Ab 2009 also Bremen. Und das war nicht die einzige Veränderung. Hatte Mareike Kohlmeier ihr gesamtes handballerisches Leben bis dahin als Feldspielerin verbracht, so stand sie beim SV Werder vom zweiten Saisonspiel an plötzlich im Tor. Und dabei ist es bis heute geblieben. Allerdings steht bereits seit einiger Zeit ihre aktive Karriere als Spielerin hinter der als Trainerin zurück. Nach der Jugendzeit wechselte sie damals nahtlos ins Betreuerteam. „So konnte ich weiter bei Werder und bei der Mannschaft bleiben“, begründet Mareike Kohlmeier diesen Schritt. Es folgten weitere Tätigkeiten als (Co-)Trainerin verschiedener Mannschaften. Und als die Abteilung eine Handballgruppe für Kinder, die noch jünger als die bis dahin Jüngsten (Minis) waren, gründete und die ‚Handballstöpsel‘ ins Leben rief, war sie von Beginn an mit dabei.
„Bei den Kleinen möchte ich in den nächsten Jahren bleiben“, sagt Mareike Kohlmeier. Auch selbst wieder zu spielen sei nach der Schwangerschaft eine Option. Gleichwohl fehlt ihr bei aller Begeisterung im Handball-Tor manchmal ein bisschen Bewegung. Daher spielt sie seit drei Jahren parallel zum umfangreichen Handball-Engagement auch Fußball beim FC Union 60 Bremen.
Um all das in einem 24-Stunden-Tag unterzubringen, beginnt die Arbeit in ihrem Vollzeitjob als Koordinatorin bei der ‚Hansea Sana Akademie‘ in Bremen-Nord nicht selten bereits um 6.00 Uhr. Schließlich geht es danach an vier Tagen pro Woche in die Sporthalle. Neben den Jüngsten der Abteilung warten dann auch die männlichen D-Jugend-Mannschaften auf ihre Trainerin. Und nach dem Training ist immer noch nicht Schluss. Dann erstellt Mareike Kohlmeier als Jugendspielwartin des Bremer Handball-Verbands Spielpläne und koordiniert den reibungslosen Ablauf der Staffeln im Bremer Jugendbereich. Nur gut, dass sie nur knapp 200 Meter von der Klaus-Dieter-Fischer-Halle entfernt wohnt...
Wer Mareike Kohlmeier kennt, der weiß, dass sie ihre Ankündigung, auch als Mutter weiterhin in verschiedenen Aufgaben handballerisch tätig zu sein, wahrmachen wird. Und das nicht erst, wenn ihr Nachwuchs in einigen Jahren selbst bei den ‚Handballstöpseln‘ aktiv ist. Denn für Mareike Kohlmeier stand immer fest: „Ich möchte den Generationen nach mir so viel wie möglich von dem zurückgeben, was mir durch den Handball gegeben wurde.“ Und zum Handball spielen braucht man nun mal Trainer, Schiedsrichter, Zeitnehmer...