Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. Auf den Sündenfall des Adam wurde sich schon vor zweitausend Jahren bezogen.

    Ob da wörtlich von einem Apfel die rede ist, ist mMn nicht überliefert, weil man in Bibeltexten oft nur "den Sündenfall" erwähnte, und alle wussten bescheid. Heißt auch, dass die mündliche Überlieferung noch aus jüdischer Tradition stamme.
    Für die Auslegung der Geschichte, wie die damals stattand, ist aber absolut unwichtig, ob Adam und Eva einen Apfel oder eine Kokusnuss gepflückt haben.
     
  2. Jarvis

    Jarvis Guest

    Für das Symbol des Apfels aber nicht. Schneewittchen hätte wohl in eine vergiftete Kokosnuss gebissen. :)
    Und wer weiß, was mit der Farbe des Apfels (rot) gewesen wäre. Die Farbe des Verlangens, der Lust, der Begierde. Hätte man sich auf eine Zitrone geeinigt, wäre Liebe wahrscheinlich sauer und nicht süß. Und ihre Farbe gelb...
     
  3. Das auf jeden. Aber der frühjüdischen und -christlichen Religionspraxis interessiert nicht, was Jahrhunderte später in Märchenbücher gepinselt wird.

    Wie gesagt: Die gängigen Bibelübersetzungen kennen den Apfel nicht. Der hat sich in Jahrhundertelanger Auslegung - womöglich im Mittelalter als der Apfel herrschafssymbol wurde - eingeschlichen. DEn genauen Tag X kann man da natürlich nicht festlegen.
     
  4. Jarvis

    Jarvis Guest

    Das stimmt natürlich. Ich schätze, es hat mit dem Bild der Menschen zu tun, was sie selbst konstruieren, oder vielleicht auch der Malerei zu verdanken. Der Apfel war und ist die geläufigste Frucht in Europa. Diese dann zu nehmen, ist wahrscheinlich naheliegend. Vor allem brauchst du ja etwas in der Malerei, denn eine undefinierbare Frucht dahinzumalen wäre ja schon Dekonstruktivismus gewesen. Und soweit war das MA doch noch nicht.
     
  5. la_mariposa

    la_mariposa

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    Genau das meinte ich ja als ich von "visueller" Aufarbeitung sprach. :p Und dass ein Apfel genommen wird und keine Banane erklaert sich natuerlich von selbst
     
  6. Jo Nesbö (ein er aus Norwegen, Oslo) hat teilweise schon einen recht eigenwilligen Schreibstil, auf welchen man sich auch erstmal einlassen muss. Ich lege dir von ihm die "Harry Hole" Serie ans Herz, welche m.E. zum besten gehört was es in der (nordischen) Kriminalliteratur gibt. Der Stil von Nesbö ist geprägt von Spannung,Tiefgang sowie überaus überraschenden Wendungen. Dazu hat er mit Harry Hole einen unwahrscheinlich markanten Charakter mit sehr vielen Ecken und Kanten erschaffen, welcher bei weitem nicht immer sympathisch rüberkommt und im Laufe der Bücher immer neue menschliche Abgründe offenbart. Übrigens wird Nesbö mit jedem Buch immer besser, so unglaublich das klingt. Sein erstes Buch der Reihe trägt den Titel "Der Fledermausmann" und ich würde schon sehr empfehlen dann am Anfang der Serie zu beginnen, mittlerweile gibt es ja schon 9 Romane. :)
     
  7. An einem 20.02.2005 (?) wurde dieser thread im Vor-Forum hier auf WOL ersonnen. Zeitgleich hat sich Hunter S. Thompson die birne weggepustet. Kann also sein, daß er hier zwischen den zeilen rumgeistert und wirre Kommentare schreibt oder Threadüberschriften umfi... äh umändert.

    Alles Gute zum Geburtstag, Lesethread!

    Hast prominente Mitgeburtstagskinder: Heinz Erhard, Jimmy Greaves, Cindy Crawford, Stefan Waggershausen, Kurt Cobain, Sidney Poitier. Lässt sich gut an, diese vita!
     
  8. la_mariposa

    la_mariposa

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    Na dann auch von mir alles Gute :)

    Bin jetzt mit Adrian Mole durch. Es liest sich ja ganz nett und schnell nebenbei, aber ich muss zugeben, dass ich nicht verstehe wieso es so beliebt ist. :confused: Ich mag generell gerne mal Buecher, die in Tagebuchform, Briefform etc gehalten sind, aber aussergewoehnlich fand ich das hier nicht. Und auch nicht so furchtbar lustig, musste kein einziges mal lachen.
     
  9. Das geht mir so mit Greggs Tagebuch (oder ist das dasselbe?)
     
  10. la_mariposa

    la_mariposa

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    Nein definitiv nicht. Greggs Tagebuch habe ich zwar selber nicht gelesen, aber mein kleiner Cousin findet die total toll. Die sind aber so weit ich weiss wesentlich neuer und im Comic (?) Stil. Adrian Mole ist da doch ganz anders und hat sicher ein paar interessantere Aspekte. Fand aber gerade die ernsteren Aspekte gelungen, waehrend mich die Stellen, die lustig sein sollten, nicht so gereizt haben.

    Wuerde die Nachfolger aber trotzdem lesen, aber nur in einer Phase in der ich wenig Zeit fuer "richtige" Buecher habe.
     
