Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. Ich habe kürzlich mit Quo Vadis begonnen um bei mir eine große Literaturlücke zu schließen.
     
  2. MarcelWerderBremen

    MarcelWerderBremen

    Ort:
    Tom Trybull <3
    Kartenverkäufe:
    +350
    ich hasse bücherlesen soo richtig aber ich glaube ich werde mir demnächst das Lahmbuch kaufen und es lesen :D
     
  3. @MarcelWerderBremen
    Warte doch bis dat Dingen in der Remittendenschütte liegt. 20 Öcken ist wohl überteuert.
     
  4. tsubasa

    tsubasa Guest

    leider bietet die literatur zuviel an um jede lücke zu schließen. quo vadis habe ich aber schon vor langer langer zeit gelesen. :grinsen:
     
  5. Das Lahmdingsda ist en Buch ? :lol::lol::lol::lol:

    Und Lücken schließen, naja da hat jeder eine andere Auffassung. Es gibt zwar immer wieder DIE 50 oder 100 Bücher man gelesen haben sollte aber ich denke es gibt eigentlich nicht wirklich ein (!) Buch das man wirklich gelesen haben muss.
    Lesen generell ist gut...und es sollte auch Spaß machen.
     
  6. ich glaube es selbst kaum aber ich hatte von der Schulzeit noch Faust im Regal stehen und das lese ich grade. Ein großartiges Werk!
     
  7. Also ich lese ziemlich gern.

    Neben dem Werder Magazin :)D) hauptsächlich historische Sachen zu Themen die mich je aktuell interessieren.

    Wir haben hier eine sehr gute Stadtbücherei und da mich momentan gerade die Napoleonische Zeit interessiert, hab ich gerade eine Biografie über Wellington durchgelesen (wäre wohl ein guter Trainer geworden!).

    Gerade im geschichtlichen Bereich reicht das Internet nicht weit genug, um sich ausführlich mit einem bestimmten Thema zu beschäftigen.

    Dank der Bücherei lese ich viel über Orte wo ich hinfahren könnte (derzeit ganz oben "das Weserbergland"- ohne Schmäh) oder was mir sonst noch so in den Kopf kommt. Außerdem gibt`s da so nützliche Bücher wie den "Kosmos Pilzführer", der mir ein treuer (lebenswichtiger!?!:knutsch:) Begleiter auf diversen Pilzsuchaktionen geworden ist.

    Außerdem gibt es so schöne Sachen wie "Die moderne Fußballschule" aus den 90ern...ein Lehrbuch auf dem Herr Matthäus vorne prangt. Das schaut man sich dann nur Mal durch, kostet ja nix in der Leihe.

    Lesen ist schon fett cool!
     
  8. Wundert mich nicht unbedingt. :p Das Lahm-Buch werde ich mir jedoch auch kaufen. :tnx:
     
  9. @donaukauboi
    Neben Wellington wird auch Clausewitz in der Managementliteratur genannt. Und eines der ältesten Strategiebücher dieser Welt ist schließlich auch das eines Kriegsherren "Die Kunst des Krieges".
    Nutzen auch viele Coaches (aber eher Personaltrainer) für ihre Seminare.
     
  10. Right now lese ich "Die Straße" von Cormac Mc Carthy. Immerhin vom Deutschen Feuilleton als einer der größten lebenden Schriftsteller geadelt (für "Die Straße").
     
  11. ich warte bis es in den ramschläden ist und dann lese ich es am klo.
     
  12. übrigens lese ich dzt. zum 3. mal in meinem leben "das boot". immer wieder ein genuss.
     
  13. Liegt dann zwischen den Bios von Effe und Lehmann :D
     
  14. Hab "Die Straße" förmlich verschlungen. Sehr düsterer nachapokalytischer Roman. Hat mich ein wenig an "schwarz" erinnert (1. Teil von "Der Dunkle turm" Zyklus) aber auch an "Der alte Mann und das Meer". An ersterem wegen der Düsternis an zweitem die Wortgewalt.
    Absolutes Top Werk!
     
  15. Hab mir letztens mal Fever Pitch von Nick Hornby reingezogen, also sein Schriftstellerdebüt über seine Zeit als Arsenalsupporter, damit ich endlich nachvollziehen kann wieso es von den guardian-footballbloglesern so verachtet wird.

    Grundsätzlich versteh ich den Hype immer noch nicht (das Buch wurde ein Verkaufsschlager und zweimal in adaptierter Form für den englischen und amerikanischen Markt verfilmt): natürlich liefert Hornby einen sehr detaillierten Blick in die durchwegs irrationale Psyche eines Fans, der so gut wie alle Bereiche seines Lebens dem Spielplan seiner Mannschaft unterordnet, und die wiederkehrenden Rituale seiner Verarbeitung von Niederlagen, Enttäuschungen, langanhaltenden Durststrecken und den sporadischen Erfolgen von Arsenal in den pre-Arsène Wenger Jahrzehnten sind immer wieder unterhaltsam, weil sie aufzeigen, wie wenig sich im Verhalten der Fans geändert hat im Gegensatz zum Fußballgeschäft und dem Spiel selbst.

    Andererseits liest sich das Buch, bedingt durch die autobiografische Grundstruktur, wie eine nicht enden wollende Auflistung von Spielberichten, die einem Leser, der selbst keinen Bezug zur Arsenalsquad der 70er oder 80er hat, wenig Interesse abfordern können. Hornbys persönliche Geschichte als Sohn geschiedener Eltern, Slacker-Schüler/Student und später eher erfolgsloser Journalist, Lehrer und Therapiepatient war für mich eher ausschlaggebend, das Buch fertigzulesen.

