Wer liesst denn noch heutzutage?

Nachdem es endlich als Taschenbuch vorliegt:
Habe gerade von Jan Fleischhauer "Unter Linken" - Von einem, der aus Versehen Konservativ wurde -gelesen.

Unter der Voraussetzung, dass man sich überhaupt (noch) für Politik interessiert und sich in der Szene ein bißchen auskennt: Wie auf dem Klappentext steht: Persönlich, boshaft und sehr unterhaltsam :applaus:

 

@la mariposa
Vielen Dank für die englische Übersetzung von "Frühling Sommer...." .
Auch die anderen drei Stories sind brilliant. Die eine ist die Vorlage für die Verurteilten und den halte ich sogar für noch besser als Stand by Me.

Bei Fleischauers "Unter Linken" fehlt(e) mir der Witz. Ich glaube, er schämt sich dafür, mal links gewesen zu sein. Geht allen Konvertiten so!

 

Zumindest der Kurzfilm zu Fleischhauers Buch bei Spiegel-TV vor wenigen Wochen war recht amüsant...

Nach mehreren vergeblichen Anläufen arbeite ich mich gerade durch "Die Stadt der goldenen Schatten" von Tad Williams. Zur Hälfte habe ich es schon geschafft und bin noch zuversichtlich, dass ich diesmal bis zum Ende komme.

 

Ich habe mal in Fleischhauer reingelesen, konnte es aus irgendeinen guten Grund nicht zu Ende lesen (glaube, dass ich dann auf reisen war). Ich hatte es auch witziger erwartet, als es letzten Endes war.



Nochmal meine Frage: Hat hier jemand noch Goldhagens "Schlimmer als Krieg" gelesen? Ich schätze Goldhagen, obwohl (oder gerade ?) weil er so kontrovers ist. Seine Maßnahmen gegen Völkermörder muss man ja nicht teilen, ich denke aber, dass zu den Hintergründen viel bei rumkommen könnte. Steht weit oben in meiner to-do-Liste. Bisher nicht in der Bücherei gefunden (vllt. mal eine fernleihe). Im Laden sehr teuer. Das ist aber auch ein Wälzer.

Vorher habe ich Bueb gelesen. "Lob der Disziplin". Hat mir aber eher aufgestoßen. In den Punkten, in dem ich ihn recht gebe, stellt sich heraus, dass es sich eher um pädagogische grundregeln handelte. Ansonsten steht da viel Stuss drin, und das von einem hoch angesehenden Pädagogen wie Bueb. Man muss auch sagen, dass er zuviel von seinen Snobbigen Internatsschülern geprägt ist. Mehr Regelschule und "normale" Jugendkultur hätte ihm gut getan. Hatte ich keine Lust mehr drauf.

Ansonsten lese ich grade "Unser Jahrhundert" Von Schmidt/Stern. Gewohntes Helmut Schmidt-Buch. Daumen hoch, sehr interessant. Gewohnt anregend, sich trotzdem selber Gedanken zu machen, wie vom Altkanzler bekannt.

Ansonsten habe ich vor:
Steinbrücks "Unter'm Strich"
Enkes Biografie
Burumas "Chinas Dissidenten"
"Das Kapital" von Reinhard Marx
Prechts "Die Kunst, kein Egoist zu sein"
"Die Antwort auf den Gotteswahn"

und, was ich schon sehr lange vorhabe:

"Mein Kampf" von einem gewissen Adolf H. Natürlich nur aus historischer Kontroverse, ist klar.

Und, wenn ich mal viel Zeit habe:
Jeffrey Burton Russel: "Philosophie des Abendlandes"


Enkes Biographie wurde hier schon genannt und resumiert. Statements zu allen anderen Büchern wäre super.

 

Musst ich erst mal googlen. Der hat Gordie gespielt oder? Egal. Chris Chambers ist eh cooler

Oh, ist das dasselbe? Sorry... war mir irgendwie nicht klar Ok im Nachhinein ist es logisch... Jahreszeiten. Hab irgendwie nur Herz und Tod gesehen und dacht es ist was anderes.

Ich hab übrigens noch einen Thaliagutschein, den ich gerne im Dezember einlösen würde. Es sollte etwas deutsches sein, weil ich englische Bücher lieber im Original lese und Englisches bei Thalia so überteuert ist. Das krieg ich in England meistens für die Hälfte oder weniger
Ich lese... eigentlich fast alles. Muss aber nicht gerade klassiche Literatur sein, hab ich im Studium genug Darf auch was "seichtes" sein, was ich zwischen der Fachliteratur und den "alten Schinken" mal einschieben kann. Aber bitte nicht so typische Frauenbücher.


(ok... so viel zu ich lese fast alles Aber eigentlich lese ich auch fast alles )

 

Mario Vargas Llosa hat nicht zu Unrecht dieses Jahr den Literaturnobelpreis bekommen. Ich habe gerade sein Buch "Der Hauptmann und sein Frauenbataillon" gelesen.

Eine absurd komische Inszenierung, die er aber mit einer Ernsthaftigkeit und Genauigkeit rüberbringt, die beeindruckend sind. Dazu sein Spiel mit der Sprache, kanns nur weiterempfehlen das Buch.

