Elaine Rode wechselte im Sommer 2021 zum SV Werder Bremen, im Februar 2022 verletzte sie sich schwer an der Schulter, kämpfte sich zurück und gehört aktuell zu den Top-Torschützinnen bei den Grün-Weißen. Im Interview spricht die 23-Jährige über die aktuelle Situation bei den Werder-Handballerinnen und ein mögliches Duell gegen ihre Schwester Joanna.
Ihr seid sehr gut in das Jahr 2023 gestartet. Drei Heimspiele habt ihr gewonnen, bei der SG Schozach-Bottwartal musstet ihr eine Niederlage hinnehmen. Was macht euch aktuell so stark?
Wir halten als Team gut zusammen und nutzen unsere Stärken. Diesen Zusammenhalt bemerkt man besonders in unserer Abwehrarbeit und unserem Kampfgeist, da waren wir in den Heimspielen sehr stark. Wenn es in der Abwehr gut läuft, dann ist es meist auch im Angriff für alle leichter.
Gegen den Aufsteiger von der SG Schozach-Bottwartal hat es aber nicht zum Sieg gereicht. Woran hat es gelegen?
Die Niederlage ist sehr schmerzhaft, aber man muss ehrlich sein, wir waren einfach zu unkonzentriert im Abschluss, da kann man so ein Spiel gegen einen kämpferisch guten Aufsteiger nicht gewinnen.
Für dich persönlich läuft die Saison aber gut ...?
Ja, es läuft ganz gut, dennoch gibt es immer noch viel Luft nach oben. Ich bin sehr froh, nach meiner Schulterverletzung wieder fit zu sein und viele Spielanteile zu bekommen, das hätte natürlich auch ganz anders laufen können.
Wie bewertest du deine bisherige Zeit bei Werder?
Es gab viele Höhen und Tiefen. Wie schon angesprochen, war meine Schulterverletzung natürlich ein Rückschlag für mich. Am 5. Februar ist es genau ein Jahr her. Insgesamt habe ich mich aber gut in die Mannschaft einbringen können. Es herrscht eine gute Stimmung und ich kann auch sagen, dass sich richtig gute Freundschaften gebildet haben. Chiara möchte ich zum Beispiel nicht mehr missen. (lacht)
Du kommst aus einer Handball-Familie und in dieser Saison könntest du auf deine Schwester Joanna treffen. Gab es das schon mal? Was wird das für ein Gefühl sein?
Ja, Joanna hilft beim HC Leipzig aus. Bisher haben wir noch nie gegeneinander gespielt, höchstens mal im Training. Falls es zu dem Duell kommt, freue ich mich darauf, aber Spiel ist Spiel, da will jeder gewinnen und das beste für seine Mannschaft geben.
Deine Schwester Jennifer spielt aktuell beim Thüringer HC.War für euch drei immer klar, dass ihr Bundesliga-Handballerinnen werdet?
Nein, eigentlich nicht, das hat sich so entwickelt. Vorhersagen kann man ja auch nicht machen, wir waren zwar alle auf Sportinternaten, aber allein durch den Altersunterschied haben wir das Ziel nie wirklich gemeinsam verfolgt. Als wir dann alle drei gemeinsam bei Bayer Leverkusen waren, war es aber ein schönes Gefühl
