Wer liesst denn noch heutzutage?

Das ist clever!

 

Noch zwei einhalb Jahre bis zum Sankt Nimmerleins Tag. Da kann man sich schon mal überlegen, welches Buch man sich wünscht oder verschenken möchte. Gibt dann ja immer eine unglaublich Inflation von Werken.

Follets "Neuer" ist jetzt gerade draußen - behandelt das Geschehen des Mauerfalls u.a.

 

Mich hat die Vergewaltigungsszene aus den "Säulen der Welt" von Follett kuriert. Seither habe ich nichts mehr von ihm gelesen.

 

Das Muster seiner Bücher ist so ähnlich - frappierend. Habe ich in dieser Form so nur bei John Grisham erlebt. Und: Dan Brown ist auf demselben Weg.

 

Von Grisham gefiel mir "Das Fest" am besten. Alle anderen Bücher von ihm waren mehr Arbeit als Vergnügen, so dass ich mich auf eine Auswahl beschränkt habe.

 

Habe "Die Firma" und "Die Akte" gelesen. Seitdem nichts mehr von ihm.

 

Ein echtes Lesevergnügen ist hingegen "Freakonomics" von Steven D. LEvitt und Stephen J. Dubner - jedenfalls, wenn man wissen möchte, warum Drogenhändler überdurchschnittlich lange bei ihren Müttern wohnen oder was Abtreibungen mit der Verbrechensrate zu tun haben.

 

Von dem Buch habe ich schon gehört - ne Deutsche Ausgabe?

 

Ja, von 2005, wenn ich mich recht erinnere.

 

Hört sich echt interessant an. Wrd mal den Buchhändler meines Vertrauens fragen ob ers hat, oder in der Biblio gucken.

Ich bin ja überhaupt kein Fan von Bücher (und Platten) aus dem Netz holen. Ich habe "Präsenzgeschäfte" einfach lieber. Was in die Hand nehmen, gucken, mit der Kassiererin flirten gehört für mich dazu.

 

Hab mittlerweile die acht Bände (deutsche Zählweise, da jede englische Originalfassung in der deutschen Fassung in zwei Büchern veröffentlicht wird) von Das Lied von Eis & Feuer durch. Will zu den Büchern an sich eigentlich nicht viel schreiben (da gibt es bessere Quellen als das WOL), nur so viel: falls ich schon eines Tages sterben muss, dann wär es mir eine Ehre, wenn es dadurch geschehen würde, dass mein Bücherregal umkippt und mir die knapp 5000 bisher erschienenen Seiten von Eis & Feuer den Schäden spalten. Bis dahin sind dann vielleicht auch bereits die drei (oder nach deutscher Zählweise: sechs) ausstehenden Bücher der Reihe erschienen. Falls das nicht ausreichen sollte, kann mir Joe Abercrombies First Law-Trilogie gerne den Rest geben.

Aber ich bin froh, dass ich erst jetzt mit der Reihe angefangen habe. Der letzte Band von Eis & Feuer ist 2005 (in Deutschland 2006) erschienen. So habe ich hoffentlich noch die meistens Storydetails parat, falls der nächste Band irgendwann erscheint (wann auch immer das sein möge).

Mal schauen, was ich als nächstes lese. Tendiere aktuell zu Das Flüstern der Nacht, da ich den ersten Teil der Reihe bereits kenne. Soll auch ein echter Totschläger sein - ob diese Bezeichnung in meinem Fall eines Tages wortwörtlich zutrifft, bleibt noch abzuwarten.

EDIT: Hmm, tja, das Interesse an meinen Beiträgen in dem Thread hält sich ja generell sehr in Grenzen. Lass ich es halt sein und wünsche den restlichen drei aktiven Usern hier viel Glück dabei, den Thread am leben zu halten.

 

@bloody nine
Ich würde es Schade finden, wenn Du dich verabschiedest. Wie ich hörte ist Dein hier vorgestellter Zyklus "Das Lied von eis und Feuer" wohl ne richtig gute Nummer. Mein Neffe wartet z.B. eben so sehnsüchtig nach der Fortsetzung (sprich Übersetzung der noch fehlenden Teile) wie Du.

Hier in diesem Thread geht es langatmig zu. Du könntest z.B. feststellen, daß wenn Du hier jetzt tatsächlich nicht mehr schreibst aber nach ner gewissen Zeit reinblätterst, daß jemand genau deinen Zyklus vorstellt und danach fragt, wer den wohl auch kennt .

Insofern: Geduld ist der Zweitname dieses Threads!

 

Mal ne kleine Auswahl an Sachen die ich vor kurzem gelesen habe.

Zum einen habe ich mit der ersten Graphic Novel über den Dunklen Turm von Stepehn King einem Ratschlag aus diesem Thread folge geleistet. Vielen Dank schonmal dafür. Ich hab soweit ich weiß noch nie einen Marvel Comic oder eine Graphic Novel gelesen, und war von dieser sehr begeistert. Wer den Dunklen Turm von King mag kommt in der Tat nicht an den Novellen vorbei. Da werden dann wohl bald die nächsten folgen.