    Zurück zum schlechten Ruf, den Fever Pitch bei manchen heutigen Footballfans (vermutl. alle keine Gooners) zu haben scheint; ich denk, der kommt hauptsächlich davon, dass es bessere Bücher über Fußball gibt (The Damned United, Brilliant Orange, The Football Factory u.a.) die nicht annähernd den kommerziellen Erfolg von Hornbys Erstling hatten. Andererseits könnte man auch behaupten, dass Hornby das Genre Fußballfiktion überhaupt erst aus der Taufe gehoben hat.


    /edit: Danke Schmolle für die ausführliche Ergänzung zu diesem Titel, ich bin da auch durchwegs ganz deiner Meinung. Es hat schon einen gewissen Reiz, die Sichtweise eines Cambridge-Absolventen auf die damals vorherrschende soziale Zusammensetzung der Fans in den Stadien zu teilen, wie seine Scham über die antisemitischen Schmähgesänge der Arsenalfans bei Spielen gegen Tottenham, dass er sich nie getraut hat, Rassisten in seiner unmittelbaren Nähe zur Rede zu stellen oder einfach der Marsch im Trupp durch die Straßen beim Auswärtsspiel. Anyway, die Nebenschauplätze waren für mich sicherlich interessanter als die jeweiligen Spielverläufe in Highbury.
     
  16. @exSpectator
    Er hat die ganzen Followups - wie du erwähntest - vorweggenommen, vielleicht ne form der Fußballliteratur "begründet". So z.B. auch "unser" "Für immer grün-weiß" (von jan Küppers). Diese Schiene wird in einschlägigen Magazinen ja nun auch mittlerweile als ausgelutscht erachtet. Der beste Nachahmer von "Fever Pitch" ist für mich - da kann man mir jetzt in die Nüsse für treten - Axel Formesyns "Volle Latte HSV".
    Was "Fever Pitch" für mich auszeichnet ist, das ich das alles deswegen nachvollziehen konnte, indem ich mir "seine" Sichtweisen mit "meinen" ersetzte.
    Seinerzeit war Hornby der erste der so an die Fansichtweise ranging. Man muß vielleicht auch das Erscheinungsjahr berücksichtigen und den Umstand, daß es ein englischer Autor ist. Wer "upper class" ist ging damals nicht zum Fußball, das war Proleten und Hauersport (und Hornby zählte ja als Lehrer nicht unbedingt zur "working poor"). Daneben konnte er authentisch den Wandel der Stadionkultur in England schildern - von frühe Siebziger wo Looser pöbelten, bis sich die Hauer und Hools einfanden und es nach diversen Katastrophen zum vom Staat umgebauten Fußballevent wurde.
    Und das hat Nick Hornby mit seiner Lebensgewchichte angereichert. Da kann man sich als Fan doch super mit anfreunden. Und immerhin ist er schon als Heranwachsender auswärts gefahren - in England immer ne ganz heiße Kiste gewesen.

    Die andere Form der Fußballiteratur, wo die Firmen und deren Innenleben und "Treiben" beschrieben werden, ist halt ne andere Schiene.

    Beide Seiten haben ihre Beechtigung.

    Aber gut daß es nicht nur Typen gibt, die Fever Pitch als das Nonplus Ultra abfeiern.
    Und die Gunners (Gooners ist aber nicht schlecht; Highbury wird ja auch als "Library" bezeichnet! :D) muß man auch nicht mögen (ich hab für die auch nichts über).
     
  17. Ich lese grade das vieldiskutierte Buch von Philipp Lahm.

    Stand jetzt:

    Jeder Aufschrei ist überzogen. Die Kritik an ehemaligen Trainern ist harmlos. Völler wird auf keinste Weise bewertet, Lahm schildet lediglich Empfindungen. Klinsi kommt als Nationaltrainer sogar recht gut weg (bei ihm als Bayerntrainer bin ich noch nicht).

    Bei Magath wird angerissen, wie er mit Spielern umgeht und das Team drauf reagiert. Die (berechtigte?) Abwatsche gegen seine Limitiertheit in bestimmten Bereichen blieb bisher auch.

    Unter der Vorwand, dass außer bei Völler noch was über die Trainer geschrieben stehen kann, ist das bisher recht fair. Jogi Löw, der Lahm für das Buch gescholten hat, hat das garantiert selber nicht gelesen, sondern sich auf Ausschnitte berufen, wie aus dem Kontext gerissen sind.
     
  18. Viel Rauch um Nichts, also, zogg? Kannst ja dann den Rest bitte hier reinschreiben, wenn du das Werk durchhast. :tnx:

    Ich hab als letztes Hörbuch Paulo Coelhos "Der fünfte Berg" gehört. die Geschichte des Propheten Elia in moderner Sprache.
     
  19. @zoggg: Würdest du das Lahm-Buch empfehlen oder lohnt es sich nicht wirklich, es zu kaufen?
     
  20. gelöscht

    gelöscht Guest

    Ort:
    NULL
    Ich habe jetzt auch mal mehr oder weniger zufällig "Merci" von Jussi Adler-Olssen gelesen.
    Ich fand es spannend, wenn auch ein wenig "krank"
    Letzte Woche musste ich dann aber leider mit Entsetzen feststellen, dass es die Nachfolger noch nicht auf Englisch gibt :eek: