"Wir waren sehr gespannt darauf, wie viele Kinder und Jugendliche nach der langen Corona-Pause überhaupt wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren und wir sind positiv überrascht. Fast alle sind am Ball geblieben und es sind gerade im jüngeren Bereich auch viele Kinder hinzugekommen“, freut sich Werders Jugendkoordinatorin Svenja Schultz über den Zulauf in der Abteilung und fügt an: „Ich habe das Gefühl, dass das Bewusstsein für das Vereinsleben wieder gestiegen ist. Wie wichtig, gerade für Kinder und Jugendliche, die sozialen Kontakte sind, die halt im Sportverein gelebt werden."
Der Saisonstart lieferte nun erste Erkenntnisse über den Leistungsstand in den verschiedenen Mannschaften und zeigt auch erste Probleme auf. „Man merkt, dass allen ein Jahr fehl, das betrifft nicht nur uns, sondern alle Vereine. Besonders auffällig ist das bei den Spielerinnen und Spielern, die nun nach über einem Jahr Pause in die nächste Altersgruppe gerückt sind. Waren sie vor anderthalb Jahren gerade in die C-Jugend gekommen, spielen sie nun plötzlich in der B-Jugend, und wie unser Konzept es sogar vorsieht, mit in der A-Jugend und damit im absoluten Leistungsbereich“, erzählt Schultz von den Problemen, vor denen die Trainerinnen und Trainer aktuell stehen. Probleme aufgrund von Corona gibt es auch in dieser Saison noch, insbesondere im jüngeren Bereich. „Hier mussten bereits viele Spiele verlegt werden aufgrund von Corona-Ausbrüchen in den Schulen. Der Verband kommt hier natürlich irgendwann an die Grenzen, wenn es darum geht, Ausweichtermine zu finden und einen geregelten Spielbetrieb sicherzustellen“, so Schultz.
Bei Schultz und allen Trainerinnen und Trainern überwiegt aber die Freude, dass der Spielbetrieb nun wieder läuft, besonders freut sich Schultz auch über die erneute Qualifikation für die Jugend-Bundesliga und den Aufstieg der zweiten Mannschaft in die 3. Liga: „Es war die absolut richtige Entscheidung mit der jungen Mannschaft in der 3. Liga an den Start zu gehen, denn die Spielerinnen können nur gewinnen. Sicherlich fehlt es der Mannschaft an Erfahrung, die man benötigt um in der 3. Liga um die Spitzenplätze zu spielen, aber die Mannschaft lernt aus jedem Spiel und wir müssen mit den Aufgaben wachsen.“ Wie gut das funktioniert, zeigt sich für Schultz dabei im Training: „Im Training zieht die Mannschaft sehr gut mit und man sieht die Fortschritte in jeder Einheit, das stimmt mich sehr zuver-sichtlich für unsere Arbeit in den kommenden Jahren.“
Die Nachwuchsarbeit soll auch durch die Kooperation mit der sportbetonten Schule an der Ronzelenstraße weiter gefördert werden. Ein Baustein, der für Schultz ein absoluter Pluspunkt für den Handballstandort Bremen ist: „Die Kooperation mit der Ronzelenstraße bietet für den Bremer Handballverband und auch uns als Aushängeschild des Frauenhandballs in Bremen einen Riesenvorteil. Über die Schule wird ein Frühtraining angeboten, was es an keinem anderen Bundesligastandort in der Region gibt."