 m weggegangen, eine Höhe, die ich mir durchaus zutraue“, so Lars, der aber trotz der verpassten Chance auch „zufrieden war, dass ich mich durchgekämpft habe. Das war gut für den Kopf und motiviert mich zusätzlich für die nächsten Wettkämpfe“. In der Endabrechnung belegte der Werderaner den siebten Platz aller U23 Springer in Deutschland.
Auf der Laufbahn startete ein weibliches Staffelquartett. Das grün-weiße 4x100m Team trat in der Besetzung Zoe Gercken, Theresa Stein, Joanna Otoko und Sandy Sakyi an, eine Zusammensetzung, die in dieser Saison bisher selten gemeinsam auf der Bahn stand. Das Rennen bei besten äußeren Bedingungen verlief dafür aber sehr gut, die Wechsel funktionierten und die Staffel präsentierte sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten von ihrer besten Seite. Im Ziel stand eine gute Zeit von 48,52 sec auf der Uhr, womit die Werderanerinnen den zehnten Platz belegen konnten.