Whisk(e)y

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von opalo, 19. Februar 2012.

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  1. Mosgaard Palo Cortado Cask
    Batch 2

    https://mosgaardwhisky.bemakers.shop/de/products/whisky-batch-2-palo-cortado-cask

    53% vol.
    NAS - aber mindestens 1,5 Jahre in den Palo Cortados
    Single Malt
    ohne Farbstoff
    Preis: ca. 75 € für 0,5l

    Aroma: Pflaume, Trauben, Leder
    Geschmack: Pflaume, Rosinen
    Abgang: trocken, Trauben

    Fazit: Aufgrund der verwendeten Casks ein tiefer dunkler Sherry-Geschmack. Muss man mögen. Ein guter Whisky, aber für mich auf gar keinen Fall eine 95,5% wie sie Jim Murray gegeben hat.
    Und ist wie der Smögen aus Schweden (vermutlich vor allem aufgrund der hohen Alkoholbesteuerung in Skandinavien) leider auch zu teuer für das Gebotene.
    Aber auf jeden Fall kommen aus Skandinavien immer mehr gute Whisky-Anbieter. :top:
     
  2. Bremen

    Bremen Moderator

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    +5
    :tnx: Mein persönlicher Favorit aus Skandinavien ist die dänische Brennerei Stauning, v.a. wegen der aromatischen Vielfalt. Stauning produziert Whiskys aus Gerstenmalz und Roggen, sowohl ohne als auch mit Rauch. Und hat dabei interessante Cask-Finish, die woanders nicht all zu häufig sind, z.B. Wermut, Oranenlikör und Mezcal-
     
  3. Flutlicht82

    Flutlicht82 Guest

    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. September 2023
  4. Bremen

    Bremen Moderator

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  5. Bremen

    Bremen Moderator

    Kartenverkäufe:
    +5
    Heute habe ich im Glas:

    Turntable Blending House Bittersweet Symphony 46%vol.

    Was ist denn das? :confused:

    Nun Turntable ist ein neuer unabhängiger Abfüller auf dem Whisky-Markt, der sich jedoch nicht als Single-Malt-Abfüller versteht, sondern wie die Bezeichnung Blending House es vermuten lässt, veschiedende Whiskys miteinander vermählt - und dabei auch auf Grain-Whisky zurückgreift.
    Der Name Turntable ist dabei bewusst gewählt, weil die Whiskys nach bekannten Songs benannt sind, in diesem Fall nach "Bittersweet Symphony" von The Verve - an dieser Stelle lieben Gruß an @SkankinPenguin :knutsch:

    An Blended Scotch haftet das Stigma, dass es meistens billige Supermarkt-Massenware mit wenig Komplexität ist. Turntable hebt sich jedoch schon allein dadurch von dieser Fabrikware ab, dass Turntable- Whiskys über 46% vol. verfügen und weder kältegefiltert noch künstlich gefärbt sind. Und was mir hier schon vor dem Tasting auch sehr gut gefiel: Transparenz. Denn auf der Hompage von Turntable ist bei jedem Whisky die Zusammensetzung und die dabei verwendeten Fässer des jeweiligem Blend hinterlegt, wie z.B. hier https://turntablespirits.com/product/bittersweet-symphony dass der Bittersweet Harmony aus

    22% Craigellachie PX Puncheon
    17% Blair Athol Virgin Oak Barrel
    21% Craigellachie Oloroso Butt
    21% Balmenach PX Puncheon
    19% North British Virgin Oak Barrel

    besteht.



    Nun gehts aber ans Tasting:

    Farbe: ins tief dunkelrot gehendes Bernstein

    Nase: intensiver Duft von Trockenobst, rote Beeren und dunkler Chili-Schokolade

    Mund: malzige, komplexe Aromen (ja, bei diesem Blended Scotch ist das der Fall) von Kirschen, Datteln und Rosinen, geröstete Nüssen, Kakao sowie dunkler Chilli-Schokolade

    Nachklang: feinherber Kakao, würzig-süßer Sirup und feinen Tanninen.

    Fazit: Auch wenn wahrlich ich kein Single-Malt-Purist bin, so bin ich zugegeben nicht gänzlich vorurteilsfrei in das Tasting dieses Whiskys gegangen, zumal ca. 50 € für einen Blended Scotch schon eine Ansage sind. Aber der Stoff ist jeden einzelnen Cent wert, auch weil der Name Bittersweet Harmony hervorragend passt :love:
     
    meister4ever, SkankinPenguin und HevyDevy gefällt das.
  6. Lauders 25

    https://lauderswhisky.com/25-yo/

    42% vol.
    Blended aus Malt und Grain
    Preis: ca. 150 €

    Aroma: Apfel, Leder, Malz
    Geschmack: sehr weich, Apfel, Malz, Zitrone, Mandarine
    Abgang: mittel, zitronig, etwas Kamille

    Fazit: Sehr weicher und milder Whisky für jede Gelegenheit. Nett aufgemachte Verpackung und gefüllt in eine hübsche Keramikflasche. Insgesamt aber etwas enttäuschend für das Alter und insgesamt viel zu teuer.
     
