Wer liesst denn noch heutzutage?

Dein Neffe oder Fitzek?

Ich gehe mal davon aus, der Augenjäger ist der Nachfolger vom Augensammler? Letzteres halte ich für Fitzeks schlechteste Veröffentlichung

 

Ich habe Fitzek noch gar nicht gelesen aber wenn mein Neffe den liesst kann ich beinahe unbedenklich zugreifen - und da er die Werke schon hat muß ich sie nicht käuflich erstehen! :applaus:

 

Habe gerade "Die Arena" von Stephen King durch. An sich sehr gutes Buch. Ich finde es jetzt nicht wirklich Horrormässig in dem Sinne wie man es gerne von King kennt. Aber was das Buch für mich zu einem wirklichen Horror macht, ist die Schilderung der Menschen und wie sie in so einer Situation umgehen. Zugegeben, den Schluss und die Erklärung zu der ganzen Sache fand ich doch etwas sehr kurios, aber alles in allem doch ein lesenswertes Buch. Meiner Meinung nach jedenfalls.

Und Jo Nesbø, ich schäme mich ja fast. Ich hab noch kein einziges von ihm gelesen und das obwohl ich hier ja gut drankomme
@oceandreamer: Die sind dir zu folge also empfehlenswert? Vielleicht sollte ich da doch mal reingucken, wenn ich mit meinen anderen Projekten fertig bin die noch zu Hause rumstehen.

 

ich hab ja auch das neue buch von fitzek gelesen und fand das ende i-wie überwältigend :eek: vielleicht schon ein bisschen zu überdreht...

 

Das Buch ist nicht "an sich sehr gut", sondern mMn absolute spitzenklasse. Ich habe schon einige King-Bücher gelesen, und ungewöhnlich empfinde ich die Geschichte im Zusammenhang mit seinem Namen nicht. Überhaupt finde ich, es wird King nicht gerecht wenn man ihn immer nur als Horror-Autor bezeichnet. Das kommt mMn von den früher sehr beliebten Filmumsetzungen ala "Shining", "Es" etc. Die Bücher sprechen meist eine ganz andere Sprache und wer beispielsweise "Es" gelesen hat und es mit dem Film vergleicht, der weiß was ich meine

 

@basti
Es ist gut mit Arena vergleichbar aber auch Needful Things. Seit "Es" würde ich King auch nicht mehr als "typischen Horrorschriftsteller" bezeichnen.
Arena istn Weltbuch - das beste seit dem Turm-Zyklus!
:applaus:

 

So kann man es auch bezeichnen Aber mal ehrlich: Über 1000 Seiten pure Spannung und Unterhaltung, mehr kann man nicht erwarten.

 

Der Dark Tower Zyklus ist schon genial. Und auch eher wenig bis gar kein Horror. Habe heute aber mit "Carrie" angefangen

 

Das erste King Buch. Viel Spaß damit!

 

Jo Nesbø ist bei mir die absolute Nr. 1 und das will was heißen bei inzwischen doch hunderten skandinavischen Krimis ... gerade für jemanden, der auch noch in Oslo lebt ein absolutes Muss

Ansonsten war ich heute bei Dussmann (ein großes Kulturkaufhaus in Berlins Mitte) und habe mal wieder die Krimis und auch die isländischen (Neu)erscheinungen angeschaut, Wahnsinn wieviel da jetzt neu übersetzt wurde... und bin folgerichtig mit einem isländischen Krimi rausgegangen ...

 

diesser trittitel is provokant gemacht worden

 

Ich weiss, dass ich mir damit keine Freunde machen werde......


