In unserer Serie „Was macht eigentlich…“ sprachen wir mit Rafhaela Priolli. Die Brasilianerin spielte nur für ein halbes Jahr in Bremen, erlebte danach allerdings eine ganze Reihe von Highlights.
In unserer Serie „Was macht eigentlich…“ sprachen wir mit Rafhaela Priolli. Die Brasilianerin spielte nur für ein halbes Jahr in Bremen, erlebte danach allerdings eine ganze Reihe von Highlights.
Das Gastspiel in Bremen war nur kurz, von der SGH Rosengarten-Buchholz kam Priolli im Januar 2017 zum SV Werder und im Juni zog es die lebensfrohe Brasilianerin weiter. Sie spielte in den drei Jahren danach stets international, zunächst ging es nach Spanien zu Rocasa Gran Canaria. Auf der Kanareninsel gewann Priolli gleich zu Saisonbeginn den ersten Titel, als ihr Team sich den spanischen Supercup sicherte. Dazu erreichten die Spanierinnen das Finale im EHF-Challange-Cup und belegte in der Liga am Ende den dritten Platz. Nach nur einer Saison ging es für Priolli nach Polen zum Spitzenteam MKS Zaglebie Lubin. Im EHF-Cup erreichte man die zweite Runde und krönte die Saison mit dem Gewinn des polnischen Pokals und der Vizemeisterschaft. Doch auch nach nur einer Saison war das Abenteuer Polen für Priolli wieder beendet.
In der Saison 2019/2020 lief die Linkshänderin für den SSV Brixen Südtirol auf. Mit den Italienerinnen spielte Priolli im EHF-Challange-Cup und feiert mit dem Team den Titel im italienischen Supercup. Die Mannschaft war auch auf dem Weg zur italienischen Meisterschaft, bevor diese von der Corona-Pandemie gestoppt wurde. „Wir haben am 7. März unser letztes Meisterschaftsspiel ohne Zuschauer bestritten, da waren die Schulen bereits geschlossen, am 9. März durften wir dann nicht mehr trainieren und ich bin zurück nach Hamburg gefahren“; so erzählt Priolli von der Situation in Südtirol. Hamburg ist immer noch der Lebensmittelpunkt der Brasilianerin, ihr Mann Victor arbeitet dort, ob die beiden in der kommenden Saison mehr Zeit miteinander verbringen können, steht noch nicht fest: „Wie es bei mir sportlich weitergeht weiß ich leider noch nicht, ich hoffe das ich bis Ende Juni Klarheit habe“, so Priolli.
Die letzten drei Jahre waren für Rückraumspielerin nicht nur sportlich sehr erfolgreich: „Die Erfahrungen, die ich sammeln konnte, kann mir keiner mehr nehmen. Ich konnte neue Sprachen und Kulturen kennenlernen, verschiedene Trainingsmethoden und natürlich habe ich auch neue Freundschaften geschlossen.“ An die kurze Zeit bei Werder erinnert sich Priolli aber auch gerne zurück: „Wir hatten viele tolle Momente zusammen, besonders in Erinnerung geblieben ist mir allerdings der 28:26-Auswärtssieg in Mainz, es war ein ganz wichtiger Erfolg für die Mannschaft.“ Das Geschehen bei Werder verfolgt Priolli seitdem weiterhin, denn besonders menschlich war es eine schöne Zeit für die Brasilianerin.