  7. Wer kauft sich n Whisky für 150 €?
     
  8. Für einen Blended ist das in der Tat schon ziemlich happig.
    Wollte zu Weihnachten mal etwas neues und für mich unbekanntes anbieten. Das die Flasche bis heute abend überlebt hat spricht eher gegen sie. Hab gleichzeitig den 2023er Loch Gorm im Angebot gehabt. Dagegen konnte der Lauders nur verlieren. ;) Zumal es wegen der Rauchigkeit des Loch Gorm am gleichen Abend kein zurück mehr zum Lauders geben kann. :D

    Aber der Preis für Whisky ist in den letzten Jahren schon arg explodiert. Aber glaube die Preise für die Standardabfüllungen werden sich wieder einpendeln.
    Aber bei potentiellen Sammlerstücken besteht immer die Chance das die Preise noch weiter steigen. Das wird leider auch schon von vornherein mit eingepreist. Da sind dreistellige Preise leider schon normal heuzutage. :(
    Zwei Flaschen kaufen, eine trinken und eine ins Regal stellen (und dann irgendwann doch selber austrinken. :D)
     
  9. Bremen

    Bremen Moderator

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    Letztes Wochenende am St. Patricks Day kredenzte unser Gastgeber einen Irish Whiskey, den ich Euch nicht vorenthalten möchte:

    Dingle Single Malt Single Cask Batch 6 46,5% 0,7l

    nicht gefärbt, nicht kältegefiltert

    Allein diese Bezeichnung hat mich schon vor dem ersten Dram angefixt. 1. weil die Dingle-Halbinsel an der südlichen Westküste aufgrund ihrer Ursprünglichkeit zu einer der schönsten Ecke Europas gehört, wo man an Slea Head (einem der westlichsten Punkte Europas) stehend auf die Blasket Islands blickst und weißt, dass in diese Richtung die nächste Stadt New York ist 2. Single Malt aus der Republik Irland eher seltenvorkommen und 3. ein Alkoholgehalt um 46% meine bevorzugte Trinkstärke handelt.

    Ebenfalls angefixt hat mich seine an dunklem Bernstein erinnernde Farbe und vor allem als ich las, dieser Whiskey ausschließlich (!) in Port Cask reifte.

    Farbe: dunkles Bernstein

    Nase: verführerisches Waldbeeren-Kompott mit Ahornsirup, Karamell und Butterscotch

    Mund: Voller, komplexer Geschmack von Pflaumen, Waldfrüchten, dunkler Schokolade, würzige, Lebkuchen mit Noten von Kandis und Orangen

    Nachklang: cremig mit Noten von Honig und Datteln (?), süß und würzig zugleich, durch die dreifache Destillation weich und harmonisch

    Fazit: Geiler Stoff! Liegt mit ca. 65 € jedoch über meinem persönlichen Limit von 50 €, zudem ist dieser Single Cask rar geworden. Wenn ich ihn irgendwo entdecken würde, könnte ich trotz des Preises schwach werden.
     
  10. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wenn du meinst, dass 150 € viel Geld für einen Whisky sind, dann sehe dir das mal an:
    [​IMG]

    Der Preis steht hier: https://whic.de/bowmore-1969-2021-50-jahre.html :ugly:
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

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    :top:


    Schön wärs, auch für meinen Geldbeutel, jedoch werden die Preise sich wohl mindestens auf dem Niveau halten. Die globale Nachfrage nach Whisky ist hoch und wird durch die Schwellenländer vermutlich noch weiter steigen.


    So und nicht anders :D
     
  12. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

    Ort:
    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Das geht ja, hmmm, ob dat jetz Racke Rauchzart is oder der, da würde ich Laie vermutlich keinen Unterschied schmecken.:love:
     
  13. Bremen

    Bremen Moderator

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    Heute möchte ich euch einen leichten, für den Sommer idealen Whisky vorstellen:


    Isle of Raasay Single Malt Lightly Peated 46.4%

    nicht gefärbt, nicht kältegefiltert

    Isle of Raasay? WTF is this? Nun, Raasay ist eine ca. 60 km² große, zwischen dem schottischen Festland und der Isle of Skye, gelegene und karg besiedelte Insel der Inneren Hebriden. Wie in nahezu ganz Schottland wurde auch auf Raasay über Jahrhunderte illegal Whisky gebrannt, ehe 2017 die inhabergeführte Isle of Raasay Distillery mit der legalen Destillation auf der Insel begann.

    Farbe: mittelhelles Bernstein

    Nase: komplexe Aromen von Aprikosen, süßen Kirschen, dunklen Beeren, Roggen, Kräutern und würzigem Meersalz

    Mund: Vielschichtiger, cremiger Geschmack von Grapefruit, Aprikose und Cassis mit Karamell, Anis und salzig- pfeffrigen Kräutern sowie ausgewogene Tannine.

    Nachklang: feine Noten von kandiertem Obst, leicht salziger Lakritze und milden Rauch.

    Fazit: Hammer! Durch die Reifung in Rye-, Virgin Oak- und Rotwein-Fässern verfügt der Isle of Raasay über eine erstaunlich breite Aromen-Vielfalt und ist zudem ein hervorragend für diejenigen, mit torfig-rauchigen beginnen möchten bzw. Islay-Whiskys zu intensiv sind. Bei diesen großen Geschmacksvolumen sind ca. 50-55 € sehr gut investiert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Juni 2024
    HevyDevy gefällt das.