Die Bremerinnen starteten gut in die Begegnung. Mit einer sicheren Abwehr und einer gut aufgelegten Danique Trooster im Tor, schaffte es Werder sich in den ersten zehn Minuten auf 6:3 abzusetzen. Die Grün-Weißen waren fokussiert, leisteten sich wenige Fehler und so kam Leipzig nicht zu seinem gefährlichen Tempospiel. Der HCL kam in der ersten Halbzeit nicht näher als auf zwei Tore heran. Nach dem 13:11 (24.) konnte Werder die Führung durch einen Siebenmeter von Rabea Neßlage und einen Treffer von Maren Gajewski wieder auf 15:11 ausbauen. Zur Halbzeit nahm Werder dann beim 17:14 eine Drei-Tore-Führung mit in den zweiten Durchgang.
In der zweiten Halbzeit hatte Werder ebenfalls den besseren Start und schaffte es den Vorsprung auf 23:17 (39.) auszubauen. Leipzig verkürzte aber in Überzahl innerhalb von zwei Minuten auf 23:20 (42.). Werder behielt aber die Nase weiterhin vorne, nach dem 25:21 (44.) durch Maren Gajewski leisteten sich die Bremerinnen aber eine Schwächephase mit leichten Ballverlusten und technischen Fehlern. Leipzig holte Tor um Tor auf , kam beim 25:25 durch Sharleen Greschner zum Ausgleich und konnte beim 25:26 (51.) sogar die Führung übernehmen. Bremen behielt aber die Nerven, drehte das Blatt durch Treffer von Merle Heidergott und Sarah Seidel wieder. Beide Seiten wussten, dass jeder Fehler nun eine Entscheidung bringen kann.
Die letzten zwei Minuten hatten es dann in sich. Zunächst erzielte Laura Majer den 30:30 Ausgleich und Denise Engelke kassierte eine Zeitstrafe. Bremen musste die letzten beiden Minuten in Unterzahl agieren und Merle Heidergott brachte den SVW wieder in Führung. Als sich dann Sarah Seidel auch noch einen Ball in der Abwehr erkämpfte und Maren Gajewski den Gegenstoß zum 32:30 einnetzte war der Jubel groß, allerdings war noch eine Minute zu spielen. Stefanie Hummel gelang der schnelle Anschlusstreffer und Leipzig agierte in Überzahl mit einer offenen Manndeckung. Werder-Trainer Robert Nijdam stimmte seine Mannschaft in einer Auszeit 38 Sekunden vor dem Ende auf den letzten Angriff ein. Maren Gajewski nahm sich den letzten Wurf, doch verfehlte das Tor der Leipzigerinnen. Der HCL hatte also noch eine Chance zum Ausgleich, doch mit einem Fehlpass ins Seitenaus beendete Leipzig das Spiel und Werder bejubelte am Ende einen hart umkämpften 32:31-Heimerfolg.
„Ich bin natürlich glücklich, dass wir jetzt den ersten Heimsieg geholt haben. Wir waren von Beginn an fokussiert und haben auch die hektische Phase in der zweiten Halbzeit am Ende gut gemeistert“, freut sich Werder-Trainer Nijdam nach dem Spiel, der insgesamt ein gutes Handballspiel gesehen hat: „Leipzig war ein starker Gegner, es war ein attraktives Spiel mit dem besseren Ende für uns.“