Willi Lemke (Ehrenmitglied ✝)

Dieses Thema im Forum "Ehemalige Werderaner" wurde erstellt von Tsicktsack, 11. Februar 2009.

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  1. @Mabo

    Ist aber bei anderen "Fussballvereinen" nicht anders. Bei den Bayern sitzen natürlich die Anteilseigner (Adidas, Allianz und Audi) mit jeweils einem Platz im AR. Ein Investor wäre ja auch bescheuert, wenn man einem Unternehmen Geld geben würde und dann keinen Einfluss nehmen dürfte...

    Hab ich auch kein Problem mit, vielleicht kommen dadurch mal neue Ideen von aussen...


    CHris
     
  2. mabo

    mabo

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    Auch bei Werder würde ein Anteilseigner einen Sitz im AR erhalten. Das ist in der Satzung sogar bereits seit 2003 so geregelt.

    Einen Sitz im AR zu haben, ist aber nicht die Übernahme des Vereins und die faktische Umgehung der 50 plus 1 Regel, wie sie von solchen Investoren zur Bedingung gemacht wird. Meines Erachtens ist es das nicht wert, für einen vermutlich ohnehin nur kleineren zweistelligen Millionenbetrag, mit dem Werder in der Etattabelle allenfalls ein oder zwei Plätze nach vorne rücken würde, das Selbstbestimmungsrecht des Vereins aufzugeben.

    Ziel des Kaufs von Anteilen an einem Fußballklub ist meist entweder die Absicherung eines Sponsorings (z.B. Adidas bei Bayern) oder aber die faktische Übernahme des Vereins (z.B. Kühne bei Hamburg, regionale Investorengruppe bei Hannover). Für Sponsoren sind wir nicht so attraktiv wie Bayern und Dortmund, also bliebe für Werder realistisch gesehen nur die zweite Variante. Oder aber das Berliner Modell, das im Endeffekt auch nur darauf hinausläuft, das zukünftige Einnahmen verkauft werden.
     
  3. DerHunni

    DerHunni

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    Hier habe ich mal die Transfersalden der letzten KA-Jahre. Ich denke das sollte deine Meinung ändern.

    KA sollte in dieser Zeit CL-Leistungsträger mit 5-7 Mio ersetzen. In einer Liga die deutlich am Kommen war/ist. In ganz Europa stiegen die Preise für Spieler deutlich. Die Transfers aus dieser Zeit, an denen sich hier viele aufhängen, wären mit ein paar Mille mehr nicht nötig gewesen!

    Transferausgaben /-einahmen 09/10: über 19 Mio im PLUS
    Transferausgaben /-einnahmen 10/11: über 5 Mio im PLUS
    Transferausgaben /-einnahmen 11/12: über 11,5 Mio im PLUS

    Zuvor die Jahre seit der Meisterschaft, lagen wir immer mit gut 1 bis 5 Mio im Minus. Da wurde das Geld immer reinvestiert und es lief wunderbar. Dann kommen die 3 besagten letzten Jahre von KA mit diesen ENORMEN Überschüssen!

    Die Qualität des Kaders, welche ÜBER JAHRE von KA aufgebaut wurde, verlor schlagartig an Qualität. Und wer will hier einem erzählen, dass KA das Geld nicht gerne weiterhin wie bisher in die Refinanzierung gesteckt hätte? Wer?

    Ich könnte noch seitenlang weitertexten, aber das sollte reichen...

    Bis denne
     
  4. Aber dabei bitte eines nicht vergessen:
    Das Gehalt! Während unsere Leistungsträger zumeist noch ein geringes Gehalt bezogen, hätten neue (bei sportlichem 1:1 Ersatz) Spieler natürlich wesentlich mehr laufende Kosten fabriziert...
    Und genau das trat ja auch schon (fast) bis zum Genickbruch ein^^
     
  5. DerHunni

    DerHunni

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    Sicher - bloss für wenig Geld haben unsere ganzen N11-Spieler und Leistungsträger seit nach der Meisterschaft auch keinen Schuh mehr geschnürt :D
    Die Spieler die da gegangen sind, haben ja sehr gut verdient. Ihre Nachfolger haben das wohl kaum bekommen.

    Wenn man die Salden der ganzen Jahre sieht, dann haben wir in diesen 3 Jahren fast 50 Millionen nicht in Spieler refinanziert, so wie wir es zuvor immer gemacht haben!
     
  6. Norge

    Norge

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    Das Geld, das Werder jetzt von Infront bekommt, würde ich nicht als Investment bezeichnen, sondern ganz einfach als sogenannte "Signing Fee" (oder auch Handgeld) für den Vertragsabschlussm bzw. die Vertragsverlängerung bezeichnen.

    Interessant ist, dass in diese drei Jahre genau der Stadionumbau fiel ...
     