....aaaber - mir war es bisher unmoeglich irgendein Buch von King zuende zu lesen, wenn man mal von 'Different Seasons' absieht. Ich fand die Stories (wenn man sie so nennen kann) einfach plump und langweilig. Zuletzt habe ich es mit 'Gerald's Game' versucht. Bin so bei der Haelfte stehen geblieben, weil ich es einfach nicht mehr ausgehalten habe. 200 Seiten lang liegt die Trulla auf dem Bett, nach gefuehlten 150 Seiten hat sie endlich ihr Wasserglas (selbst Theodor Fontane haette ein Wasserglas nicht langatmiger beschreiben koennen), den Rest der Zeit verbringt sie damit nicht zu erzaehlen, dass ihr Vater sie waehrend der Sonnenfinsternis misbraucht hat.... Ich fand die Grundidee ja ziemlich gut und gruselig, aber abgesehen von der schwachen Umsetzung ist das ganze sprachlich auch nicht gerade ein Meisterwerk. Ich habe schon frueher mal 1 oder 2 Buecher angefangen, aber nicht weitergelesen, Friedhof der Kuscheltiere war eines, das andere weiss ich nicht mehr. Fand beide auch nicht so schoen zu lesen, hatte es da aber auf die Uebersetzung geschoben.


Different Seasons zeigt aber, das Stephen King es eigentlich wirklich drauf hat (und das macht das ganze noch ein bisschen trauriger). Die Eingangspassage to 'The Body - Fall from Innocence' ist ohne Uebertreibung eine meiner liebsten Passagen in der, ich nenne es mal Trivial- oder Massenliteratur! Ich finde dieser Anfang kann mit einigen der beruehmten Romananfaenge locker mithalten!


Ich werde mich aber, wenn ich genug Energie habe, vielleicht trotzdem noch durch den rest von Gerald's Game durchquaelen.... irgendwie moechte ich jetzt doch wissen, wie es ausgeht

 

Du hast aber schon mitbekommen, dass sie ans Bett gefesselt war und nicht einfach nach nebenan gehen konnte, wenn ihr danach war?

 

Ich weiss jetzt nicht, was dieser Sarkasmus soll, das war eine ernstgemeine Meinung zu dem Buch, und wenn ich dir damit jetzt auf den Schlips getreten bin, weil du ein Fan bist ist es mir ehrlich gesagt relativ egal Sollte es kein Sarkasmus sein, haelst du mich offenbar fuer ein bisschen doof. Daher hab ich ueberlegt, ob ich ueberhaupt antworten soll, aber es geht nichts ueber eine gepflegte Diskussion ueber ein Buch

Mir war schon klar, dass da natuerlich nicht viel Handlung in dem Sinne sein koennte, aber das Prinzip, dass sie durch die Handschellen nicht mehr vor ihren Problemen (und Stimmen) weglaufen kann fand ich ja auch spannend. Ich fand es dennoch schlecht umgesetzt. Zum einen werden einige Dinge sehr oft wiederholt, z.B. wie sich das Wasser vom Glas absetzt und perlt, oder dass sie nicht daran denken kann, was passierte als die Sonne jenen Tag in Maine ausging

Ich weiss nicht, ob Horrormaessig noch was kommt, die 2 Szenen die es bisher gab (der Hund frisst Gerald und die sieht ihren Vater in der Ecke stehen) fand ich jetzt nicht wirklich spannend, hoechsten im ersteren Fall ziemlich eklig, weil eine lebhafte Fantasie habe Horror ist mir aber auch nicht so wichtig, ich finde das psychologische eigentlich viel interessanter, und gerade deshalb habe ich mir mehr erhofft.

Darueber hinaus finde ich die Erzaehlung sprachlich oft fast plump formuliert, eher so auf Dan Brown Niveau - was nach den Novellen vielleicht die groesste Enttaeuschung war. Wie gesagt, das fand ich auch schon bei Werken die ich vorher angelesen habe, aber da habe ich es auf die Uebersetzung geschoben.

 

Das war nicht böse gemeint, aber ich konnte diese Vorlage einfach nicht ungenutzt liegen lassen.

