Die Werder-Handballerinnen haben sich für eine starke Leistung belohnt und konnten bei den Füchsen Berlin einen Punkt holen. Denise Engelke behielt beim letzten Siebenmeter die Nerven und verwandelt zum viel umjubelten 20:20-Endstand in Berlin.
Die Werder-Handballerinnen haben sich für eine starke Leistung belohnt und konnten bei den Füchsen Berlin einen Punkt holen. Denise Engelke behielt beim letzten Siebenmeter die Nerven und verwandelt zum viel umjubelten 20:20-Endstand in Berlin.
Die Anfangsphase des Spiels war sehr ausgeglichen, Werder kam über die Abwehr gut ins Spiel, tat sich im Angriff aber zunächst schwer. Doch auch Berlin kam nicht wirklich in Schwung. Nach dem 5:5 (17.) schaffte es Bremen, sich auf 8:5 (21.) abzusetzen. Victoria Nigbur war ein sicherer Rückhalt für die Grün-Weißen, doch auch Chantal Pagel auf der anderen Seite zeigte einige starke Paraden und so kamen die Gastgeberinnen mit einigen Gegenstößen zurück ins Spiel. Beim 9:9 (27.) konnte Berlin ausgleichen und das Spiel bis zur Pause sogar noch drehen. Mit einem 10:11-Rückstand ging es für den SVW in die Kabine.
Zum Wiederanpfiff leisteten sich die Bremerinnen zu viele Fehler und gerieten mit 10:16 (40.) und Werder-Trainer Robert Nijdam musste bereits in der Anfangsphase seine beiden Auszeiten nehmen. Eine Taktikumstellung zeigte aber die erhoffte Wirkung. In der Abwehr agierte Werder nun mit einer 5:1-Abwehr, die Berlin vor einige Probleme stellte und im Angriff zeigte das Kleingruppenspiel mit zwei Kreisläuferinnen die erhoffte Wirkung. Alina Defayay brachte Werder beim 16:17 (46.) auf einen Treffer heran. Elaine Rode hat per Siebenmeter sogar die Chance zum Ausgleich, scheitert aber an Pagel im Tor der Spreefüchse. Zwei Treffer von Simona Kolosove brachten Werder mit 16:19 (52.) in den Rückstand. Doch die Werder-Handballerinnen steckten den Kopf nicht in den Sand und kämpften weiter um jeden Ball. Rode verkürzte wieder für Bremen, Nigbur hielt hinten den Kasten sauber, doch von der Siebenmeterlinie war Werder an diesem Abend nicht erfolgreich. Beim Stand von 17:19 vergab Denise Engelke den sechsten von sechs Siebenmetern an diesem Abend für Bremen und Iva van der Linden bringt Berlin vier Minuten vor dem Ende mit drei Treffern in Führung. Werder kam durch zwei schnelle Tore von Rode und Engelke auf 19:20 heran und Berlin verlor die Nerven. Tolic und Kolosove bringen den Ball nicht an Nigbur vorbei und Kolosove kassiert zehn Sekunden vor dem Ende eine Zeitstrafe. Werder bleibt also ein Angriff in Überzahl zum Ausgleich. Hier übernimmt Engelke die Verantwortung und kann nur durch ein Foulspiel gestoppt werden. Mit dem Schlusspfiff gibt es Siebenmeter für Bremen und hier geht wieder Engelke voran, behält die Nerven und verwandelt zum 20:20-Endstand.
„Es mussten fast alle Spielerinnen durchspielen und alle haben bis zum Ende gekämpft, das war ganz stark“, so der überglückliche Werder-Trainer Rober Nijdam nach dem Spiel. Der Schlüssel zum Punktgewinn waren für den Niederländer heute die Abwehrarbeit und der Teamgeist: „In der ersten Halbzeit standen wir in der Abwehr kompakt und auch die Umstellung auf die 5:1-Abwehr in der zweiten Halbzeit hat sehr gut geklappt.“ Einen großen Anteil daran hatte aber auch Torhüterin Victoria Nigbur, dem der Trainer eine sehr gute Leistung bescheinigte und er freute sich auch über die Leader-Qualitäten von Denise Engelke: „Sie hat mit dem letzten Siebenmeter die Verantwortung übernommen, obwohl sie davor dreimal verworfen hatte und wir noch keinen Siebenmeter verwandeln konnten. Das war ein starkes Zeichen von ihr.“ Durch den Punktgewinn bleibt Werder zwar auf dem 13. Tabellenplatz, baut den Vorsprung auf die Abstiegsplätze aber weiter aus und ist mit 10:18 Punkten auf Schlagdistanz an das Tabellenmittelfeld.