  7. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Das ist Doch nicht richtig, du vergisst dabei Handgeld, höheres Gehalt (schau dir die Zahlen einfach mal an...) Rücklagenbildung (war nötig wie man sieht) usw.

    Wie du bei den von dir genannten Zahlen mit 35,5 Mio "Überschuss" auf fast 50 Mio kommst musst du mir auch mal erklären.
     
  8.  
  9. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Meinst du das ernst? Besonders, dann die Schuld auf Lemke zu schieben?
     
  10. Norge

    Norge

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    Aha. Wenn ich also mit einer Gruppe Freunde durch die Stadt ziehe und dann kommt eine andere Gruppe auf uns zu und bedroht uns, weil ihnen meine Haarfarbe oder meine Kleidung nicht gefällt, dann bin ich daran Schuld, dass unsere Gruppe bedroht wird? Was ist denn das für eine Logik? :confused:

    Es kann ja gut sein, dass WL Art oder Handeln dieser potentiellen Investoren nicht gefällt. Aber WL ist über Jahre von den Werdermitgliedern in den AR und von diesem zu dessen Vorsitzenden gewählt worden. Und er wäre nicht gewählt worden, wenn die Wahlberechtigten ihn nicht für geeignet oder gar seine Arbeit für schädigend empfunden hätten. Und jetzt haben die potentiellen Investoren auf einmal größere Rechte als Werders Mitglieder und der Rest des Aufsichtsrats? Wo wäre dann der Unterschied zu Kühne beim HSV? :confused:
     
  11. Ich habe nur die Meinung der Bremer Pfeffersäcke wieder gegeben. Ich kann die Arbeit von WL nicht beurteilen, weil ich keinen Einblick habe. Eine Tabelle kann ich allerdings lesen.
     
  12. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Und die hast du woher?

    Und doch, du hast WL die Schuld gegeben, nicht in dem, aber im vorherigem Beitrag.
     
  13. fischken

    fischken

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    Werder muß Herr im eigenen Haus bleiben.
    In der Wirtschaft gibt es auch genug absolut unfähige Leute die auch den ganzen Tag nur Mist fabrizieren und die Firma vor die Wand fahren.
     
  14. Norge

    Norge

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    :tnx: Man muss nur an Stolberg und Beluga denken ... :roll:
     
  15. beckstown

    beckstown Guest

    Um noch mal an unsere Inhaltsdiskussion von oben zu erinnern ..... so ein Gequatsche über die Zahlen halte ich für vollkommen unnütz, denn keiner ausser Filbry oder besser sein AL kennen die Zahlen wirlich. Das ist in jedem Unternehmen so, da kennt der ausführende Controller jeden Dreck, der AL kennt die Chancen und Risiken und der Vorstand legt aufgrund der Faktenlage die Strategie fest. So und genau an der Ecke fangen wir mit den Inhalten an.

    WL kann gerne prüfen und das ist auch seine Aufgabe, nur ist er auch Repräsentant von Werder und das paßt es inhaltlich nicht mehr mit den Anforderungen an moderne Aufsichtsratsarbeit. Er wirkt wie ein Auslaufmodell. Ich schrieb hier schon vor Jahren Stillstand ist Rückschritt und WL wirkt wie aus einer anderen Zeit. Werder ist nicht unbedingt schlechter geworden, die anderen waren nur Risikobereiter und innovativer. Sie sind an uns vorbeigezogen. Von daher bitte Platz machen für Neue frische Kräfte.

    KF hat die Zahlen bestimmt gut im Griff. Er ist sozusagen ausführender Controller. Nur erwarte ich mehr .... Visionär, Stratege und Repräsentant. Er ist nämlich zu wenig spürbar meines Erachtens. Da erwarte ich Ankündigungen wie, wir werden ein Regionales Sponsoren Konsortium anstreben und uns dafür ein Jahr geben. Wir werden neue Märkte da und da erschliessen. Man kann ja den Hinweis geben, daß das alles kein Selbstgänger ist, aber der Fan braucht die Hoffnung auf ein modernes Werder. Und auch die Sponsoren müssen sehen das Werder Veränderungen will.

    Werder wirkt in Summe wie ein Verein der meint alles ablehnen zu können was nicht in die Selbstgerechte Vereinsphilosophie paßt

    Das sportliche Problem darf man damit nicht vermischen, ansonsten verstecken sich Dutt und Eichin hinter der Hoffnung auf mehr Kohle und wir holen bis Winter keinen Punkt mehr ......:zweifeln::zweifeln::zweifeln::zweifeln:
     
  16. Bremen

    Bremen Moderator

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    :tnx:

    Prinzipiell richtig, aber die Mehrheit in einem Votum impliziert ja nicht den Automatismus, daß eine Mehrheitsentscheidung auch die sachlich richtige gewesen ist. Als Beispiel fallen mir dazu ganz spontan die HSV-Mitgliederversammlungen ein, bei denen vor 2014 jahrelang der Antrag auf Ausgliederung des Profifußballs mit Pauken und Trompeten durchgefallen ist, obwohl das Gros der Erstligisten die wirtschaftliche Notwendigkeit einer solchen Ausgliederung schon Jahre vorher erkannte und umsetzte.