Doch, da kommt noch mehr. Allerdings gehört zu den Merkmalen Kings, dass der Horror so gut wie nie alleine von außen kommt, sondern zumeist eine Art Resonanz auf innere Konflikte der Protagonisten darstellt. In diesem Buch hat er es möglicherweise mit der Innenbetrachtung etwas übertrieben, aber grundsätzlich bleibt er seinen Prinzipien hier treu.

 

Hat jemand zufällig ein Lesetagebuch zu Antigone zu verschenken?

 

Ich weiß jetzt nicht wie alt Geralds Game ist (ich glaube das heißt "Das Spiel" oder?) doch es ist ein Post "Es" Buch - die finde ich auch allesamt nicht gerade geglückt - wenn man vom Turm, Arena, Sie und Hearts absieht.
Different Seasons gehören ja schon zu den King Klassikern und sind Frühwerke von ihm ja gnadenlos gute sogar.
An King werden sich immer die Geister scheiden weil seine Stories die er erzählt banal sind er aber im besten Sinne sie wie ein Romancier erzählt sind sie wiederum "irgendwie" gut.
Ich lese gerade Irvings "Gottes Werk" und obwohl man beide wohl nicht miteinander vergleichen kann, haben sie eine ähnliche Erzählweise, a) sehr detailreich und abschweifend b) den Leser fesselnd.

 

Stephen King ist doch das, was man gemeinhin Trivialliteratur nennt. Das finde ich allgemein nicht besonders spannend. Mich würde eher interessieren, ob jemand das neue Buch von Uwe Timm gelesen hat. Ich fand "Rot", "Am Beispiel meines Bruders" und "Halbschatten" tolle Bücher.

 

Gerald's Game habe ich auch erst kürzlich gelesen und ich hatte damit auch so meine Probleme. Schon am Anfang wollte ich irgendwie einfach nicht richtig in die Story reinkommen und als ich dann drin war, kamen wie schon erwähnt dauernd Wiederholungen. Logisch, es ist ja schon im Voraus klar, dass da nicht allzuviel passieren kann, wenn die Hauptperson gefesselt auf dem Bett liegt und es mehr auf anderer Ebene spielen muss. Aber es war zum Teil eben doch sehr langatmig. Und ich habs wohl auch nur ausgelesen, weil ich Bücher nicht unfertig liegen lasse.

Dann nochmal zur Arena. Ich fand die Story wirklich klasse und ich hab es auch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen. Nur eben das Ende und die Erklärung zum Dome fand ich irgendwie fast etwas "plump". Ich finde gerade kein anderes Wort, dass das irgendwie besser beschreiben konnte. Ich finde es es super wie King die Entwicklung und Gedankengänge der Menschen beschrieben hat. Und wie auch schon erwähnt ist das wohl der eigentliche "Horror" hier.

Die Dark Tower Bücher habe ich auch gelesen und die sind auch einfach nur phantastisch. Wobei es da auch einige sehr langatmige Geschichten gibt durch die man sich regelrecht kämpfen musste. Ich werde die Bücher wohl auf jeden Fall nächstes Jahr nochmal in Angriff nehmen, nachdem ich die Geschichte ein bisschen ruhen lassen konnte.

Ein anderes Buch von Stephen King welches ich auch super finde ist "The Stand". Ähnlich wie bei der Arena hat man hier auch die Entwicklung einer kleinen Gruppe von Menschen, die ein schreckliches Erlebnis hinter sich haben bzw durchleben. Und gerade dieses Buch finde ich wirklich Horrormässig, da die Geschichte alles andere als abwegig ist. Naja gut, sieht man mal von Flagg ab (zumindest auf diese Art wie er im Buch beschrieben wird).

Huch, das wurde jetzt ja doch etwas mehr als erwartet. Und das auf der Arbeit *hust* Da sollte ich mich nun wohl wieder dransetzen...

 

öhm... TAGEbuch??
Das Ding hat man in anderthalb Stunden durchgelesen- wenn man überhaupt so lange braucht.
Was genau willst da haben?