Als erstes ausländisches Handicap-Team in der Geschichte hat der SV Werder an den Lundaspelen 2017, dem weltgrößten Jugendhandball-Turnier im schwedischen Lund, teilgenommen. 16 Athleten mit Beeinträchtigung machten dabei nicht nur großartige Erfahrungen, die sie vermutlich nie vergessen werden, sondern waren auch als Botschafter des Handicap-Handballs und des sozialen Engagements des SV Werder unterwegs.
Am ersten Weihnachtstag startete das Team gemeinsam mit den Bussen des TV Oyten und der Auswahl Handballregion Mitte-Niedersachsen auf die siebenstündige Fahrt in die Nähe von Malmö. Zwei Tage lang blieb Zeit zum Akklimatisieren in den Schulunterkünften, zum Unterstützen der anderen Teams und Erfahrungen zu sammeln. Knapp 700 Teams aus 19 Nationen und über 7.500 Teilnehmer sowie 2.000 Helfer machten die Lundaspelen auch in ihrem Jubiläumsjahr zum größten Jugendhandball-Turnier der Welt. Bereits zum 40. Mal fanden die Spiele statt, in 22 Turnhallen wurde gespielt. Da gab es einiges zu erleben!
Am Freitag bestritten die grün-weißen Handicap-Handballer dann endlich ihre drei Spiele in der sogenannten Special-Class gegen schwedische Teams. Leider gingen die Partien gegen Gastgeber Lunds Handikappidrottsförening (4:21), Skuru IK (6:17) und IK Sävehof (13:14) verloren. Trotz der Aufregung und dem allerersten Mal „mit Backe“ steigerte sich die Mannschaft von Spiel zu Spiel, stand im letzten Duell sogar kurz vor dem ersten Sieg auf internationalem Terrain.
Selbstverständlich spielten die sportlichen Ergebnisse nur eine Nebenrolle auf dieser großartigen Reise nach Skandinavien. Mit großer Begeisterung wurden die Athleten mit Handicap empfangen und wie selbstverständlich in das Turnier integriert. Das „Special Class“-Finale fand vor knapp 3.000 Zuschauern in Lunds größter Arena statt – durchaus ein Ansporn für eine weitere Teilnahme in den kommenden Jahren.
