Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. Na klar, wenn man sich wissenschaftlich mit Büchern auseinandersetzt betrachtet man aber auch aus analytischer Sicht ein Buch und guckt über den Tellerrand, ich glaube das wirst du aufgrund deines Wissens auch nicht mehr ändern können, man liest dann mit einem anderen oder zweitem Auge. Ich sehe sonst in anderen Zusammenhängen autiobiographische Literatur auch eher kritisch.
     
  2. Nachteule

    Nachteule

    Ort:
    Niederrhein
    Kartenverkäufe:
    +2
    Ein absolut netter, sympathischer Mann.
    Er war vor ein paar Jahren in der Buchhandlung meiner Tante zu einer Lesung und weil diese weiß, wie sehr ich seine Bücher mag, wurde ich zum Bahnhof geschickt um ihn abzuholen und auch mit zum Abendessen vor der Lesung genommen. :D

    Die Wendezeitentriologie habe ich auch sehr gerne gelesen, dann gefiel mir noch sehr gut "Hundert Jahre und ein Sommer" und natürlich das "Krokodil im Nacken" und die Fortsetzung, da fällt mir grad der Titel nicht ein ... finde ich sehr gut für Jugendliche, um die Zeit der DDR aus diesem Blickwinkel zu sehen.
     
  3. Autobiographien sind immer kritisch zu betrachten, da sich die wenigsten Autobiographen objektiv äußern können; auch ein Reich- Ranicki nicht, dessen Buch ich verschlungen habe. Das geht halt einfach nicht und sollte auch nicht der Sinn einer Autobiographie sein.

    Bei Kordon habe ich mit der Hinterfragung begonnen als ich mit dem Geschichtsstudium begonnen habe, aus reinem Interesse.

    @ Nachteule
    Oh ja, 100 Jahre ist klasse, und auch Krokodil im Nacken; sowieso sind die meisten Bücher von ihm sehr gut :applaus:
     
  4. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Stephen King - Der Anschlag
     
  5. @ loozy

    Nee in dem Moment wo ein Autor sich dazu entschließt autobiographisch zu schreiben ( bewusst oder unbewusst ) ist eine objektive Betrachtung kaum möglich. Aber aus der Sicht von Erinnerungen von den Kindern in den Getthos z.B. ist es sinnvoll da Jugendliche oder sogar Kinder sich damit vielleicht besser identifizieren können. Daher liest man denke ich auch in der Schule Anne Franks Tagebücher.
     
  6. :tnx:

    Da fällt mir ein, dass wir Krokodil im Nacken letztes Semester im Rahmen eines Seminars gelesen haben :D Was für ein Wälzer, aber es hat sich gelohnt.

    Anne Franks Tagebücher würde ich vielleicht nicht unbedingt lesen lassen, sondern eher Janina David, mal was anderes :D
     
  7. Magst du das ein wenig weiter ausführen?
     
  8. Oder man lässt beides Lesen. Zwei verschiedene Zugänge bieten mehr Stoff zum Nachdenken und Vergleichen.
     
  9. ZU viel zeitlicher Aufwand, das kann man, wenn, nur im fächerübergreifenden Unterricht lesen, zusammen mit Geschichte, und dann wäre das sehr wahrscheinlich mit dem Schul- Curriculum nicht zu vereinbaren :(

    Auszüge ja, aber die beiden Bücher nicht. Leider.
     
  10. Okay, vielleicht könnte man sowas im Leistungskurs machen lassen im Abi. Also ich musste es da zumindest allerdings mit anderen Büchern.
     
  11. Da kann man nur schwer den Bezug vom Alter her herstellen, da die SuS da meistens schon 17-18 Jahre alt sind. Da muss es dann eher in Richtung Krokodil im Nacken gehen, was die Anforderung angeht (auf die Schnelle fällt mir kein WKII- Buch ein).
     
  12. Ja also ich habe da auch eher an andere Bücher gedacht. Hauptsache nicht Felix Krull!!
     
  13. Wenn ich an den denke, muss ich weinen :wild:

    Naja, LK wird mich eh nicht betreffen, so hoch unterrichte ich nicht ;) ch kann mich also mich Kordon und Co austoben :applaus:
     
  14. Das war das einzige Buch wo ich irgendwann aus Protest nicht weiter gelesen habe. Aber ich glaube das lässt man auch nicht Lesen weils gut ist sondern um diesen Schmarn kritisch zu beurteilen.

    Welche Klassen bzw. welche Schulform unterrichtest du denn?
     
  15. Ich habe mich auch geweigert, das zu lesen. Habe die ersten 20 Seiten gelesen und mir dann gedacht, Nö, Du mich auch :D

    Ich studiere auf Realschullehramt an Bilingualen Schulen, also kann ich maximal bis Klasse 10 mein Unwesen treiben :D
     
  16. @ loozy

    Genau das dachte ich auch, der Autor nimmt sich und seine Sprache da selbst zu wichtig.. grauenvoll.

    Na dann hoffen wir mal das du es schaffst die jungen Leute mit deiner Begeisterung anzustecken !
     
  17. @loozy: Ich habe auch kürzlich Auszüge aus dem Bereich der Legasthenie und Dyskalkulie gelesen.

    Bei mir deckt sich meine Freizeitliteratur auch oft mit bestimmten Teilen des Studiums oder weißt Parallelen auf. Logisch, man studiert ja auch einen Teil seiner Interessensgebiete.
     
  18. Yps-Gimmick

    Yps-Gimmick Wetten, dass? - Moderator

    Ich spring hier mal ein, da ich gerade die Originalversion davon lese:

    Für mich, der einen großen Teil der relevanten Bücher aus dem Bereich der kontrafaktischen Geschichte sein eigen nennen darf, war dieses Buch ein Pflichtprogramm. Um was geht es? Um es kurz zu machen: Ein Mann reist in die Vergangenheit, um die Kennedy-Ermordung zu verhindern. Klingt erstmal platt, aber das ganze drum herum (auch der Test mit der Verhinderung eines Familiendramas in Derry - kennt man noch aus ES) ist so spannend, so fesselnd und dreidimensional erzählt, dass man förmlich in das Jahr 1958 (es geht direkt nur in dieses Jahr und man muss bis 1963 noch ein wenig warten) eintaucht. Auch gewisse typische Zeitreiseproblematiken werden behandelt und eine ungewöhnliche aber unterhaltsame Lösung angeboten. Am Besten aber ist immer das Gefühl im Hintergrund, dass irgendetwas nicht so ist, wie es zu sein scheint - und das kriegt niemand so gut hin wie King. Dann ist da natürlich auch noch der Umstand, dass die Geschichte sich dagegen stemmt, geändert zu werden. Je stärker die Auswirkung der Änderung, desto stärker der Widerstand. Bin erst beim ersten Drittel, aber ich bin hier gleich weg und lese weiter ;).
     
  19. Also wieder ein guter King? Danke, dann setze ich den mal auf die Einkaufsliste.
     
  20. Yps-Gimmick

    Yps-Gimmick Wetten, dass? - Moderator

    Man sagt, es sei die Krönung seines Lebenswerkes; ein Buch, dass er schon seit Anfang der Siebziger schreiben wollte.