Werder friert angeblich Gehälter ein

Dieses Thema im Forum "Saisonrückblick 2010 / 2011" wurde erstellt von JenSch, 13. Oktober 2010.

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  1. Gojira

    Gojira

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    So ein Quatsch.

    1. So wie der Stand der Dinge ist, verhalten sich die Spieler zu 100% professionell, auch wenn die Ergebnisse zur Zeit nicht stimmen (und selbst da: CL-Quali gepackt, im DFB-Pokal noch dabei, in der CL bisher nur auswärts gegen Inter verloren, was eh einkalkuliert werden konnte und in der Bundesliga zuletzt 4 Punkte aus den Spielen gegen den HSV und Leverkusen - raum nach unten wäre da auf alle Fälle gewesen). Kein Betrieb kann unter solchen Umständen Abmahnungen erteilen und kein Chef, der noch alle Tassen im Schrank hat, würde das überhaupt versuchen - Abmahnungen teilt man nicht aus wie Süßigkeiten, die sind für grobes Fehlverhalten da, was man wohl kaum geschlossen der ganzen Mannschaft unterstellen kann.

    2. Das wäre eine völlig bescheuerte Aktion. Erstens hätte der Verein genau gar keine rechtliche Handhabe, den Spielern ihr verdientes Gehalt vorzuenthalten und müsste da in kürzester Zeit einknicken und so auf dümmstmögliche Weise eine Machtprobe mit den Spielern verlieren, die man sich selbst erst eingebrockt hat. Eine harte Hand könnte der Verein so nicht demonstrieren, allenfalls Impotenz.

    3. Die Gehälter der Spieler sind Leistungsbezogen, die merken den mangelnden Erfolg schon so auf dem Konto - solche Verträge könnte man sich ja gleich sparen, wenn man sagt "wir zahlen eh nur, was wir gerade für angemessen halten".

    4. So würde das auch leicht werden, potenzielle Verstärkungen zu Werder zu locken. Nach dem Motto "unterschreib mal den Vertrag hier, ob wir den Einhalten wollen, überlegen wir uns irgendwann mal später, du musst dich aber dran halten". Da kommt doch kein Spieler mehr, der auch ein Angebot von einem seriösen Verein hat (ja, Werder wäre nach so einer Aktion kein seriöser Verein mehr, sondern wäre der Carlos Alberto unter den Clubs). Immer wieder wird darauf verwiesen, was für ein Vorteil es ist, dass hier das Gehalt verlässlich und pünktlich ausgezahlt werden kann, im Gegensatz zu hochverschuldeten Risikoclubs - hier will man sich selbst ins Bein schießen? "Tolle" Aktion.

    5. Welchen psychologischen Effekt soll das denn bitteschön haben? Die einzige auswirkung, die es haben kann, ist ohne Not noch mehr Unruhe in die Mannschaft zu bringen. Im Idealfall passiert genau gar nichts, schlimmstenfalls werden einige jüngere Spieler, die mit ihrem monatlichen Gehalt vielleicht Kredit für den Hausbau o.ä. abzahlen durch die Situation abgelenkt und verunsichert und andere gehen gegen den Verein auf die Barrikaden.


    Zum Glück wird das mal wieder eine frei erfundene Geschichte der Blöd sein - so viel Doofheit traue ich keinem in unserem Vorstand zu.
     
  2. Und wer es tatsächlich nachgelesen hat, stellt fest, dass darin nur die Geschichte aus der Zeitung mit den vier Großbuchstaben verwurstet wurde. Dass jemand die Dinge nachplappert, macht sie nicht wahrer...
     
  3. Bremen

    Bremen Moderator

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    Wenn das ganze denn so stimmt, wie Deutschlands Lügenblatt Nr.1 es so verbreitet, dann muß die Frage in den Raum gestellt werden, warum es so weit kommen mußte?
     
  4. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Man sollte sowas nicht zu sehr hochsterilisieren. (Bruno Labbadia)
     
  5. Wenn Du aus mangelnder Bereitschaft schlecht arbeitest, magst Du Recht haben.

    Wenn aber andere Gründe für Deine schlechten Leistungen vorliegen, hast Du einen verdammt fragwürdigen Arbeitgeber. Wenn Du unbedingt den schiefen Vergleich mit dem Berufsleben ziehen willst, musst Du auch folgende Gründe für schwankende Leistungen in Erwägung ziehen:

    - intern aufgebauter Leistungsdruck
    - Existenzängste
    - Druck von außen
    - Verunsicherung durch eigenes Leistungsloch
    - fehlendes Selbstbewusstsein
    - Mobbing
    - körperliche Probleme
    - persönliche Probleme

    ...diese möglichen Gründe fallen mir zumindest aus dem Berufsleben ein, aber sie sind allesamt auch im Sport denkbar.

    Ein guter Arbeitgeber wirft hier nicht mit Abmahnungen, sondern versucht den Arbeitnehmer abzuholen und eine geeignete Atmosphäre zu schaffen, um ihm aus dem entstandenen Leistungsloch herauszuhelfen. Nur mit der nötigen Offenheit kann man dem Spieler bzw. Arbeitnehmer die Chance geben, überhaupt verstanden zu werden, was Grundvoraussetzung dafür ist, gezielt Hilfe anbieten zu können.
    Wenn man von Hilfe aber nicht viel hält, sondern jedes Mal gleich Köpfe rollen sollen, dann gibt es irgendwann keine fähigen Leute mehr die den Karren aus dem Dreck ziehen können.