  11. Nachteule

    Nachteule

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    Ich habe Adrian Mole das erste mal im Teenageralter gelesen ... mag sein, dass ich mich darum so sehr für ihn und seine kleinen und größeren Probleme begeistert habe.
    Ich werde bei Gelegenheit noch mal reinlesen und gucken, ob mich das Buch immer noch so begeistern kann. :)

    @ la mariposa
    Du hattest dir ja eine Rückmeldung zu "Das Tal - Season 1.1" gewünscht. ;)
    Mir hat der Beginn dieser Reihe insgesamt gut gefallen, man wird förmlich in der Buch "hineingeworfen" und begleitet Julia und ihren Bruder Robert auf ihrem Weg ins Grace College. Während man direkt zu beginn merkt, dass es bei den beiden etwas besonderes, ein Geheimnis geben muss, erfährt man erst noch nach und nach mehr über sie und ihre Vergangenheit.
    Die einzelnen Charaktere sind mir persönlich etwas zu blass, da hätte ich mir gewünscht, dass sie detaillierter beschrieben und herausgearbeitet werden. Trotzdem wird schnell und viel Spannung aufgebaut, es gibt geheimnisvolle Geschehnisse und Figuren, die dazu führen, dass man das Buch nur schlecht aus der Hand legen kann. :)
    Der Schreibstil ist flüssig, wenn auch recht einfach ... es handelt sich ja auch primär um ein Jugendbuch.
    Fazit: Ich werde mir die nächsten Bände bei Gelegenheit auch noch kaufen, besonders, da es zumindest 2 und 3 ja auch bei Arvelle zum halben Preis gibt. :grinsen:
     
  12. wg. Adrian Mole
    Mir gings ähnlich bei Garp, daß für mich eher ein trauriges denn ein lustiges Buch war/ist.
    Und bei kafkas Schloß mußte ich oft lachen, obwohls ein trauriges Buch ist(sein soll).
     
  13. la_mariposa

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    Ich habe gestern und heute Raum von Emma Donoghue gelesen. Ich kann es nur weiter emnpfehlen. Man muss sich aber an die Sprache gewoehnen, es ist aus der Sicht eines 5 jaehrigen Jungen geschrieben, dessen Mutter entfuehrt wurde und regelmaessig vergewaltigt wird. Die beiden sind in einem Raum eingesperrt und der Junge hat die Aussenwelt natuerlich noch nie gesehen. Definitiv ganz anders, als die normale Lektuere die ich so lese, aber ich fand, dass es stellenweise harter Tobak war. Auch wenn man von solchen Faellen immer mal wieder hoert, fand ich die Idee das ganze aus den Augen des Kindes zu beschreiben krass.

    Ich besitze zu wenig Fachwissen um beurteilen zu koennen, wie sich ein Kind unter diesen Umstaenden wirklich entwickeln wuerde, finde aber, dass die Schilderung realistisch rueber kommt.



    @Nachteule: Danke fuer den Bericht. :) Du wuerdest es also weiterempfehlen? Ich denke mit den Maengeln kann ich leben, finde die Charaktere bleiben in Jugendbuechern oft relativ blass, ist ja bei The Hunger Games & Co auch nicht anders. Hat es einen Grund, dass die Buecher "Season XY" heissen?
     
  14. la_mariposa

    la_mariposa

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    J.K. Rowling schreibt an einem neuen Buch! :applaus: :applaus::applaus:
     
  15. Ja dann mal alles Gute nachträglich!:beer:
    Lustigerweise habe ich heute Hunters "Königreich der Angst" zuende gelesen.
     
  16. Da huldigt sich der Mann ja selber. Ist n ziemliches Scheiss-Buch, finde ich.
    Fear und Hells Angels sind von seinen Reportagen/Romanen wohl die besten.
     
  17. :applaus:

    Weiß man schon, worum es geht und wann das Buch erscheinen wird?
     
  18. Klar huldigt sich der Mann da selbst, aber das macht er in seinen anderen Büchern ja quasi auch ein bisschen ;) In seinen Romanen (was Königreich der Angst ja nicht unbedingt ist) baut er auch schon einen Mythos um sich auf (ob nun gewollt oder ungewollt, sei mal dahingestellt), den man durchaus hinterfragen kann.
    Also, dass der Mann sich selber ziemlich geil fand', konnte man auch schon in "Fear and Loathing" etc. rauslesen, finde ich.

    Ziemlich scheiße würde ich das Buch nicht nennen. Ist natürlich nicht sein bestes, aber da waren schon ein paar lustige Geschichtchen dabei, die ich lesenswert fand. Andererseits waren auch einige Passagen dabei, die mich so gar nicht interessiert haben. Habe mich zwischenzeitlich sogar dabei erwischt diese zu überspringen, was für mich eigentlich ein lesetechnisches Nogo ist ;)
    Trotzdem habe ich es nicht bereut, dass Buch gelesen zu haben.
     
  19. la_mariposa

    la_mariposa

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    Nein, in dem Artikel steht nur, dass es wohl etwas "fuer Erwachsene" wird und was ganz anderes sein soll, ansonsten wieder die uebliche Geheimniskraemerei. ;) Erscheinungsdatum wird spaeter in diesem Jahr bekannt gegeben.
     
  20. @Manny
    Genauso habe ich es bei "Königreich" auch gemacht :tnx: 2 schlaue, ein Gedanke :D

    wg. Buch nicht zu Ende lesen
    Lieber Schmetterling: Muß ich "Fänger im Roggen" zu Ende lesen? Ich sehe da keinen "höheren sinn" drin, der autor sagt mir nichts (außer die Beschreibung von wild pubertierenden Schülern, die Arschlöcher sind und sich für die allergrößten halten) und die Schreibe ist erst toll nutzt sich aber ab und nervt ab Seite 5 nur noch.
    Kommt da "noch was?"