Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. la_mariposa

    la_mariposa

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    Jetzt komme ich mir doof vor, wenn ich hier die einzige bin, die davon nicht so der Fan ist :D Mir reichen die politischen Reden erst mal, ich find die verdammt schwer :( Ich probiers sicher auch irgendwann nochmal, aber ganz ehrlich wenn ich mir meinen Stundenplan so angucke, brauche ich zum privat lesen in naher Zukunft nichts, das in Versen geschrieben ist :D



    Was studierst du denn? Klingt nach einer unueblichen Hausarbeit :D
     
  2. Paradise Lost genial? Ein Song reicht doch völlig "As I die", der Rest ist Freidhofstaubengeschrummel und ich säbelmirdiePulsadernauf Emo-Müll. Gut. Genug! Das gehört nicht in diesem Thread herein.

    Ich lese gerade "Der Gang der Weltgeschichte" von Toynbee. Inneres und äußeres Proletariat, Leute! Was ist nun wichtiger für den Gang der Weltgeschichte? Toynbee weiß es selbst nicht schreibt aber über 1000 Seiten von nichts anderem!
    Ich lese das nur auf dem Lokus der terribeles est ist, weil ich meine kostbare Zeit nicht mit dem Lesen übers Proletariertum verplempern möchte! :applaus: !
     
  3. War auch gut. Hab's endlich geschafft, das Buch zu lesen.
    Also, worum geht's? Die ersten ~4-5 Kapitel beschäftigen sich noch mit dem Gang der Wissenschafft bis heute. Sprich: es werden die Errungenschaften Kopernikus', Galileos und Newtons etc. durchgekaut, um eine gewisse Wissensgrundlage zu schaffen. Kennt man sich darin schon gut aus, kann man diese Kapitel getrost vernachlässigen. Für alle anderen(mich inklusive) mag das ein oder andere durchaus interessant und evtl. wichtig für das weitere Verständnis sein, aber richtig los geht's erst, wenn die beiden Autoren anfangen über das Multiversum zu sinnieren. Denn nach dem etwas zähen Einstieg, hat mich schon ein gewisses "Wissenschaftsfieber" gepackt. Die Theorien über das Multiversum sind wirklich verdammt spannend. Und das obwohl, die Autoren hierbei ständig mit Quanten-, String- und sonstigen Theorien, die vermutlich den wenigsten Physiklaien verständlich sein dürften, hantieren(müssen). Wird der Stoff mal zu theoretisch, schaffen sie es das Buch mit witzigen Annekdoten aufzufrischen.
    Neben dem reinen Verständlich machen der Multiversums-Theorien, werden auch deren moralische und ethische Konsequenzen behandelt. Etwas geärgert hat mich das letzte Kapitel "Wo ist Gott?". Zwar ist es löblich, dass sich in einem wissenschaftlichen Buch mit der Existenz Gottes beschäftigt wird, jedoch geschah dies hier mMn ziemlich lieblos, aber darüber lässt sich sicherlich streiten.

    Neben all den Sachinformationen erfährt man aber auch sehr viel über die heutige Wissenschaftler-Szene. Ich fand es irgendwie erstaunlich, ein wenig erschreckend und gleichermaßen witzig, wie borniert viele Wissenschaftler auch im 21. Jahrhundert noch sind. Glücklicherweise gibt's auch noch den ein oder anderen Visionär unter denen.

    Nunja, jedenfalls ist das Buch auf jeden Fall mehr als einen Blick wert. Zwar haben die diversen Multiversums-Theorien mein Weltbild nicht (wie befürchtet?) komplett auf den Kopf gestellt, aber man gewinnt zumindest einige Erkenntnisse über "den Stand der Dinge". Und das auf sehr unterhaltsame Weise. Mein Interesse an populärwissenschaftlichen Büchern ist jedenfalls geweckt und ich werde in diesem Genre definitiv noch weiterstöbern.:thumb: (Vielleicht hast du, Schmolle, da ja noch was parat? :D)

    Hab dann heute morgen direkt mit dem "Mann mit der Ledertasche" von Bukowski, welches Niedersachse mir empfohlen hat, begonnen. Nach den ersten 100Seiten kann ich zumindest schonmal sagen, dass es bis jetzt wirklich ziemlich unterhaltsam ist. Auch hier::thumb: :ugly:
     
  4. @Manny Cavalera
    Vielen Dank für die lange Beschreibung des Buches. Die belletristischen Betrachtungen hierzu könnten interressanter sein.
    Z.B. King/Straub "Der Talisman/Das schwarze Haus" aber auch der turm Zyklus beschäftigt sich am Rande damit.
     
  5. hab mir im urlaub sämtliche 7 "brenner" bände von wolf haas reingezogen.

    vom feinsten. kann ich echt empfehlen.:)
     
  6. Ich liebe sie :applaus:
     
  7. Auch wenn es nicht ganz hier rein passt, zu den Brenner Krimis kann ich wärmstens die Verfilmungen mit Josef Hader in der Hauptrolle empfehlen, schwarzer Humor vom Feinsten :)

    und btt: Die Jo Nesbø Krimis mit Harry Hole finde ich mit das Beste, was es auf dem (skandinavischen) Krimimarkt gibt, unwahrscheinlich spannende, intelligente Plots...inzwischen gibt es davon 8 in deutscher Sprache...sehr zu empfehlen auch sein neuestes Buch "Headhunter", welches mal kein Harry Hole Thriller ist.
     