    Erst wenn es dann sehr offensichtlich nach mangelnder Bereitschaft oder einem Einstellungsproblem aussieht, sollte man über Sanktionen nachdenken.

    Zumindest was diese Reihenfolge möglicher Maßnahmen angeht, ist der Profifußball dem Berufsleben ähnlicher als man zunächst annehmen sollte.
     
  6. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Im Vertrieb hast du nicht lange Zeit deine "Leistung" zu zeigen.

    Entweder du erreichst das vereinbarte Ziel oder du kannst dir einen neuen Arbeitgeber suchen.
     
  7. piwi

    piwi

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    Bei normalen Arbeitnehmern mögen solche Faktoren gelten, aber nicht bei Fußballprofis, die zum Teil mit Jahresgehältern im höheren siebstelligen Bereich entlohnt werden. Die Spieler haben immer mit unbedingtem Willen vollen Einsatz zu zeigen und dafür Sorge zu tragen, dass sie topfit sind, mental und körperlich. Angesichts der hohen Gehälter gibt es einfach null Spielraum für Nachlässigkeiten.
     
  8. In der realen Welt gelten wiederum Gesetze die für den Bereich Profifußball außer Kraft gesetzt wurden. Verträge sind nach Bossmann nur noch eine gedruckte Floskel, Lohn oder Gehalt eine Angelegenheit von Rechtsanwälten, Investoren und Scharen von Spielervermittlern.

    Also wenn es eine wirtschafts-rechtliche Grauzone gibt, in der man Boni, Gehälter oder Prämien ausetzen kann, dann bestimmt der Bereich Profifußball.

    Ob das alles einen sportlichen Erfolg bringen wird ist zweifelhaft, zumindest wird laut Bild versucht von der Geschäftsleitung Druck auf die Spieler auszuüben. Was soll in der jetzigen Situation daran zweifelhaft sein?
     
  9. Genau das ist der Knackpunkt! Fussballprofis sind normale Arbeitnehmer !! Das scheint immer noch nicht bei einigen angekommen zu sein ... das sind genauso nur Menschen, die nicht immer die gleiche Leistung bringen können, evtl. auch nicht wollen ... das (zugegebener Maßen großzügige) Gehalt spielt dabei überhaupt keine Rolle ! Man kann doch nicht sagen nur weil einer mehr verdient muss er immer bei 100% sein ...
     
  10. Ne,da zeigen Spieler teilweise eine null Bock Einstellung und kassieren Mio.Das kann man wirklich nicht vergleichen.
     
  11. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Vieles, was momentan in den Medien über Werder hochgebauscht wird, ist einfach nur noch zum Lachen und Kopfschütteln.
    Ob Wieses Kommentar bzgl. Özils Weggang, Hunts Kommentar zu Wiese dazu oder jetzt die Story mit den Gehälter-Einfrieren, meine Güte, hier werden Fliegen zu Elefanten gemacht.
    Nie zuvor war die deutsche Medienlandschaft sowas von lächerlich und niveaulos. Wer so was belangloses und blödsinniges überhaupt noch ernst nimmt tut mir echt leid.

    Gruß vom
    Werder-Oldie
     
  12. Dem kann man nur zustimmen.
     
  13. BASS-D

    BASS-D Guest

    Das ganze wäre rechtlich Einwandfrei, wenn in der Vereinssatzung die hierzu notwendigen Statuten verflochten sind und darauf im Leistungsvertrag hingewiesen/unterschrieben wurde. Man bedenke den Unterschied zwischen Löschung und Aussetzung einer Zahlung.

    Meine Meinung:
    Nicht zuletzt in Zeiten angespannter gesammtwirtschaftlicher Verhältnisse, zunehmender Rationalisierung und Leistungsorientierung empfinde ich solche Maßnahmen als Nachvollziehbar und Richtig. Meine Meinung!:cool:
     
  14. BASS-D

    BASS-D Guest

    Ist was dran:tnx:
     
  15. Thorsten

    Thorsten

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    Ich will nicht wissen was ihr für Arbeitgeber habt, die euch wegen schwacher Arbeitsleistungen gleich Abmahnungen geben. Zumal das rechtlich gar nicht korrekt ist. Außer der Arbeitgeber kann dir nachweisen, das du absichtlich schlecht arbeitest. Das ist allerdings nicht so einfach möglich. Ich glaube viele sind sich nicht über ihre Rechte im klaren. Mir ist schon klar, dass mancher sich in kleinen Firmen nicht traut für seine Rechte zu kämpfen, dass heißt aber nicht das die allgemein so sein muss.

    Ich möchte mal einen Arbeitnehmer kennen lernen, der wirklich jeden Argebitstag, das ganze Jahr über volle Leistung bringen kann. Es gibt immer bessere und schlechte Tage und das muss man auch den Spielern zugestehen.
     
  16. WOMLSascha

    WOMLSascha

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    Fussball ist aber kein Vertrieb (sagt ein Vertriebler).
     
  17. Thorsten

    Thorsten

    Ort:
    Göttingen
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    Genau und außerdem kann übermäßiger Druck auf Angestellte auch nach hinten los gehen ;)
     
  18. Jedoch beziehen sich die deutschen Profiverträge auf deutsches Arbeitsrecht. Somit sind vorm Arbeitsgericht die Personen gleichgestellt - egal ob Vertriebler, Profi-Sportler, etc.
     
  19. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ob Allofs und Schaaf auch nur 50% ihres Gehalts ausgezahlt bekommen?

    Wenn ich mir die Ticketpreise anschaue, dann sollte man vielleicht eher dort kürzen. Ich bin so schnell nicht wieder im Stadion!