Die Gastgeberinnen fanden zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel, bereits nach sechs Minuten musste Werder-Trainer Robert Nijdam beim Stand von 0:5 eine Auszeit nehmen. Bis dahin lief es sowohl in der Abwehr als auch im Angriff nicht wirklich rund. Danach lief es dann langsam besser für den SV Werder. Zwei Treffer von Merle Heidergott brachten Bremen auf 2:5 (8.) heran, in der Abwehr wurden die Gegenspielerinnen nun früher angegangen, doch im Angriff scheiterte Werder ein ums andere Mal an der gut aufgelegten Gästetorhüterin Laura Graef. So baute Lintfort die Führung wieder auf fünf Tore aus (5:10; 17.). Einen Schreckmoment mussten die Bremerinnen dann auch verdauen, Nina Engel knickte in einer Angriffsaktion aus und konnte im Laufe des Spiels nicht mehr eingreifen. So musste Engel von der Bank mit ansehen wie der Rückstand bis zur Pause auf 8:17 anstieg.
Nach der verkorksten ersten Halbzeit zeigte Werder dann zu Beginn des zweiten Durchgangs ein völlig anderes Gesicht. Aggressiv und bissig präsentierten sich die Bremerinnen und verkürzten direkt auf 10:17 (34.). Die Werder-Abwehr erkämpfte sich nun viele Bälle, auch Victoria Nigbur steigerte sich im zweiten Durchgang und konnte einige Bälle parieren, doch auf der Gegenseite hatte auch Graef einen guten Tag und parierte mehrmals gut. So gelang Lintfort in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit nur ein Treffer, Werder war auf 12:18 dran und hatte genug Chancen das Spiel noch enger zu gestalten. Lintfort fehlten im Angriff die Ideen gegen die gute Abwehr der Bremerinnen und so holte Bremen Tor um Tor auf und war beim 17:21 (52.) auf vier Treffer dran. Doch Werder verpasste die Chance weiter zu verkürzen und die Zeit spielte gegen die Grün-Weißen. Dazu kostete die Aufholjagd viel Kraft, sodass Lintfort am Ende den Vorsprung wieder ausbauen konnte und Bremen sich mit 20:27 geschlagen geben musste. Ein bitteres Ende für die Bremerinnen, bei denen sich auch noch Laura Sposato in der zweiten Halbzeit verletzte und man nun schauen muss, wie es in der kommenden Woche mit Engel und Sposato weitergeht.
„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren, da waren wir in der Abwehr zu passiv und im Angriff hatten wir zu wenig Drang zum Tor“, war sich Werder-Trainer Robert Nijdam nach dem Spiel sicher. Denn mit dem zweiten Durchgang war der Niederländer durchaus zufrieden: „Der Wille und der Kampfgeist waren in der zweiten Halbzeit da, dass müssen wir aber von Beginn an zeigen, das Potenzial ist ja da.“
Für Werder geht es am kommenden Wochenende zum BSV Sachsen Zwickau, wo am Samstag das Nachholspiel auf die Bremerinnen wartet.