Das Trio Birte Bernhardt, Kerstin Schulze und Tina Bernhardt hatte für die Königsdisziplin, den Supermarathon, gemeldet. Bei diesem äußerst anspruchsvollen Lauf galt es die Gesamtdistanz von 73,9 km zu meistern sowie 1.800 Höhenmeter zu überwinden. Kerstin Schulze und Tina Bernhardt waren noch nie zuvor an den Start einer solch langen Laufveranstaltung gegangen und fieberten dem Beginn entsprechend aufgeregt entgegen: „Die Anspannung vor dem Startschuss in Eisenach war schon extrem hoch, da man einfach nicht genau wusste was einen auf der Strecke erwarten wird“, so Schulze, die im Rennen aber schnell zeigte, dass sie sich auch einen derart langen Lauf perfekt einteilen kann.
Bis Kilometer 25 ging es nahezu ausschließlich bergauf, ehe man mit dem Gr. Inselberg auf ca. 900 Metern Höhe den ersten Gipfel des Supermarathons bezwungen hatte. Nach 200 Metern bergab folgten etwa 15 Kilometer flacheres Gelände, ehe der nächste „Aufstieg“ bei Kilometer 40 anstand. Dieser zog sich insgesamt fast 20 Kilometer hin bis zum höchsten Punkt des gesamten Laufes, dem Großen Beerberg (974 m). Wer diesen Punkt überwunden hatte konnte sich bereits auf den tollen Zieleinlauf in Schmiedefeld freuen, auch wenn dieser noch weitere 12 Kilometer entfernt war.
Alle drei Werder-Läuferinnen erreichten das Ziel und waren absolut euphorisiert von der Stimmung: „Es ist der Wahnsinn wie man im Ziel empfangen wird“, so Tina Bernhardt. „Da vergisst man einen Moment lang fast wie viele Kilometer man gerade gelaufen ist.“ Die schnellste Zeit aus dem Trio erzielte Kerstin Schulze, die nach 8:26:24 als 6. der AK 50 ins Ziel kam. Nur knapp drei Minuten später folgten in 8:29:28 gemeinsam Birte und Tina Bernhardt, die damit jeweils auf Rang 10 in ihren Altersklassen AK 45 und AK 40 wurden.
Im Halbmarathon ging Maren Bode an den Start. Auch sie war zum ersten Mal beim Rennsteiglauf dabei und meisterte den anspruchsvollen bergigen Lauf in eindrucksvoll souveräner Art und Weise. Nach 2:03:05 überquerte die grün-weiße Athletin die Ziellinie in Schmiedefeld und freute sich über Platz 53 in der AK 45.
Diese tollen Resultate mussten natürlich gefeiert werden und genau das wurden sie auch, denn „für die legendäre Party im Fetzelt reichte unsere Kraft noch“, so Birte Bernhardt. „Im Festzelt wird traditionell auf den Bänken stehen getanzt und gesungen, eine wahnsinnig tolle Stimmung, das muss man mal erlebt haben.“