Dann habe ich auf Empfehlung einer Komilitonin mal "Schlafes Bruder" gelesen. Erinnerte mich vom Ablauf der Geschichte stark an "Das Parfum" allerdings mit hören und Musik statt mit Geruch und Parfum... Ansonsten von den Zwängen und Fesseln befreit die man als einfacher Leser gegenüber Schülern hat die das ganze dann in der Schule besprechen, fand ich das Buch ganz gut. Die Tragik die von Beginn an immer wieder so offen angesprochen wird hatte ihren Reiz. Man war nie in der Versuchung auf ein Happy End zu hoffen. Für viele vielleicht nicht so schön, ich hingegen mag es wenn ein Buch einen zum Nachdenken bringt, und nicht alles Eitel Sonnenschein ist.

Als nächstes werd ich dann mal wieder einen Roman von der Scheibenwelt lesen, Terry Pratchett ist einfach großartig

Dann noch zur aktuellen Situation in diesem Thread. Ich für meinen Teil lese immer sehr gerne hier. Auch wenn manches hier vor gestellte nicht meinem Geschmack entspricht oder ich es lesen würde, finde ich häufig anregungen hier. Ich denke man sollte nicht auf eine Meinung die man äußert sofort eine Reaktion erwarten, vermutlich lesen viele nur die Meinung und haben keine Gegenteilige. Beiträge mit Nicksmiley würden den Thread in der Form auch nicht weiter bringen.

Und ich persönlich mag ebenfalls das stöbern in einer Buchhandlung und werde das immer einem Online-Shop vorziehen. Blättern, schmökern und auch das von Schmolle schon angesprochene kleine Flirten mit der Kassiererin oder anderen anwesenden Damen ist einfach schön.

 

Ich lese hier auch ganz gern und habe den ein oder anderen Tipp bereits beherzigt.

Allerdings sind mir fiktive Handlungen in der aktuellen Zeit lieber als Fantasy und co., daher kann ich relativ selten den Empfehlungen folgen.

Eine Frage: Beim durchzappen in den letzten Tagen sah ich auf dem ZDF Infokanal die Sendung "Das blaue Sofa", live von der Frankfurter Buchmesse. Frank Schätzing war zu Gast und äußerte sich sehr unterhaltsam über aktuelle politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Themen. Leider wurde kein dazugehöriges Buch erwähnt und ich kann mir nicht vorstellen, dass es dort nicht in gewisser Weise um Reklame ging.
Hat jemand dieses Gespräch von Anfang an gesehen und kann mir sagen, auf welches Buch sich die beiden bezogen?

 

Möglicherweise hat Schätzing nur Werbung für sein Werk "Limit" aus dem letzten Jahr gemacht oder auf die für das kommende Jahr geplante Verfilmung des "Schwarms" hingewiesen.

 

Ich habe nur zwei Seiten einer Leseprobe von "Limit" genossen, aber es könnte tatsächlich stimmen. Lieber wäre mir jedoch ein neues Buch gewesen.

Um hier auch noch was zum eigentlichen Thema beizutragen, weitab von Fantasy und Fiction. "Der letzte Sexist" von David Bowker gehört für mich zu den besten Werken der letzten Jahre. Vermutlich kann sich jeder Mann in die Situation hineindenken und Frauen verurteilen uns noch schneller

 

Interessant zu lesen und mit durchaus realistischem Hintergrund war zuletzt auch "Verbrechen" von Ferdinand von Schirach. Darin verpackt ein Strafverteidiger Fälle aus seiner Praxis in Kurzgeschichten.

Deutlich fantastischer ist der vierte Band der "Bartimäus"-Reihe von Jonathan Stroud. Das Buch namens "Der Ring des Salomo" ist gerade erschienen und bereitet mir viel Freude.

 

@donhawk
Deine Thrreadmeinung teile ich voll und ganz - wir war von Anfang an klar daß ein Buchthread in einem off Topic eil eines Fußballklubs eine Nischennische ist. Insofern läuft mein "Antiquariat" sogar recht gut, will ich meinen - zuml jedwede Form des Buches hier schon seinen Einschlag hatte.
Und gemessen daran, daß man mich damals als das "neue" WOL aufkam förmlich "ankniete" ja den thread wieder aufzumachen finde ich es sogar schon eine regelrechte Erfolgsstory - immerhin ist er mit dem Strang aus dem alten WOL bald 6 Jahre alt - und immer noch aktuell wird aufgefrischt - nur eben nicht wie bestimmte Spielerthreads oder Neuverpflichtungen in der Transen-Zeit.

Darum gings hier nie. Davon muß man sich hier weitestgehend verabschieden.

so genug der Selbstpreisung und Lobhudelei.

