Whisk(e)y

Es war ja nicht als Aufforderung gedacht, sondern als Bitte/Anfrage. Eine Aufforderung hat immer etwas dringendes. Das war nie meine Absicht. Ich habe meine Frage bewusst an die erfahreneren gestellt, da ich keine ausführliche Recherche erwartet hab, sondern lediglich eine kurze Auflistung aus eigenen Erfahrungen.

 

@werdiknight: Habe mittlerweile auch einen kleinen Schuck vom Nectar d'Or gekostet. Ergebnis ähnlich wie beim Lasanta. Auch der zweite kleine Schluck vom Original 10yo brachte die Bestätigung des ersten Eindrucks.
Folge: Habe alle vier Glenmorangies von meiner Liste gestrichen. Der Rest in den beiden Probierfläschchen bleibt für Gäste.

Das Bowmore-Probierset zusammen mit der Miniatur des normalen 12yo hat ein ganz anderes Ergebnis gebracht:

Schon der ab ca. 26,50 erhältliche normale 12yo war klasse, zwar recht einfach aber dafür das was er hat, ungemein "klar" rein weich und wundervoll abgerundet. Der Enigma 12yo war dann eine Steigerung. Zwar fehlte die Eindeutigkeit des Aromas des normalen 12yo. aber dafür kam mit dem Sherry-finish eben eine größere Komplexität ins Spiel. Man schmeckt auch das beides sozusagen "Brüder" sind. Auch der Enigma wundervoll weich, stimmig und abgerundet.

Da man sich nicht immer die teuren Flaschen kaufen kann (wird auf Dauer zu teuer, kann den Beitrag von nouseforaname nachvollziehen) ist es eine Wohltat, wenn man zwei so relativ preiswerte Alltagswhiskies hat, die so gut schmecken. Auch der 15yo. Mariner hat mir sehr gutr geschmeckt. Hier war schon ein deutlicher Unterschied, viel mehr "Kräftigkeit" , vor allem eichenbetont mit leicht bitterem, aber nicht störendem Geschmack und dazu Malz, das Ganze wie beim 12yo und beim Enigma auch wunderbar "natürlich" mit dem Rauch zu einer Einheit verwoben.

Der 17yo. im Bowmore-Probierset gefiel mir dagegen nicht. Zwar eine schöne Süße, die prima mit dem Rauch und den recht komplexen, leicht fruchtigen Noten kontrastierte, aber hier war ähnlich wie bei den Glenmorangies eine scharfe Alkoholnote dabei, die mich unangenehm überrascht hat und die auch nach 20 Minuten Wartezeit nicht weg war. Angesichts des sehr hohen Preises des 17yo. steht der nun nicht mehr auf meiner Liste und die Frage ist nun, wie sehr sich der neue 18yo. vom alten 17yo. unterscheidet.

Werde also schauen, ob ich jetzt vom 15yo. Darkest und vom neuen 18yo eine Miniatur bekomme.

 

Pardon, dann hab ich das falsch verstanden
Naja, meine Liste hast Du ja. Ich hab bis auf den Aberlour 10yo alle selber probiert und kann sie alle wärmstens empfehlen, obwohl alle unter 30€ sind. Und beim Aberlour bin ich mir nach meinen bisherigen Eindrücken vom 12yo dc. auch sicher, dass Du mit dem 10yo. für 24,99 nichts falsch machen kannst.

 

Dass du den Tali 10 für 28€ gefunden hast, beunruhigt mich aber. Ich dachte bisher, ich hätte mit 30€ nen guten Fang gemacht.

 

Der 17er und der 18er Bowmore sind sich sehr ähnlich,der 17er hat nur ne etwas fruchtigere Note.

Und der Ardbeg10 bietet schon sehr viel für sein Geld und für seine 10 Jahre.

 

Wie eben schon erklärt, wenn ich eine Frage stelle, erwarte ich nie eine allumfassende Antwort. Selbst, wenn die Frage sehr allgemein gehalten ist, würde ich mich über ein paar Hinweise freuen, aber Recherchen sollten nie notwendig sein. Auch ich selbst habe noch andere Verpflichtungen und Interessen und wenn mal auf eine Frage keine Antwort oder noch besser der Hinweis, dass die Frage grad nicht beantwortet werden kann, verstehe ich das auch. Es ist einfach meine Art, dass ich, wenn ich irgendwozu eine Frage habe, erstmal Leute frage, die ich kenne/entfernt kenne und bei denen ich glaube, dass sie die Frage ohne nachforschen zu müssen beantworten können. Wenn diese Leute keine Antworten parat haben, beginne ich mit einer selbstständigen Recherche, sofern die Zeit da ist.