Jetzt werde ich mich mal an Don Winslow "Tage der Toten" machen. Hab viel gutes darüber gehört und bin sehr gespannt, ob es an "Der Pate" heranreichen kann.

 

Hab gerade "Menschensöhne" von Arnaldur Indridason gelesen.

Ein guter Islandkrimi mit einer Handlung, bei der mir echt teilweise Gänsehautschauer über den Rücken gelaufen sind. Teils vor Spannung, teils vor, naja, Ekel triffts nicht wirklich aber so in die Richtung. Die Themen, die quasi abgedeckt werden, sind illegale Medikamenten- bzw. Drogenversuche an Kindern (nur Jungs), Kindesmisshandlung und das Klonen von Menschen, wobei letzteres eine echt erschreckende Dimension annimmt.

 

@la mariposa
Ich mein, das Will Wheaton den Gordie spielte, Chris Chambers wurde glaube ich von River Phoenix gespielt und Ted wurde von einem damals sehr bekannten Schauspieler gespielt (komm nicht auf seinen Namen) spielte unter anderem bei "unsere teuflischen Nachbarn" und in der Serie die Bären sind los den Reggie. Kiefer Sutherland spielte in Stand by me Ace/King.

@Pingy
Ich hatte schon erwartet, daß es etwas ironischer sei, dieses Büchlein. aber es geriert sich ja in einer quasi "nüchternen Feststellung". Eben halt dogmatisch. Und darin schon beinahe klischeehaft.
Ob die Linke humorlos ist weiß ich so nicht aber wenn die Linke ihre wurzeln in der guten bürgerlichen deutschen Familie hat, dann weiß ich wie sie drauf sind: Witzig ist nur Loriot, höchstens noch Monty Phython aber im Grunde nur Woody Allen.

 

Nichts gegen Loriot, bitte...

 

Zu beidem :
Auch Schmidt "Fan"?

Davor hatte ich "Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt"
(Schmidt im Gespräch mit Giovanni die Lorenzo) gelesen, locker und ganz informativ; schon 2 x als Mitbringsel verschenkt.

Sehr empfehlenswert:
"Worauf warten wir?" von Abtprimas Notker Wolf; aus 2006 aber hochaktuell.
(Und nein, man muss nicht katholisch sein, ob den Mann zu respektieren )

Btw: Lieber Himmel, hast Du denn das Machwerk von AG noch ausgegraben ?

 

Ich halte viel von Schmidt, ja. Nichtmal, weil wir immer einer Meinung sind, sondern weil seine Aussagen die richten Denkanstöße in Politik und Geschichte geben (und wir trotzdem noch realtiv oft konform gehen).

"Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt" habe ich auch gelesen. Diese kurzen gesprächsfetzen kann man auch mal in 5 Minuten lesen, das kann man gut in der Tasche dabei haben. Zudem habe ich noch "die Mächte der Zukunft" gelesen.
Alles von Schmidt möchte ich nicht lesen. Vieles doppelt sich auch. Diese "Interviewbücher" wie von di Lorenzo oder besagte gespräche mit Fritz Stern (übrigens auch ein ganz, ganz kompetenter) lesen sich eh nochmal besser und geben eine gute Gesamtübersicht.

Und was für ein Machwerk von AG?

 

Helmut Schmidt ist halt neben Richard von Weizsäcker der angesehenste noch lebende Politiker in Deutschland. Ich teile auch viele seiner Meinungen, aber längst nicht alle. So war seine damalige Entscheidung zum Nato-Doppelbeschluss wohl historisch gesehen richtig. Ich war damals dagegen.

Eigentlich traurig, dass wir nicht der aktuellen Politikergeneration vertrauen (müssen), sondern einer vergangenen.

 

Tippfehler
Ich meinte natürlich AH; den größten Feldherrn aller Zeiten .............

 

Vertrauen muss man sich verdienen !

Kennt schon jemand den neuen Elisabeth George: "'Wer dem Tode geweiht"?

 

Achso, Apoleon Honarparte.

Ich habe in der Bücherei eine Version des Kampfes gefunden, allerdings eins mit ausgewählten Passagen und zugehörigen Kommentar. Werde mir mal angucken, wie die Anteile an beiden liegen. Am liebsten hätte ich ja eine Abschrift der Originalausgabe und mir den Kommentar selber erkommentiert. Mal sehen, ob sich diese Variante so lohnt.

 

Hat von euch jemand "Tifare Contro" gelesen? Was haltet ihr von dem Buch?

 

Kenne ich nur vom Hörensagen. Hast Du bereits gelesen? Erzähl man, ob es sich lohnt.

 

Kumpel hat es sich gekauft am Sonntag bei RV, ich muss noch warten bis er es durch hat

 

@Niedersachse
Ich halte nichts von der Beweihräucherung von Loriot. Die heutige Comedian Generation steht ihm in nichts nach.
Das vergangene war nicht besser oder schlechter einfach anders - so meine Lesart.

Bevor hier ein "vergesene Politiker" Thread entsteht, meine paar Worte zu Schmidt:
Ein Vollbeamter unter dessen Ägiden (vorher Finanz/Wirtschaftsressort dann später Kanzler) die ersten ausufernden Haushaltspläne erstellt wurden. Die größte Legende, die er nun auftischt ist die der Salt II Wichtigkeit. Verkauft sich gut, ohne Zweifel.