Auch an @donhawk
Von den GraphicNovels zum Dunklen Turm gibts nunmehr derer drei die in der Zeit angelegt sind bevor Roland nach Westen ging um den dunklen Turm zu finden. die beiden weiteren heißen "Der lange Heimweg" und der dritte "Verrat". Sind graphisch im selben Stil und haben eine eigenen Story die es so nicht in den 7 Romanen gibt. Daneben werden im HIntreteil, wie schon bei "Der Revolermann" bestimmte Charaktere, Geschichten aus Rolands Welt umfangreicher erklärt. Die Auffmachung stimmt - was man bei dem Preis auch verlangen sollte

Wg. Frank Schätzing
Bei einer filmischen Umsetzung bin ich gespannt. Seinen neuen Roman habe ich noch nicht gelesen. Schwarm kam ich erst gar nicht drauf klar aber ab ner bestimmten Stelle - weiß nicht wo/wann - zündete es dann. Niedersachses Ausspruch half auch, der hier sagte, es müsse mir gefallen wg. der Fakten etc.
Und das stimmte dann.
Schätzing ist son kleiner Experte für die Tiefsee und letzt lief eine Doku auf Arte/bzw. "Terra X" die auf das Buch von ihm mit den Fakten zu Schwarm beruht.

 

Da hat einen der letzte Urlaub vor der Weihnachtshysterie, der Frühherbsturlaub, um dem deutschen 17Grad und Sprühregen-Wettervorhersagen Sarrazin-Terrorherbst zu entkommen, auf die kleine, liebenswerte Kykladeninsel Antiparos verschlagen, die einen Urlaub zumindest Mitte September sowas von rechtfertigt, einen mit Sonne wie in der Türkei und Wind wie in der Ägais üblich belohnt - und dann kommt man wieder und findet sich vor lauter Bahnhofs- und Integrationsdebatten kaum noch zurecht.

Ein Segen, wenn man dann in der nächstbesten Buchhandlung über das Buch zum Thema stolpert:

Beim Griechen

von Alexandros Stefanidis (Journalist mit "griechischem Migrationshintergrund", gebürtig aus Karlsruhe, derzeit Autor beim SZ-Magazin), ist das perfekte Stück Gegenliteratur zu Sarrazins kruden Thesen.

Der Mann schreibt in seinem Buch, das weder Sachbuch noch Roman ist, sondern vermutlich beides und deswegen so gut, die Geschichte seiner griechischen Familie im (westdeutschen) Deutschland der 60er-bis 2000er nieder. Anfang der 70er hat seine Familie in Karlsruhe ein griechisches Restaurant eröffnet - und in diesem spielt sich alles, was die Integrations- und Ausländerdebatten, aber auch die bundesdeutsche Gesellschaft und Politik bis heute prägt, ab. Stefanidis formt damit nicht nur ein Schicksalsporträt sogenannter "Gastarbeiter"familien, sondern hält den Deutschen gleichzeitig sowas von geschickt den Spiegel vor, dass man selbigen nicht mehr lesen mag.

Stefanidis ist mir im letzten Jahr mit einem bemerkenswerten Artikel in der SZ zur Hochzeit der Griechenlandkrise zum Thema Griechenland/Verschuldung/Mentalität etc. aufgefallen und mit einer noch viel bemerkenswerteren Replik auf diesen seinen eigene Artikel im SZ-Magazin vor ein paar Wochen.

Das Buch hat mich an diversen Stellen zum Lachen gebracht und an vielen noch mehr zu Tränen gerührt und eines hat es mir nur zu deutlich vor Augen geführt: Wir können als Deutsche nicht immer von allen ausländischen Mitbürgern Integration, Integration, Integration fordern, wenn wir selbst davor am meisten Angst haben. Eine brilliante Familien-, Vater-Sohn-, Integrations-, Griechen- und Deutschlandgeschichte, die wir alle jeder Maybritt-Illner-Beckmann-Kerner-Plasberg-Diskussion vorziehen sollten.


Jamas!

Absolute Empfehlung. Würden wir hier werten: 10/10

 

Ich wollt hier eigentlich nicht reinschreiben, da ich nur gelegentlich zum Buch greife. Mache es , wie sicher bemerkt, dennoch - was dazu führt, dass ich natürlich auch über ein Buch etwas schreiben möchte.

"Der Talisman" von Stephen King und Peter Straub. Für mich eines der größten Werke von Stephen King.
Nicht nur die Verbindung zu "Der dunkle Turm" ist es, was es so lesenswert macht, sondern die ganze Art und Weise, die Umschreibungen, die Enthüllungen die folgen.
Das Buch entstand zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des dunklen Turmes.

Der Nachfolger "Das schwarze Haus" ist da nicht ganz so gelungen, aber wahrscheinlich waren meine Ansprüche zu hoch.

Ich frage mich immer wieder, was mein Twinner wohl gerade macht.