Whisk(e)y

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von opalo, 19. Februar 2012.

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  1. Bremen

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    @ opalo

    Das klingt nicht nur, daß IST LECKER.:beer:



    @ dieeter

    Wie opalo schon schrieb, mit dem Glenmorangie 10 (oder wie er jetzt offiziell heißt: Original) kann man nicht viel verkehrt machen. Wenn ich dazu noch einen kleinen Tip für die nächste Anschaffung geben darf, falls Glenmorangie "Dein Fall" ist: der Glenmorangie Quinta Ruban (finished im Portweinfass) ist richtig gut; der kostet zwar etwas mehr als Originial, aber den Preisunterschied ist er allemal wert.
    :beer:
     
  2. opalo

    opalo

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    Oh ja, der Quinta Ruban ist der Knaller :grinsen: Sobald in meiner Bar ein Plätzchen frei ist, werde ich ihn mir gönnen.
     
  3. Tobzen

    Tobzen

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    Neben einer neuen Flasche Lagavulin habe ich mir gestern erstmals einen Caol Ila 12y gekauft.

    Farbe: hellgolden

    Nase: Zitrus, Torfrauch, leichte Meeresbrise

    Geschmack: sehr straight, wenig Pfeffer, Orangentouch, Rauch steigt nochmals in die Nase auf, beim zweiten Schluck deutlich milder

    Abgang: lange anhaltend, warm

    Man kann da nicht viel rausschmecken, aber das, was da ist, ist deutlich da. Es ist irgendwie ein einfacher, aber straighter Islay, eine Art Vorzeigeraucher. Ohne viel Tamtam, nicht sehr rund, aber charakterstark. Nicht mein Liebling, aber gut, ihn daheim stehen zu haben.
     
  4. Hallo zusammen,

    nachdem ich ja vor einigen Monaten mal in diesem Thread vorbeigeschaut hatte (und dachte, dass ein Jim Beam Honey evtl. ein guter Einstieg wäre), hat mich das Thema nun wieder gepackt.

    Nach ein bisschen Einlesen in die Materie hat nun der erste Whisky Einzug gehalten, es ist der Glenmorangie 10 geworden. Dieser ist vielfach als guter Einstieg angepriesen worden, so dass ich mich für diesen entschieden habe. Umso erfreuter war ich zu lesen, dass dieser auch dieeter empfohlen wurde.

    Nun zur Verkostung: Ich gehe mal davon aus, dass die Profis unter uns hier schon alle mit diesem Whisky in Kontakt gekommen sind. Daher spare ich mir Anmerkungen zu Konsistenz und Farbe, besonders weil mir hier auch (noch) Vergleichsmöglichkeiten fehlen.

    Der erste Schluck hat also gestern den Weg ins Glas gefunden (in Ermangelung eines Nosing-Glases habe ich ein Grappa-Glas genommen). Dadurch, dass mir dieser Whisky vielfach über den Weg gelaufen ist, hatte ich schon eine bestimmte Erwartung: Vor allem Aromen von Zitrusfrüchten, gefolgt von Vanille und Mandel und sogar Anklänge von Kokos haben Kenner hier bereits herausgeschmeckt und -gerochen.

    Bei der ersten Geruchsprobe ist mir in erster Linie Vanille in die Nase gestiegen, und tatsächlich auch ein leichter Hauch von Kokos. Zitrusfrüchte konnte ich dafür überraschenderweise nicht entdecken (auch beim zweiten und dritten Mal Riechen nicht).

    Der erste Eindruck im Mund war eher ernüchternd. Ich erwartete die oben beschriebenen Aromen auch im Ansatz zu schmecken, stattdessen hatte ich aber nur Holz im Mund. Nicht besonders ausgeprägt, aber es war das einzige und dominante Aroma. Ein zweiter kleiner Schluck ließ dann noch ein paar Aromen im Hintergrund aufleuchten (besonders im Abgang), aber für mich zu diesem Zeitpunkt nicht weiter definierbar.

    Ein kleiner Schluck war nun noch im Glas übrig, aber ich musste dieses für ca. 10 Minuten beiseitestellen, um noch etwas zu erledigen. Zurück am Platz habe ich dann noch mal eine tiefe Nase genommen und konnte nun neben Vanille (Kokos habe ich zu dem Zeitpunkt nicht mehr wahrgenommen) eine schöne süssliche Note herausriechen, die aber mehr an Honig als an Früchte erinnert hat. Im Mund waren nun mehrere Aromen deutlicher herauszuschmecken, trotzdem für mich noch zu diffus, um diese richtig zu benennen.

