Direkt im ersten Angriff, konnten die Bremerinnen einen Siebenmeter herausholen, doch Alina Otto scheitere an Frauke Kemmer. Es dauerte bis zur 3. Spielminute ehe Rabea Neßlage das erste Tor der Begegnung erzielte und Werder mit 1:0 in Führung ging. Werder-Trainer Marotzke nutzte von Beginn an die Option mit einer siebten Feldspielerin im Angriff zu agieren. Zum 1:1 traf Badenstedt Pollmer allerdings in das verwaiste Tor des SVW. Bis das nächste Tor fiel, dauert es aber. In der 7. Minuten erhöhte Alina Otto auf 2:1 für die Grün-Weißen. Es entwickelte sich nun eine muntere Partie in der mit 300 Zuschauern ausverkauften Sporthalle am Salzweg.
Werder erspielte sich eine 5:2 Führung (12.) und zwang HSG-Trainer Friebe bereits früh zur ersten Auszeit. Nach dem Team-Timeout verkürzte Hannover auf einen Treffer. Hannover profitierte von dem Torhüterwechsel der Bremerinnen und Marotzke stellte seine Taktik im Angriff um. Badenstedt kam beim 7:7 (19.) per Siebenmeter durch Pollakowski zum Ausgleich und konnte direkt im Anschluss durch Seehausen sogar erstmals in Führung gehen. Werder fehlte nun die nötige Konzentration im Angriff. Badenstedt verteidigte früh gegen die Bremer-Rückraumspielerinnen und so geriet Werder bis auf 8:11 in Rückstand, konnte bis zur Pause aber auf 10:11 verkürzen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte sich Alexandra Meyer im Tor der Bremerinnen auszeichnen, als sie zwei völlig freie Würfe parierte und ihrer Mannschaft mit einem ordentlichen Motivationsschub in die zweite Halbzeit schickte. Merle Heidergott markierte das 11:11 und das Spiel war wieder ausgeglichen. Die Gastgeberinnen waren es aber, die nun die besseren Entscheidungen trafen und konnte durch Tina Wagenlader beim 13:15 (42.) wieder mit drei Treffern in Führung gehen. In Überzahl kamen die Grün-Weißen zurück ins Spiel und Heidergott brachte Werder mit einem Doppelschlag auf 15:16 (44.) heran. Werder hatte nun das richtige Mittel vor allem in der Defensive gefunden, Badenstedt kassierte die nächste Zeitstrafe und Otto traf zum 16:16 Ausgleich. In der Folge konnten sich nur die Torhüterinnen auszeichnen, sowohl Meyer auf Bremer-Seite als auch Kemmer stellten ihre Klasse unter Beweis.
Nun dauerte es allerdings bis zu 54. Minute bis der nächste Treffer fiel und es war wieder ein Treffer für den SVW. Isabelle Dölle brachte ihre Farben mit 17:16 in Führung. Die Führung hielt allerdings nicht lange, beim 17:18 (57.) hatte sich das Blatt wieder gewendet. Die Bremerinnen verpassten den Ausgleich und 35 Sekunden vor dem Ende zog Hannover seine letzte Auszeit, nutzte die Chance aber nicht. Der SVW kam noch einmal in den Angriff. Hannover verteidigte bis zum Ende und kann Werder erfolgreich vom Tor fernhalten. Doch dem SVW blieb die Chance mit einem direkten Freiwurf noch zum Ausgleich zu kommen. Dölle nahm sich den letzten Wurf und versenkte ihn im gegnerischen Tor zum umjubelten 18:18 Endstand.
Werder-Trainer Marotzke lobte nach dem Spiel vorallem die Abwehrarbeit seiner Mannschaft und ist froh den ersten Auswärtspunkt in der Saison eingefahren zu haben. "Beide Mannschaften haben stark in der Abwehr gearbeitet und am Ende ist die Punkteteilungn auch gerecht", so Marotzke. Werder bleibt mit 5:5 Punkten auf dem 8. Tabellenplatz und empfängt am nächten Wochenende den SV Union Halle-Neustadt in der Klaus-Dieter-Fischer-Halle.
SV Werder
Anschütz, Meyer - Heidergott (4), Dölle (4),Otto (4/1), Barger (3), Neßlage (2), Börsen (1), Thomas, Mehrtens, Janssens, Heilmann, Heinrich, Osterthun, Döpke
HSG Hannover-Badenstedt
Kemmer, Belgardt - Pllmer (5/2), Seehausen (4) Pollakowski (3/2), Düvel (2), Krängel (2), Wagenlader (2), Wills, Gerber, Pollex, Ahrens