 

Danke, da hilft mir sehr weiter. Steiche daher auch den Bowmore 18yo. (auch wegen des Preises) und schaue höchstens, ob ich davon mal eine Miniatur erwischen kann. :bier:

Generell merke ich jetzt, wo ich komplett bin und erst eine Flasche leer ist (ich aber mit einer Nachbestellung noch warten will, bis ich wieder 4 Flaschen zusammen habe) schon die Jäger-und-Sammler-Gene in mir. Angesichts der Whisky-Preise muss man da schon richtig aufpassen. Wird Zeit, dass es Frühjahr wird und andere Hobbies die Haushaltskasse (Abteilung Hobby und Lebensfreude) aufzehren.

 

Moin moin Couchmann


Ich lege dir mal ganz unverbindlich den Bowmore Dusk ans Herz,leckerer Rauch mit der Fruchtigkeit und Frische eines Bordeaux-Fasses,ein absolut anderes Gesczmackserlebnis
Und du hast was außergewöhnliches

 

Danke. Meine bisher 3 bevorzugten Anbieter haben den nicht.
Und nachdem ich ihn woanders gefunden habe, zittert die Couch, nachdem ich den Preis von 98,80 gesehen habe. Das ist mir dann doch zuviel. Mir reichen schon die bisher 3 (mit dem Laphi 18 wären es 4) Ausnahmen, die ich von meiner 50€/Flasche Regel gemacht habe.

 

Hatte den ja bei einem Online-Weinhaus für 60 gesehen,hatte aber gerade geguckt und die haben den nicht mehr auf der Seite.Hatte wohl die letzte Buddel gekauft :unfassbar:

Der hier schlägt aber in die gleiche Kerbe

http://www.whisky.de/shop/Schottlan...12.html?listtype=search&searchparam=ballechin

Sollte auf jeden Fall den Gedanken wert sein.

 

Ist es. Danke schön, ist vorgemerkt allerdings auch wieder über meinem Limit. Ich habe auch einen entdeckt, der wohl außergewöhnlich sein soll : Den Bruichladdich 2nd Edition 15 yo. , leider auch 59,50
Gerade im TWS eingetroffen und auf 1 Flasche pro Kunde limitiert, also nur geringe Menge vom Importeur geliefert bekommen oder unsicherer Nachschub. Soll ich jetzt wirklich meine Sammlung noch weiter vergrößern und noch mehr Kohle verpulvern, wo ich doch reduzieren wollte ?

Ich befürchte Schlimmes, wenn ich mich nicht selbst diszipliniere.... nicht das ich doch noch einen webshop aufmache, meinen Job aufgebe und dann jeden Tag vor der Youtube Kamera live tastings mache

 

Mit PC muss ich mich auch noch mal nähergehender beschäftigen...

Calm down. :bier: Wie ich schon des Öfteren mal geäußert habe, nicht immer gleich überreagieren/ persönlich werden, wenn Dir irgendwas nicht passt. In 99 von 100 Fällen ist dies völlig unnötig. In diesem Fall auch, da von dem, was Du daraus interpretierst, im Beitrag von Sofatester nicht mal der leiseste Anflug zu erkennen war.

:applaus:

Eine vernünftige Preisstruktur und Du hast adhoc schon mal einen kleinen, aber absolut treuen Stammkunden- und Fankreis.

Ein paar Worte noch zum Glenmorangie Nectar D'or, den ich gestern im Glas hatte:

Nase: Frisch, Meeraromen, Süße, Wiese, frische Früchte (grüne Äpfel, Zitrusfrüchte), Vanille, aber auch hier ist schon (im Hintergrund zwar, aber eindeutig) eine alkoholische Note erkennbar.

Geschmack: Ein recht starker Vanillegeschmack erfüllt zunächst den Mund mit einer deutlichen Süße. Der SM kommt recht ölig daher, Zitrusfrüchte sind deutlich erkennbar… Mehr und mehr zeigt sich, dass dieser Whisky ganz und gar nicht so mild ist wie erwartet (scharfer Alkohol überlagert vieles bzw Aromen sind dadurch nicht so gut differenzierbar). Ein langer, erfrischender Abgang, der einen Nachgeschmack von Nüssen, Orangen und ein wenig Schokolade hinterlässt.