    Nach ca. 45 Minuten Pause habe ich mir dann ein weiteres Glas gegönnt. In der Nase hatte ich nun neben Vanille auch einen schönen Geruch von Mandel und - man staune - die so oft erwähnten Zitrusfrüchte waren wahrnehmbar. Am Anfang schwächer, mit jeder Minute etwas ausgeprägter. Im Mund machten Sie nun endlich auch eine Vielzahl von Aromen breit, und Vanille/Mandel ließen sich dabei auch deutlich herausschmecken.

    Alles in allem war es trotzdem ein bisschen ernüchternd, ich hatte mir doch ein größeres Feuerwerk an Aromen versprochen. Allerdings habe ich auch schon lange keinen hochprozentigen Alkohol mehr getrunken und bin eher das Aromenspektrum von Weinen gewohnt. Und auch wenn der Whisky "nur" bei 40% liegt, gehe ich mal davon aus, dass die Schärfe des Alkohols (das habe ich ganz vergessen zu erwähnen: so weich, wie oftmals beschrieben, fand ich den Whisky übrigens nicht) zunächst die eine oder andere Geschmacksknospe betäubt hat.

    Würdet Ihr bei dem vergleichsweise geringen Alkoholgehalt daher zum Mischen mit ein paar Tropen Wasser raten? Aus meiner Sicht liegt der Alkoholgehalt dafür eigentlich zu niedrig. Wenn es allerdings hilft, den Gaumen an den Alkohol zu gewöhnen sowie ein paar mehr Aromen herauszukitzeln, wäre das eventuell mal eine Maßnahme.

    Gerne würde ich zum Vergleich auch noch einen weiteren Whisky ausprobieren. Ich habe hier den Glendronach Revival 15 Years im Auge. Würdet Ihr diesen für Anfänger und als Kontrast zu dem Glenmorangie empfehlen?

    Last but not least: Ich habe mich in Bremen bei Whis(e)y & More zu einem Seminar inkl. Verkostung angemeldet, Termin ist der 05.09. Ist zufällig auch jemand von Euch anwesend?
     
  5. opalo

    opalo

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    Beim Thema Wasser gilt aus meiner Sicht probieren geht über studieren. Nimm einfach mal einen Tropfen und schau, was passiert. Ich habe es beim Glenmorangie noch nie probiert, kann mir aber schon vorstellen, dass sich die Aromen trotz des geringeren Alkoholgehalts verändern.
     
  6. Bremen

    Bremen Moderator

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    @ gsflair

    Hattest du die Schärfe, nur beim ersten Schluck festgestellt oder später auch? Denn daß der erste Schluck einer Spirituose am Tag scharf schmeckt, ist völlig normal.

    Falls diese Schärfe sich nicht auf den ersten Schluck beschränkte, kann es durchaus sein, daß ein Whisky aus den Highlands wie der Glenmorangie nicht deinen Geschmack trifft, so daß dir ggf. ein milderer Schotte von der Speyside (z.B. Aberlour 10y, Glenfiddich 12y, Glenlivet 12y) bzw. aus den Lowlands (Auchentoshan 12y, Glenkinchie 12y) oder ein Irish Whiskey (Jameson12y, Bushmills 10y, Powers 12y) besser mundet.

    Von einer Verdünnung mit Wasser würde ich abraten, denn Alkohol sorgt zwar für eine gewisse Schärfe, ist aber auch ein wichtiger "Träger" der Geschmacksaromen, so daß bei einem "nur" 40%igem Whisky das Wasser die Geschmacksaromen deutlich in den Hintergrund drängt.
     
  7. dieeeter

    dieeeter Guest

    @opalo: ist super angekommen. die person hatte den whiskey vorher noch nicht, war aber davon begeistert. ich persönlich fand ihn übrigens auch ganz lecker. :)

    nochmal danke für den guten tipp. :tnx: :daumen:
     
  8. opalo

    opalo

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    Freut mich!

    BTW: Wie verschieden die Geschmäcker sind, kannst Du an dem Beitrag von gsflair oben zu genau diesem Whisky sehen. Insofern ist das Empfehlen immer auch Glückssache...
     
