Hannah Fricke vom SV Werder Bremen ist die viertbeste Siebenkämpferin in ihrem Jahrgang 2006 – deutschlandweit. „Das ist schon ein tolles Ergebnis“, sagte ihr Vater und Trainer Roman Fricke.
Hannah Fricke vom SV Werder Bremen ist die viertbeste Siebenkämpferin in ihrem Jahrgang 2006 – deutschlandweit. „Das ist schon ein tolles Ergebnis“, sagte ihr Vater und Trainer Roman Fricke.
Und trotzdem gab es nach den deutschen Titelkämpfen an diesem Wochenende in Halle/Saale und den erzielten 3.710 Punkten ein großes Aber, weil die Nachwuchsathletin des SVW in gleich drei Disziplinen deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben ist. „Ich bin schon sehr enttäuscht“, sagte Hannah Fricke nach dem Wettbewerb. Speziell nach dem Hochsprung, wo sie zum Abschluss des ersten Tages nicht über 1,49 Meter hinausgekommen war, sei für sie „eine kleine Welt zusammengebrochen“. Dabei hatte die Meisterschaft für die Werder-Athletin sehr vielversprechend begonnen. Über 100 Meter sprintete sie in 13,11 Sekunden gleich zu einer neuen Bestzeit, im Weitsprung blieb sie danach mit 5,36 Meter nur einen Zentimeter unter ihrer Bestmarke. Im Kugelstoßen fehlte ihr indes ein ganzer Meter, 8,57 Meter bedeuteten hier bereits einen ersten herben Dämpfer hinsichtlich der Podiumsplätze. Und dann kam der besagte Hochsprung, wo es bei einsetzender Dunkelheit so gar nicht nach dem Geschmack des Vater-Tochter-Gespanns lief. Hannah Frickes Geschichte in Halle war damit indes noch nicht zu Ende geschrieben. Zwar lief es zu Beginn des zweiten Tages über 80 Meter Hürden (12,49 sec.) noch nicht wieder nach Wunsch. Doch mit Frust im Bauch und dem Willen, „noch mal mein Bestes zu geben“, steigerte sie sich im Speerwurf um beinahe unglaubliche vier Meter auf 37,98 Meter und unterbot dann auch noch ihre Bestleistung über die abschließenden 800 Meter um vier Sekunden auf jetzt 2:27,04 Minuten.