Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. la_mariposa

    la_mariposa

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    @Nachteule: Cool, Erebos habe ich zu Weihnachten bekommen, aber es lieg noch bei meiner Mutter, weil es einfach nicht mehr in meinen Koffer passen wollte. :lol: Bin schon sehr neugierig, weil das mal nach was anderem klingt :) Interessant auch, dass du die "City of..." Buecher ansprichst. Ich hab da bisher immer einen grossen Bogen drum gemacht, weil ich dachte, das ging mit Twilight einher, aber eine Freundin hat mir neulich versichert, dass das nicht der Fall ist.

    Was Jugendbuecher betrifft stimme ich dir natuerlich zu, sonst wuerde ich ja selber keine lesen.... Im Bereich Fantasy bin ich sogar besonders von Kindergeschichten ein besonderer Fan, da gibt es schliesslich auch einige grossartige Klassiker. :D Ich schreib es trotzdem immer dazu, ob es ein "Jugendbuch" oder ein "Erwachsenenbuch" ist, weil manche Leute da vielleicht anders denken. Vor allem wenn es kein Fantasy ist, sondern von normalen Jugendlichen handelt mag das vielleicht der eine oder andere nicht so. Ich finde aber auch da koennen Perlen drunter sein, wenn es gut geschrieben ist und die Thematik interessant ist, also nicht so a la "Freche Maedchen", die fand ich naemlich mit 13 schon furchtbar. :D
     
  2. Die Kurzbeschreibung erinnert ein wenig an Otherland von Tad Williams. Gibt es da größere Ähnlichkeiten?
     
  3. Nachteule

    Nachteule

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    Hmm, ist lange her, dass ich "Otherland" gelesen habe. Größere Ähnlichkeiten würde ich jetzt nicht sagen, alleine schon vom Umfang her, "Otherland" ist mit seinen vier Bänden da eine ganz andere Kategorie.

    Ohne zuviel verraten zu wollen, ein bisschen zum Inhalt von "Erebos".
    An einer Schule in London werden geheimnisvolle CDs unter den Schülern weitergegeben, jeder der sie bekommt muss sich verpflichten, Stillschweigen zu bewahren und sich den Inhalt der CD nur alleine anzusehen.
    Einmal mit dem Spiel begonnen, zieht es jeden Spieler schnell in seinen Bann und nach einiger Zeit, bekommt der Spieler Aufgaben, die im realen Leben zu bewältigen sind und ihm weitere Level im Spiel ermöglichen. Die Aufgaben werden im Laufe der Zeit immer extremer und führen somit zumindest bei einigen Spielern zu Gewissenskonflikten.
    Mehr will ich hier nicht verraten. ;)


    @ La Mariposa

    Ich kann dir nur 100% zustimmen, was die Jugendliteratur angeht, gerade im Fantasybereich, aber auch darüber hinaus gibt es dort tolle Sachen.
    Bei mir stehen allein zwei Billyregale mit Kinder- und Jugendliteratur. ;)
    Viele noch aus meiner eigenen Kindheit, aber auch viele aktuelle und es kommen immer wieder neue dazu. :)

    Was die "City of ..." Reihe angeht, ist das ganz und gar nicht die Twilight Richtung. Die Charaktere sind viel dichter, die Story ist sehr vielschichtig und die konstruierte Realität in sich absolut schlüssig.
    Ich bin damals über den ersten Band eher zufällig gestolpert und er hat mich sofort in seinen Bann gezogen ... ähnlich ging es mir bei Harry Potter und Panem. :grinsen:
     
  4. Ich werde heute abend das Buch "Grün-Weißes Werderland" zu Ende lesen. Wenn sich jemand dafür interessiert, kann ich morgen dann gerne etwas zu dem Buch schreiben. :)
     
  5. Interessiert in nem Werder forum sicherlich kaum einen :lol:

    bitte gerne!

    Ich habe immer noch nicht den Fänger in den Händen dafür Fans und Fans - ein Werk über die Fans und Fanszene sowie Fankultur bei Werder.
     
