Dank einer Energieleistung im zweiten Durchgang haben die Handballerinnen des SV Werder Bremen in der 2. Bundesliga die TSG 1846 Mainz-Bretzenheim mit 27:26 (11:15) bezwungen.
Dank einer Energieleistung im zweiten Durchgang haben die Handballerinnen des SV Werder Bremen in der 2. Bundesliga die TSG 1846 Mainz-Bretzenheim mit 27:26 (11:15) bezwungen.
Dabei sah es zunächst nicht nach einem Erfolg der Grün-Weißen aus. Die Mannschaft von Timm Dietrich startete schwach in die Begegnung, entwickelte zu wenig Durchschlagskraft im Angriff, ließ mehrfach gute Torchancen liegen und bekam in der ersten Halbzeit in der Defensive zu selten Zugriff gegen die hochmotivierten Gäste. Nach dem 4:4 (7. Minute) blieb der SV Werder sechs Minuten ohne Torerfolg und musste die Mainzerinnen auf 4:8 davonziehen lassen. Zur Pause stand es 11:15.
Doch wer gedacht hatte, die Grün-Weißen würden nach dem Seitenwechsel ein anderes Gesicht zeigen, wurde zunächst enttäuscht. Statt eine energische Aufholjagd zu starten, lagen die Gastgeberinnen nach 35 Minuten sogar mit 12:19 zurück und ließen kaum erkennen, dass sie noch ins Spiel zurückfinden würden. „Vielleicht lag es in der Folge daran, dass wir so etwas wie eine ‚Scheiß-egal-Mentalität‘ entwickelt haben und allen klar war, dass es nach diesem hohen Rückstand nur noch besser werden konnte“, konstatierte Cheftrainer Dietrich.
Nach den Treffern von Elaine Rode, Meike Becker und Chiara Thorn war sein Team beim 15:19 (38.) immerhin wieder in Schlagweite, brauchte aber noch einige Zeit, um die Partie tatsächlich zu drehen. Nach dem 17:22 (45.) gelangen den Grün-Weißen – gestützt auf eine nun immer stärker werdende Defensive mit der sicheren Yasmin Friesen im Tor – sechs Treffer in Folge zum 23:22. Die knapp 400 Zuschauer in der vollen Klaus-Dieter-Fischer-Halle trieben ihre Mannschaft begeistert nach vorne. Dennoch musste bis zum Abpfiff gezittert werden.
Denn der Aufsteiger aus Mainz-Bretzenheim, der ebenfalls von zahlreichen Fans unterstützt wurde, gab sich nicht auf und lag sieben Minuten vor Schluss beim 24:25 wieder vorn. Doch zunächst erzielte Naomi Conze den Ausgleich für die Werderanerinnen, und nach mehr als drei torlosen Minuten auf beiden Seiten warf Meike Becker ihr Team wieder in Führung. Anna Lena Bergmann erhöhte 120 Sekunden vor dem Abpfiff auf 27:25. Die Gäste verkürzten noch einmal und kamen nach einem technischen Fehler der Grün-Weißen sogar noch einmal in Ballbesitz, doch Yasmin Friesen parierte wenige Sekunden vor dem Abpfiff den Wurf von Paula Zerhusen und hielt so die zwei Zähler fest.
„Das war ein wichtiger Erfolg für uns“, atmete Trainer Dietrich nach der spannenden Begegnung auf. Mit nun sechs Punkten hat der SV Werder die Abstiegsplätze verlassen und ist auf Rang elf vorgerückt. Dietrich weiß: „Am nächsten Wochenende wartet gleich das nächste sehr bedeutende Spiel auf uns, auf das wir uns nun in der bevorstehenden Trainingswoche gewissenhaft und sehr konzentriert vorbereiten werden.“ Das Duell der Grün-Weißen beim VfL Waiblingen wird am Samstag, 7. Dezember 2024, um 18 Uhr in der Rundsporthalle Waiblingen angepfiffen.
Yasmin Friesen, Wioleta Pajak – Elaine Rode (10/5), Meike Becker (4), Anna Lena Bergmann (3), Naomi Conze (3), Madita Probst (2), Emma Ruwe (2), Luise Albert (1), Luca Marie Schumacher (1), Chiara Thorn (1), Mara Birk, Mathilda Häberle, Emy Jane Hürkamp