  8. :tnx:
    Für mich die beste Krimiserie überhaupt (neben John Rebus). Richtig gut wurde es ab dem dritten Buch. Schneemann übrigens, mit dem er in Deutschland den endgültigen Durchbruch schaffte, gehört für mich eher zu den durchschnittlicheren Büchern von Nesbø.
    Freue mich auf den nächsten Harry Hole, der Anfang Oktober in Deutschland veröffentlicht werden soll.
    Headhunter war nett zu lesen, kommt aber nicht an die Harry Hole Bücher heran.
     
  9. wer sich dafür interessiert...

    Auferstehung der Toten (Zell am See), Rowohlt, 1996, ISBN 3499228319
    Der Knochenmann (Klöch in der Steiermark), Rowohlt, 1997, ISBN 3499228327
    Komm, süßer Tod (Wien), Rowohlt, 1998, ISBN 3499228149
    Silentium! (Salzburg), Rowohlt, 1999, ISBN 3499228300
    Wie die Tiere (Wien), Rowohlt, 2001, ISBN 3499233312
    Das ewige Leben (Graz), Hoffmann und Campe, 2003, ISBN 349224095X
    Der Brenner und der liebe Gott, 2009, ISBN 978-3-455-40189-9

    übrigens soll die 4. verfilmung bald kommen (das ewige leben) :applaus:
     
  10. Habe zuletzt den Augensammler von Fitzek gelesen. War gegenüber seinem Vorgänger Splitter in meinen Augen weitaus besser und interessanter geschrieben.
    Meine absoluten Favs aus der Krimi-Ecke sind und bleiben aber die Simon Beckett - Romane mit David Hunter. Finde die einfach genial...:grinsen:
     
  11. @Manny
    Definiere Populärwissentschaft, dann kann ich Dir was empfehlen. In Bezug auf "Kosmos" und Universum ist wohl Stephen Hawking (u.a. "eine Kurze Geschichte der Zeit"), ("Das Universum in der Nusschale") tonangebend. Dann Rudolf Precht in Bezug auf "Seele" (Wer bin ich und wenn ja wie viele").
    Doch ich muß gestehen: Das habe ich noch nicht gelesen.
     
  12. @ Bone
    Beckett ist genial :applaus:

    Kennt jemand John Connolly, die Charlie Parker- Krimis? Die sind auch klasse... Ein bisschen strange, aber sind packend genug, dass ich die Buecher seit 6 Jahren regelmaessig verschlinge, sobald ein neues kommt :D
     
  13. Den ersten Beckett fand ich furchtbar. Typischer amerikanischer Belanglos-Serienkiller-Thriller voller Stereotypen. Den rühr ich nicht mehr an
     
  14. jefferey deaver kann ich auch reinen gewissens empfehlen. eigentlich egal was.
     
  15. yö08

    yö08

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    Habe gestern "Erbarmen" von Jussi Adler-Olsen beendet. Wirklich sehr zu empfehlen.
     
  16. pain

    pain

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    Falls jemand gerne Thriller/Horror ließt, dem kann ich Jack Ketchum wärmstens empfehlen. Wobei der Horror nichts Übernatürliches hat, sondern eher bei ganz normalen Leuten in der Nachbarschaft stattfindet. Seit Jahren ist Jack Ketchum a.k.a Dallas Mayr ein verkannter Schriftsteller aus den U.S.A., der dank seines kompromisslosen Schreibstils rigoros von den Kritikern ignoriert wird. Sein bestes Buch, Evil (The Girl next Door), wurde erst vor ein paar Jahren in Deutschland vom Heyne Verlag publiziert. Dabei wurde das Buch bereits vor ca. 30 Jahren in den U.S.A. veröffentlicht!

    Jedenfalls ist Jack Ketchum ein absoluter Geheimtipp (lt. Aussage Stephen King)!

    Evil ist übrigens nichts für schwache Nerven und geht ziemlich unter die Haut. Beutegier ist auch noch eine Empfehlung wert..
     
  17. Gute Vorstellung, pain!
     
  18. werde ich mir mal zu gemüte führen. besten dank für den tipp.:)
     
  19. pain

    pain

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    Stuttgart
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    +2
    Keine Ursache! Freut mich, wenn euch meine Vorstellung gefällt.

    Angeblich soll die Geschichte auch auf wahren Begebenheiten beruhen. Die Hauptfigur, Ruth, soll im Gefängnis gelandet sein und nach ihrer Entlassung noch 5 Jahre gelebt haben. Aber wahrscheinlich ist das nur erfunden, wie so soft bei solchen Geschichten.

    Jedenfalls konnte ich das Buch kaum aus den Händen legen, was darin endete, dass ich es in anderthalb Tagen laß. Es ist auch einfach kurz und knapp geschrieben und hält sich nicht ewig an irgendwelchen Beschreibungen auf, wie es Stephen King gerne macht..

    Evil wurde auch verfilmt. Das Buch ist jedoch eindeutig mehr zu empfehlen. Erst beim Lesen merkt man die Zweifel, aber auch die Faszination von David..
     
  20. @pain
    Das scheint ein echter Tipp für alle Krimifans hier.

    Ich habe gerade "Die Basken. Ein historisches Porträt" gelesen. Bin gerade bei "Batman. Die Rückkehr des dunklen Ritters" und habe wiedermal ne Menge Bücher über eines meiner Lieblingsthemen, die Germanen, vor mir.