  6. Das Buch "Grün-Weißes Werderland" umfasst 448 Seiten und befasst sich mit der Geschichte Werder's. Anfangs werden Werder's ersten Bundesligajahre kurz und knapp geschildert, daraufhin folgt die Ära-Rehhagel, wo jede Saison von einem ehemaligen Werderaner beschrieben wird. Desweiteren wird auf die Jahre 1995-1999, der grauen Werderzeit, Bezug genommen. Daraufhin folgt dann, die für mich als jüngeren Werder-Fan interessante Zeit: Es werden die Jahre unter Thomas Schaaf bis zur Saison 2010/2011 erzählt. Dabei erfährt man einige interessante Details. Z.B. erfährt man, an welchen Spielern Werder früher interessiert war und warum der Transfer letztendlich nicht zu Stande kam. Es wird natürlich nicht jedes Spiel komplett geschildert, manchmal werden auch nur die Ergebnisse aufgeführt. Wichtige Spiele und Ereignisse hingegen werden meist ausführlich beschrieben. Was mir besonders gut gefallen hat, waren die verschiedenen Porträts, die immer wieder eingeschoben waren. In diesen Poträts hat man sich dann meist vier Seiten mit den Spielern, die Werder stark geprägt haben, befasst und einige Dinge auch von außerhalb des Platzes berichtet. So findet man z.B. ein Porträt über Allofs, Schaaf, Naldo, Baumann, Özil, Diego, Micoud, Klasnic, Klose u.v.m. Nach der Schaaf-Ära wird zudem noch die Geschichte Werder's von der Gründung bis zur Nachkriegszeit geschildert und es wird auf einige interessante Dinge, wie bspw. auf den Aufbau des Vorstands, eingegangen. Am Ende des Buches findet man dann noch eine Auflistung und Kurzbeschreibung der meisten Werder-Spieler.

    Fans und Fans habe ich, wie mittlerweile fast jedes Werder-Buch, auch schon gelesen und es ist mMn mit Abstand das beste und interessanteste.
     
  7. Habe jetzt neulich durch die Rede von Reich-Ranicki im Bundestag bezüglich der Deportation der Juden an ein tolles Buch erinnert, was sich mit dem Leben der Juden in polnischen Getthos auseinandersetzt. Dabei geht es um einen Juden namens Jakob Heym, der zufällig in einem Radio auf einem Polizeirevier eine Nachricht über den aktuellen Kriegsverlauf mithören kann. Für Juden war es allerdings strengstens verboten innerhalb das Getthos ein Radio zu besitzen. Wie er es dennoch schafft auf originelle Weise, unter Gefährdung seines Lebens, den anderen Getthobewohnern neuen Lebensmut einzuhauchen... lest selbst.

    Ich weiß nicht ob es vorgestellt wurde bisher. Es heißt Jakob der Lügner von Jurek Becker.

    Gibt auch zwei Verfilmungen, eine Originalfassung, die ich sehr gelungen fand, die sich auch am Buch orientiert und eine Hollywood-Version mit Robin Williams.
     
  8. Das ist ein sehr gutes Buch :thumb:
     
  9. Ja, parallel dazu habe ich noch " Mich hat man vergessen " gelesen. Beschäftigt sich aus der Sicht eines kleinen Mädchens mit den Gräueltaten der Nazis ( erinnert ein wenig an Anne Franks Tagebücher ) aber halt aus der Sicht des Gettholebens.

    Danach war mir allerdings erstmal der Sinn an derartigen Themen vergangen.
     
  10. Es gibt eine ausgezeichnete Trilogie von Janina David, die ich, als ich 10 war, verschlungen habe: Ein Stück...

    Auch sehr gut in dieser Kategorie: die Judith Kerr- Trilogie Als Hitler das rosa Kaninchen stahl, Eine Art Familientreffen und Warten bis der Frieden kommt.
     
  11. Hört sich auch gut an. Denke da gibt es viel Auswahl wenn man auf Literatur abfährt, die autobiographische Züge hat. Gerade in dieser Zeit ist es interessant subjektive Eindrücke mit geschichtlichem Hintergrund zu Lesen, vor allem weil man immer die Geschichte als Bezugspunkt hat und das Identifikationspotential höher ist. Zum anderen hat man zu dieser Zeit einen guten Zugang zu den Geschehnissen, als wenn man lediglich nackte Tatsachten und Zahlen aus Geschichtsbüchern entnimmt.
     
