Mareike Max springt 1,75 Meter
Mareike Max springt 1,75 Meter
Sie wisse relativ genau, wie sich ein richtig guter Sprung anfühlt, sagt die Werder-Hochspringerin Mareike Max. Ihr bester liegt mittlerweile mehr als vier Jahre zurück. Junioren-Gala in Mannheim: Es war dieser Flug über die Latte, die in einer Höhe von 1,85 Metern auf sie wartete: Sie schwebte drüber und qualifizierte sich für die U 20-Weltmeisterschaft in Polen. Bald darauf setzten die Probleme mit dem Fuß ein, die zu vier Operationen und zuletzt einer Wettkampfpause von mehr als anderthalb Jahren führten. Vor diesem Hintergrund stellte sich bei Mareike Max nun dieses Gefühl ein nach einem Sprung in Arsten: ein richtig gutes. Sie hat dort in Arsten, wo der Veranstaltungschef Jens Ellrott nach Absprache mit ihr noch kurzfristig einen Hochsprung-Wettbewerb ins Programm genommen hatte, 1,75 Meter übersprungen. Der Versuch hatte ein richtig gutes Fluggefühl gemacht, in diesem Augenblick hätte die Latte sogar noch etwas höher liegen können. Sie wäre nicht heruntergefallen.
„Ich wurde dann ein bisschen weich im Absprung, es fehlte dann die Spannung. Im Anlauf fehlt noch viel Druck“, sagt Mareike Max kritisch, aber das soll das gute Gefühl nach diesem Wettkampf nicht schmälern. Sie kann nach einer langen Verletzungsmisere wieder ganz allmählich in Leistungsbereiche vorstoßen, in denen sie sich mal bewegt hat, und die zwischenzeitlich in solch weite Fernen entrückt waren, dass die Bereiche kaum noch spürbar waren. Jetzt hat sich, im dritten Wettkampf nach der großen Pause, innerhalb von nur zwei Wochen eine deutlich spürbare Verbesserung eingestellt. Nicht nur, was das reine Wettkampfergebnis anbelangt (1,75 Meter statt 1,68 Meter), sondern auch in Bezug auf die Wahrnehmung über der Hochsprunglatte. Zwei Wochen zuvor hatte sie nach einem Meeting in Delmenhorst noch zugegeben, dass sie gar nicht gewusst hätte, was sie da gemacht hat nach dem Absprung. Diesmal ist ihr das, was ihr traditionell schwerfällt im Flug, ganz gut gelungen: die sogenannte Brücke, also quasi das Hohlkreuz zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle. Schon an diesem Mittwoch will sie wieder fliegen. Auf dem Garbsener Sportplatz am Planetenring.