    Hinzu kommt, daß WL als Manager von Werder überwiegend erfolgreiche Arbeit geleistet hat, wofür er bei stimmberechtigten Mitgliedern über einen gewissen Bonus verfügt, was auch vollkommen legitim ist. Aber eben das birgt auch die Gefahr, daß man "werderlike" trotz negativer Tendenzen nach dem Motto "was gestern richtig war, kann heute ja nicht verkehrt sein" weiter so verfährt wie in der Vergangenheit, so daß die handelnden Protagonisten wie z.B. in den letzten Jahren von KATS ohne irgendeine längst fällige Kurskorrektur in ihrer Arbeit über Jahre weiter so agieren können wie bisher.
     
  17. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Man vergisst aber dabei immer wieder, dass Lemke mehrfach eine andere Ausgabenpolitik angemahnt hat. Nur war er eben Mitglied in einem Gremium und konnte dort auch nichts entscheiden oder stoppen. Das kann nur eine Mehrheit des Aufsichtsrats. Dieser unterschied zwischen einem Geschäftsführer und einem Aufsichtsrat ist nun einmal sehr wichtig. Wenn man sagt, dass der Aufsichtsrat Allofs zu spät in die Parade gefahren ist, dann würde ich dem zustimmen. Aber innerhalb des aufsichtsrats ist Lemke doch wohl derjenige, der für eine restriktivere Ausgabenpolitik steht, was nicht unbedingt für das gesamte Gremium gilt, Stolberg war da ja auch vertreten und der Ex-Spieler Schulz, der als Born-Mann gilt.
     
  18. Das ist alles richtig, dass WL die Ausgaben im Blick hatte. Nur ich erwarte von einem Verein wie Werder Bremen, dass man sich überlegt, wie man neue Geldquellen generieren kann.
    Zu sagen, dass man weniger ausgeben soll, ist eindimensional. Und abgesehen davon lehrt die Wirtschaft, dass man in Krisenzeiten investieren soll.
    Werder hat sich immer in trügerischer Sicherheit gewogen, dass man mit seiner EKQ irgendwie den Turnaround schaffen kann. Am Ende ist ihnen ihr Eigenkapital arrodiert und jetzt haben sie kaum noch welches.
    Mit anderen Worten ist die Einnahmenseite völlig vernachlässigt worden. Man hat geglaubt, dass KATS Jahr für Jahr die CL erreichen und gut ist.
    Im gleichen Zeitraum haben sich die anderen Vereine mehrheitlich längst anders strukturiert und Werder in puncto Management links und rechts überholt. Es ist nie eine Kurskorrektur augenscheinlich unter WL oder dem hier viel zu gewertschätzten Born angedacht worden.
    Werder blieb seinem Weg mit sportlichem Erfolg <=> Fernsehgelder treu und das Ergebnis sehen wir jetzt.
    Dafür trägt ein WL Mitverantwortung aber nicht die alleinige Verantwortung. Da haben viele ihre Finger drin gehabt.
     
  19. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Nunja, aber das operative geschäft und das Finden von Einnahmequellen, dafür haben wir eine Geschäftsführung und die hat das in den Zeiten, als Müller, der nun wirklich wie ein Behörden-Buchhalter daherkam, das Marketing geleitet hat und wir den Erfolg hatten, verpennt. Ich glaube man überbewertet hier enorm die rolle des aufsichtsrats. In der freien Wirtschaft sitzen Leute in diversen Aufsichtsräten und auch hier sind das keine Hauptamtlichen. Die kucken auf die Zahlen und das Budget und das war es auch. Und wenn die nicht stimmen und die ihnen vorgelegte Strategie ihnen nicht schlüssig erscheint, handeln sie. Und ansonsten machen die gar nichts. Werder hat jahrelang erfolg gehabt und ÜBerschüsse erwirtschaftet, da hatte der Aufsichtsrat hier nichts zu melden.
     
  20. Norge

    Norge

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    Absolut richtig. Allerdings sind Wähler im Normalfall sehr wohl in der Lage, eventuelle Fehlentscheidungen bei der nächsten Wahl zu korrigieren. Und bei der letzten AR-Wahl vor zwei Jahren waren viele der Probleme Werders schon ersichtlich. Und selbst wenn nicht, so ist es immer noch an den Mitgliedern, beim nächsten Mal jemand anderes zu wählen. Und ich bin mir sehr sicher, dass WL 2016 nicht mehr antreten wird und evt. Bode seinen Posten übernimmt.