Es war im Februar 2012, als der oberschenkelamputierte Leichtathlet Leon Schäfer zum ersten Mal in einer Gruppe der Leichtathletikabteilung des SV Werder Bremen mittrainierte. Roman Fricke als Sprung- und Mehrkampftrainer hatte in Stuhr den Kontakt hergestellt und dem ambitionierten Sportler die Möglichkeit gegeben bei ihm sportlich voran zu kommen.
Dies gelang in Abstimmung mit Bayer 04 Leverkusen sowie dem Orthopädiemachaniker Reidar Pahl in den darauffolgenden zwei Jahren ausgezeichnet. Schäfer lernte die optimale Gestaltung eines Wochenrhythmus kennen und verbesserte sich in vielen athletischen Dingen, die Roman Fricke durch spezifische Übungen schulte.
In Tokio gehörte Schäfer in der Startklasse T63 zu den Mitfavoriten um die Goldmedaille. Es entwickelte sich dabei ein äußerst spannender Wettkampf, bei dem der Leverkusener im letzten Versuch auf eine Weite von 7,12m flog. Das reichte für die Silbermedaille. Einen Tag später sprintete er auf der 100 Meter Distanz in 12,22 sec auf Rang 3, so dass er mit einer tollen Medaillenbilanz aus Tokio zurückreisen kann.
„Im Namen der gesamten Leichtathletikabteilung des SV Werder Bremen möchte ich Leon herzlich zu seinen Erfolgen gratulieren und wünsche ihm für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und beste Gesundheit“, so der grün-weiße Abteilungsleiter Enrico Oelgardt.
Der vollständige Bericht ist auf der Parasport Seite von Bayer Leverkusen zu finden.
Zur Klassifizierung:
T63 - Athleten mit einem Mangel an Gliedmaßen über dem Knie oder über dem Knie, die mit einer Prothese konkurrieren, bei der die Mindestkriterien für die Beeinträchtigung der unteren Gliedmaßen erfüllt sind (siehe World Para Athletics Classification Rules and Regulations).