Wer liesst denn noch heutzutage?

@hans koschnick:

Danke für den Link. Das Interview war köstlich!

Und das im Literatur-Thread :eek:


Entschuldige meine Klugscheißerei. Wir Süddeutschen kennen dieses Problem

 

ich fand den Film eigentlich auch recht schlecht. Das Buch is auf jeden Fall besser, eigentlich wirklich gut soweit ich das bisher bewerten kann. ich verschlinge es gerade richtig
hab die anderen Bände aber noch nicht gelesen. Wollte es in der richttigen Reihenfolge machen. Freu mich aber schon drauf :applaus:

 

Mein nächstes Buch wird folgendes werden:
Comeback. Parkinson wird nicht siegen

 

Hier ist richtig was los in der "Bude" und es sind die unterscheidlichsten Themen und Bücher die "reingestellt" werden, ob dann mal einer (und wer wäre besser prädestiniert als der threaderöffner) nen roten Faden spinnt?

Hier it comes, the red

Von Bret Easton Ellis zu Thomas Harris ist es whrlich nicht weit - Serialkiler sozusagen der "rote Faden" der die Harris Werke um Hannibal Lector (wobei "Roter Drache" raussticht, schon "Schweigen der Lämmer" fällt ein wenig ab - bei den Verfilmungen genau anders herum: "Schweigen der Lämmer" sensationell, Hannibal kannste Buch und Film gleichermaßen vergessen, es sei denn man steht auf unübliche Methoden, Menschen in den Tod zu bringen, "Roter Drache": sehr gutes Buch. Verfilmungen - beide - gleichermaßen gelungen, wobei die Hollywood Version mit Ralph Fiennes und Ed Norton vorzuziehen ist).

Das führt zu "den Narzissten" - zu dem Buch das Hurrikan vorstellte.
Benannt nach einem kleinasiatischen Gott (der später in den Pantheon der Griechen und Römer Einzug fand) lieben sie nur sich.
Liesst man Bret Easton Ellis' und auch Thomas Harris` Protagonisten sind narzisstisch:

So werden im übrigen in der realen Welt auch Serienkiller (sofern sie nicht zu den "paraoiden-schizoiden" Typus gehören, sondern zu den "methodisch vorgehenden"). Sie sind häufig unfähig, "echte" Beziehungen einzugehen, haben und leiden an Sexualstörungen (sind oft impotent und nekrophil) und leben einzelgängerisch, ja zum Teil eigenbrötlerisch.

Ich behaupte nicht, daß man Serienkiller grundsätzlich als narzisstisch ansehen sollte, ich wollte nur auf die Ähnlichkeiten aufmerksam machen. In den frühen Neunzigern habe ich mich mit den Phänomen Serienkiller beschäftigt - u.a. ein Profiler des FBI (Ressler, "Ich jagte Hannibal Lecter") schrieb ein gutes Buch zu diesem Thema (war auch Zeuge im Fall Dahmer).

Das Narzissmus sich so äußert wie Hurrikan beschrieben hatte, war mir nicht bewußt.

Ob Bücher grundsätzlich helfen ist ne Frage, verstehen lernen können sie. Und ich glaube, wenn ihnen letzteres gelingt, haben sie ihren zweck erfüllt.

Onno bezeichnete den "Rter Drache" als Klassiker - ich nehme an, als Klassiker in diesem Genre: Thriller in und um Serienkiller.

Der "Oberklassiker" ist dann wohl "Kaltblütig" von Truman Capote. Er hat den Mord an eine Farmerfamilie in Kansas nachrecherchiert - Truman Capote gilt so gewissermaßen als Erfinder dieses Genres. Als Psychostudie ist das Buch gleichermaßen genial.

Interessant: Thomas Harris "völlig anderes Buch": "Schwarzer Sonntag" - Sollte man sich insbesondere wegen 9 11 nochmal zu Gemüte führen

 

Ich habe "In Cold Blood" gerade hier liegen. Habe mich für die englische Version entschieden, da Capotes sprachgewandheit nur schwer zu übersetzen ist.