  9. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    Einen Glenmorangie The Original habe ich die Tage auch mal wieder genossen. Eindeutig einer meiner Lieblingswhiskys bis dato. :)

    Habe gerade meine Flasche The Arran Amarone Cask Finish geöffnet. Sehr interessanter Whisky, wie ich finde. Der Kauf hat sich auf jeden Fall gelohnt, alleine dadurch, dass er meinen bisher (selbstverständlich noch recht eingeschränkten) Horizont erweitert. :)

    Ein paar nähere Eindrücke werde ich bei Gelegenheit mal schildern, auf jeden Fall gibt es eine ganze Reihe Details, die ihn von allen anderen Single Malts, die ich bislang probiert habe, unterscheidet. :daumen:
     
  10. bei Whiskey bin ich Anfänger, habe mich aber entschlossen, mich mal zu versuchen. Zuletzt habe ich nach tollen Abendessen als Dijestif öfter mal Whiskey gewählt. Zu meinem Geburtstag habe ich mir von meiner Frau eine Flasche Caol Ila gewünscht. Mal sehen, ob ich den geschenkt bekomme...
     
  11. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    Caol Ila? Du gehst zu Beginn ja schon richtig in die Vollen (wobei ich ihn persönlich noch nicht probiert habe und daher nicht sagen kann wie er sich im Vergleich zu anderen "Rauchern" einordnen lässt, die ich kenne). :D
     
  12. den hab ich beim Abendessen im Zillertal probiert, als Werder dort trainierte.

    Wurde hochfein serviert, mit Wasser und Pipette. Das hat mir gefallen.
     
  13. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    Gut, dann weißt Du ja schon, was auf Dich zukommt. :D

    Ne Pipette habe ich bis dato noch nicht gebraucht. Hab nen kleinen Wasserkrug hier, aber auch den brauche ich eher selten.
     
  14. opalo

    opalo

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    Caol Ila zum Einstieg.... :eek: Mutig...


    Ich trinke seit den 90er Jahren gerne Whisky, aber für Caol Ila kann ich mich bis heute nicht begeistern, der ist echt speziell ;)

    Berichte mal!
     
  15. Berichten kann ich wie gesagt schon ein wenig, mir gefällt er richtig gut, gerade dieses Spezielle finde ich ausgesprochen interessant. Er braucht aber wirklich etwas Wasser. Werde, wenn mein Geburtstagsgeschenk denn tatsächlich kommt, natürlich weiter versuchen, ins Detail zu gehen.
     
  16. opalo

    opalo

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    Auch mit Wasser werden der Caol Ila und ich keine Freunde..... ;)

    Aber wenn er Dir schmeckt, probiere auch mal einen Lagavulin. Den trinke ich auch nicht, aber anders als beim Caol Ila rieche ich ihn sehr gerne.
     
  17. Werdiknight

    Werdiknight Guest

    Ja, den Lagavulin mag ich persönlich auch ganz gerne. Nichts, was ich "jeden Tag" haben kann, aber ein sehr interessanter, charaktervoller Whisky. :)
     
  18. Bremen

    Bremen Moderator

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    Daraus schließe ich mit meinen bescheidenen Kenntnissen über Whisk(e)y und gehobener Gastronomie, daß es sich wohl um einen höherprozentigen Caol Ila gehandelt haben müßte, z.B. dem Cask Strength oder Ware eines unabhängigen Abfüllers. Denn bei höherprozentigen Whiskies (ca. 50%vol. aufwärts) ist bzw. sollte es üblich sein, diesen mit Wasser und Pipette zu kredenzen.
     
  19. Bremen

    Bremen Moderator

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    Jepp, abgesehen von meinem persönlichen Liebling Big Peat (Blend aus Ardbeg, Bowmore, Caol Ila u. Port Ellen) ist Lagavulin mein Islay-Favorit.
     
  20. Tobzen

    Tobzen

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    Also meine 2 cents dazu: Ich bin großer Fan des Lagavulin 16 und auch des Laphroaig 10, letzterer ist das rauchigste, das ich bislang kennengelernt habe. Der Caol Ila wohnt seit Kurzem auch in meiner Hausbar, aber sonderlich angesprochen hat er mich nicht. Ich glaube gelesen zu haben, dass er bei Blends gern als Geber der Rauchnote verwendet wird (z.B. bei Johnnie Walker), denn sonderlich komplex ist der nicht - im Gegensatz zum Lagavulin, der mich immer wieder mit seinen vielen Aromen fesseln kann. Wenn Dir, Eisendieter, die Rauchigkeit zusagt, dann probiere auch mal Ardbeg, sehr beliebt und lecker.

    Tante Edit rät auch zum Bowmore 12 - hatte ich letztens und war hin und weg von den Noten dunkler Schokolade. Mjam.