  12. Ich liebe das Thema WKII, da kann ich Stunden über die Literatur reden, die es gibt, sei es für Erwachsene oder Kinder/ Jugend.
     
  13. Finde ich auch sehr interessant, gerade diese Zeit bietet ja auch viele Themen die zum nachdenken anregen.
     
  14. Ich habe mal an Heiligabend Klaus Kordons Der erste Frühling bekommen und habe den Abend damit verbracht, das Buch zu lesen. Gegen Mitternacht hatte ich es durch :D
     
  15. Oh da wäre ich zu sehr mit Essen beschäftigt gewesen. Allerdings kenne ich das Buch auch selber nicht, habe aber davon gehört. Dementsprechnd gut muss es gewesen sein ?! Das letzte Buch wo ich das geschafft hab war " Die Sonnenallee " von Thomas Brussig.
     
  16. Ich finde es schade, dass ihr hier soviel am lesen seid und ich auch gerne wieder würde, aber außer meiner Uniliteratur bestenfalls den Spiegel und etwas Zeitung lesen kann.
     
  17. Meine momentane Literatur besteht aus:
    Lese- Rechtschreib- Schwierigkeiten & Legasthenie; Besserer Schulerfolg für legasthene und lerschwache SchülerInnen etc... Auch nicht grad der Bringer :(

    @ Shorty22
    Da war ich noch jung und Essen hat mich nicht so viel interessiert wie das Buch :D
    Ich fand die Bücher damals ausgezeichnet und finde sie heute auch noch gut, um Jugendliche an das Thema Wendezeiten in der Deutschen Geschichte heranzuführen; differenziert betrachtet gibt es schon einige Mängel bei Kordon, die aber nur dann ins Gewicht fallen, wenn man sich wissenschaftlich mit den Büchern auseinander setzt und nicht, wenn man den SuS die Zeit von 1918- 1945 nahebringen will :)
     
  18. Ich glaube loozy verbindet das ja auch mehr oder weniger im Sinne ihres Studiums damit. Zur Zeit habe ich auch wenig Zeit wegen meines Studiums, aber ab und zu gönne ich mir das vorm Einschlafen damit man mal den Kopf frei bekommt...und wenns nur ein paar Seiten sind.
     
  19. Nachteule

    Nachteule

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    @loozy

    Gerade Klaus Kordon finde ich auch ganz hervorragend in diesem Bereich, aus ähnlichen Gründen wie du.
    Hast du "Julians Bruder" von ihm gelesen. Es war das Buch, das mich am meisten von ihm berührt hat, ich habe mehrmals beim Lesen geweint und hatte das große Glück mich mal mit Kordon persönlich über dieses Buch unterhalten zu können.
     
  20. Oh wow, das würde ich auch gerne mal. Ich war bei einer Lesung von ihm in Karlsruhe, da war ich aber noch zu jung, um mich richtig mit ihm unterhalten zu können.

    Julians Bruder habe ich noch nicht gelesen, steht aber auf der Liste of Books to read. Heulen musste ich nur bei Mit dem Rücken zu Wand, den 2. Band der Wendezeiten- Trilogie, den ich nach dem 3. Band las. Und da kam dann so einiges Überraschendes, was im 3. Band nicht geklärt wurde. Da flossen bei mir die Tränen.

    Was den pädagogischen Nutzen seiner Bücher angeht, so wird er, mMn, total unterschätzt. Es wird mir auf jeden Fall ein großes Anliegen sein, ihn meinen SuS näher zu bringen.

    @ zogg
    Ich muss mir die Zeit nehmen, weil ich sonst wahnsinnig werde, wenn ich die ganze Zeit nur Studiumstexte lese :(

    @ Shorty
    Naja, Kordon habe ich schon lange nicht mehr gelesen, seine Bücher und auch die Bücher über WK II haben sich bei mir aber eingebrannt, die werde ich so schnell nicht vergessen.