10 Kilometer vor dem Ziel begann bei mir das große Leiden. Ich musste mich mehrfach übergeben, mir wurde schwindelig und außerdem wollte ich nur noch schlafen. Ich entschied mich den Pacemaker ziehen zu lassen und etwas Tempo rauszunehmen. Nach 10 Stunden 2 Minuten und 24 Sekunden war es dann aber endlich geschafft und ich durfte ins wunderschöne WM Stadion von Durban einlaufen, ein ganz besonderer und unvergesslicher Moment.“
Birte Bernhardt belegte in dem unglaublich anstrengenden Ultrarennen, welches vom südafrikanischen Fernsehen komplett live übertragen wird und hohe Einschaltquoten erzielt, den 5.932. Gesamtplatz und Platz 670 bei den Frauen, ein tolles Resultat für die Werderanerin.
Im Ziel hatte sie mit vielen Läuferinnen und Läufern aber auch Mitleid, denn bei dem so genannten „gun-to-gun“ Rennen ertönt genau 12 Stunden nach dem Startschuss ein Zielschuss, der das Rennen endgültig beendet. „Das ist total herzzerreißend, wenn man sieht, dass einige Läufer wenige Meter vor der Ziellinie sind und dann nicht mehr durchgelassen werden und keine Medaille erhalten.“
Birte Bernhardt hat ihre angestrebte Medaille aber bekommen und wird die Eindrücke und Emotionen aus Südafrika nie wieder vergessen. Die kommenden Tage wird sie nun nutzen sich von den Strapazen zu erholen und das Land noch ein wenig zu genießen.