WERDER.DE: Robert, herzlich willkommen beim SV Werder Bremen. Warum hast du dich für die Herausforderung Werder Bremen entschieden?
Robert Nijdam: "Mein Abschied aus Leverkusen kam recht schnell. Ich hatte eigentlich erst geplant, ein halbes Jahr Pause zu machen, doch dann kam der Anruf von Werder Bremen. Die Aufgabe hat mich sofort sehr gereizt. Ich finde, Werder ist ein klasse Verein mit sehr vielen Talenten. Es freut mich, wenn ich hier etwas aufbauen kann."
WERDER.DE: Du kennst die sportliche Situation, das Ziel heißt Klassenerhalt. Wie soll das gelingen?
Robert Nijdam: "Mit viel Training. Ich lerne die Mannschaft gerade erst kennen, aber wir werden gemeinsam einen Plan entwickeln und bis zum Schluss kämpfen. Am Ende geht es dann darum Punkte zu holen. So ist der Sport."
WERDER.DE: Für dieses Jahr sind die Spiele gespielt, du lernst die Mannschaft jetzt kennen. Wie sehen die ersten Schritte aus?
Robert Nijdam: "Erstmal geht es darum, die Mannschaft kennenzulernen. Wir trainieren diese Woche gemeinsam und gehen dann in die Weihnachtspause. Die eigentliche Arbeit startet dann im Januar, am 04. Januar ist ja bereits das erste Spiel in Zwickau."
WERDER.DE: Du kennst den deutschen Handball bereits aus deiner Zeit in Leverkusen. Inwieweit kennst du bereits die 2. Liga?
Robert Nijdam: "Noch nicht so gut. Der Fokus lag vor allem auf Leverkusen. Wir haben im Europapokal gespielt, das hat viel Zeit in Anspruch genommen. Ich habe mir aber natürlich bereits ein paar Spiele nachträglich angeschaut und mich über die Werder-Spielerinnen und ihre Stärken informiert. Wie es wirklich ist, wird sich nun in der Arbeit zeigen."
WERDER.DE: Du hast in deiner Karriere viel mit jungen Spielerinnen gearbeitet, warst vier Jahre an der Handball-Akademie der Niederlande. Werder setzt seit einigen Jahren konstant auf den Nachwuchs. Welche Rolle hat das Konzept von Werder bei deiner Entscheidung gespielt?
Robert Nijdam: "Das ist ein spannender Teil dieser Herausforderung. Wenn man nur erfahrene Spielerinnen hat, dann ist es schwieriger in so einer Situation. Junge Spielerinnen sind hungrig, denen kann man viel beibringen. In dieser Arbeit gibt es gleich mehrere Ziele. Zum einen natürlich in der Liga zu bleiben, zum anderen aber auch die jungen Spielerinnen auszubilden und einen attraktiven Handball zu spielen. Das sind Aufgaben, die mir gefallen."
WERDER.DE: Wie würdest du deine Philosophie vom Handball beschreiben?
Robert Nijdam: "Ich mag die niederländische Philosophie. Ich habe lange bei der Akademie und mit den Nationalmannschaften gearbeitet. Wir wollen immer attraktiv und unberechenbaren Handball spielen. Das sind die Eckpfeiler, mit denen auch ich gerne Handball spiele."