Mein Fazit ist derzeit noch etwas zwiegespalten. Ich werde diesem Single Malt auf jeden Fall noch die ein oder andere Chance geben (habe ja ohnehin noch reichlich in dem Probierfläschchen). Ich kann allerdings die Kritik Sofatester's an der zu starken alkoholischen Note nachvollziehen und sehe dies grundlegend nicht anders. Mein nächster Versuch wird wohl daher mit ein wenig Wasserzusatz einhergehen. Ich hoffe, dadurch verwässere ich den Malt nicht.

 

Morgen werden die Flüge gebucht. Und dann genüsslich die Wunsch-Tour geplant... :grinsen:

 

Na dann wünsche ich schon mal viel Spaß beim Planen der Reise. Dies ist ja oft genug schon fast so schön wie die Reise selbst. :bier:

 

Oh ja.... Ich werde berichten - ebenso von meinem nächsten Tasting in knapp 2 Wochen...

 

Wünsche auch viel Spaßund schließe mich werdiknight gerne an.
Und natürlich freue ich mich über Reise- und Tastingberichte.
Wir haben ja auch eine Schottland-Reise in unseren Überlegungen drin, wird aber wohl erst nächstes Jahr was.

 

Hey,

war bislang nur stummer Mitleser und will nun auch mal meinen "Senf" dazugeben, weil es nämlich gerade um Glenmorangie ging.

Ich teile nämlich die Einschätzung, dass dieser Whisky besser riecht als er schmeckt. Allerdings finde ich, dass er - wie Sofatester schrieb - nicht mal superb riecht. Zwar gut, aber für meinen Teil könnte es noch etwas intensiver sein. Hatte jetzt den Glenmorangie original und den Nectar D'or. Der Originale ist durchaus okay im Geschmack, den D'or fand ich aber schon fast ekelig. Muffig im Abgang (Weiß nicht wie ich das genauer beschreiben soll, dazu müsste ich ihn wohl nochmal trinken, dass will ich aber nicht).

Werde die Tage wohl auch mal eine "Livetasting"-Beschreibung zum Caol Ila 12yo machen, den ich vor ein paar Tagen aufgemacht habe und den ich auch durchaus lecker finde.

 

Herzlich willkommen hier, mit jedem neuen Live-Taster kommt hier Leben in die Bude, das finde ich gut. :daumen:

Zu meinen Eindrücken: Am besten haben die beiden Glenmorangies gerochen, die Du nicht erwähnt hast, nämlich der Quinta Ruban vor dem Lasanta, der Nectar d'Or und der Original waren in der Nase tatsächlich deutlich zurück haltender. Und der, der in der Nase am zurückhaltendsten war, war der Einzige, den ich unfallfrei trinken konnte, nämlich der 10yo. Original (aber selbst der hat es nicht in die Liste der potenziell für den Nachkauf qualifizierten drams geschafft).

Finde ich bemerkenswert, dass wir hier anscheinend alle die gleichen oder zumindest sehr ähnliche Eindrücke zu dem Glenmorangie-Viererpack haben.

Zum Nectar d'Or noch eine Rückfrage an fullcollapsed: Hast Du schon mehr Erfahrung mit Weißwein-cask-Finishes ? Wenn nein, solltest Du noch mehrere Proben machen, und zwar dann eher mit anderen weißwein-gefinisheden (furchtbares denglisch) Whiskies.

Die Weinaromen, speziell die vom Weißwein können gerade am Anfang wenn man sie noch nicht gewohnt ist, für sehr "unrunde" Eindrücke sorgen, eben weil sie so anders sind. Beim Arran sauternes finish war ich ja auch erstmal verwirrt und testete eher abwertend, mittlerweile ist Gewöhnung eingetreten und mit jedem kleinen Schluck stieg meine Bewertung. Und obwohl ich kein Freund junger malts bin sind beide Arran cask finishes (auch der amarone) auf meiner Auswahl-Liste für Nachkäufe. Sie sind in einer Hausbar aus mehreren Flaschen einfach eine tolle Bereicherung.

Insgesamt ist es im Moment aber (noch) eine gute Zeit für Whisky: Vom weißen Dreck liegen immer noch genügend nicht geschmolzene Haufen im Garten rum und Werder spielt scheieieieissssssssse.

(Heute sprach ich mit einem Fürther, der sich auf das Auswärtsspiel in Bremen freut, das sagt alles).

 

Ich habe gestern einfach aus Spaß mal TWS nach günstigen Whiskys aus ungewöhnlichen Fässern durchforstet und bin auf den hier gestoßen. Hat jemand Erfahrungen damit?