Gleichzeitig habe ich hier aber auch capote a biography von Gerald Clarke liegen, ein Werk über Truman Capote das mir sehr empfohlen wurde. Ich bin noch nicht ganz sicher welchem ich anfangen soll. In dieser unentschlossenheit lebe ich jetzt schon einige Zeit und habe so einige andere Bücher dazwischen geschoben.

 

Ist hier vielleicht jemand der Battletech Bücher liest?

 

Wenn ich du wäre, tdd, würde ich die Bio als erstes machen.

@Sebastian
Ich lese diese Bücher nicht (kenne sie gar nicht :18. Ist das ne ellenlangserie die auf n Game beruht (wie schwarzes Auge z.B.)?

 

Jain.
Mein Problem ist folgendes, in der Battletechreihe gibt es wohl haufenweise Handlungsstränge die in einer Romanserie fortgeführt werden. Ich hatte vor mehreren Jahren von einem ehemaligen Bekannten eine bestimmte Reihe ausgeliehen bekommen die mich damals extrem geflascht hat, ich würde die jetzt gerne nochmal lesen, aber weis absolut nicht mehr welche Reihe es war. Vielleicht kann mir da ja einer helfen?

 

Ich habe "American Psycho" schon sehr sehr früh gelesen und zu der Zeit auch "Der Prozess" von Kafka. Danach hat mich außer ne Bio zu Fritze Haarmann, nie wieder etwas so sehr aufgeklärt und aufgewühlt! "Der Prozess" habe ich danach noch viermal gelesen und "AP" hab ich auch noch einmal geschafft! ;-)


Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.



+

:applaus:

 

Kafkas "Prozeß" hab ich noch nicht gelesen, bislang nur "Das Schloß", und das 1993. American Psycho las ich 1994 das erste mal.
Hat mich American Psycho aufgewühlt? Eigentlich nicht (auch wenn die Übergänge in die Tötungsszenarien abrupt erfolgten), es war eher sone gewisse "Sensationsgeilheit" die mich während des ganzen Buches anheim fiel. Ich las es glaube ich, drei mal insgesamt, und zum letzten Mal 1995 oder 1996.

Haben mich Bücher "aufgewühlt"? Ja. Shining mußte ich z.B. unbedingt am Stück duchlesen, weil es mich so "umhaute". Auch RAF Phantom. Nebel von Avalon oder die "Dunkler Turm" Romane von Stephen King.

 

Also momentan lese ich parallel 'Brilliant Orange' von David Winner und 'Der Steppenwolf' von Hesse.

'Brillant Orange' ist eine Hommage an den holländischen Fussball, aber auch an das Land selbst. Die holländische Spielweise wird in Verbindung mit gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen betrachtet und das Ganze ist bisher sehr interessant.

Hesse ist einfach grandios, da brauch ich nich viel zu erzählen, denke ich. Lese immer mal wieder was von ihm, für mich immer noch brandaktuell was der Gute zu schreiben hat und jedesmal ziehe ich was Neues aus seinen Büchern.

 

ich habe mich nun auch entschlossen die Biographie zuerst zu lesen.
Und auch beerits begonnen.

Kafkas "Der Prozess" "Das Schloss" und "Der Verschollene" (auch "Amerika" genannt)
Kann ich jedem ans herz legen.

 

Hab gerade angefangen "The Bourne Betrayal" zu lesen. Hab mich immer von fern gehalten, da es von einem anderen Authoren ist. Aber da es nur 10$ gekostet hat, hab ich einfach zugegriffen. Allzu schlimm kann es ja nicht werden...

 

War eher auf die Hannibal-Lecter-Filme bezogen.
Bei "Schweigen der Lämmer" war die Verfilmung ja richtig Klasse.
Bei "Roter Drache" fand ich den Film richtig enttäuschend.
Aber an die Bücher kommen die Verfilmungen sowieso nie ran.

Kannst du auch, ich hatte da die etwas gewillkürte Reihenfolge gewählt.
"Hannibal", "Das Schweigen der Lämmer", "Roter Drache", "Hannibal Rising"
Fand die Bücher trotzdem alle sehr gut. Fand auch "Hannibal" besonders gut.
Gegenüber dem Film auch ein gänzlich anderes überraschenderes Finale.

Ich hatte es als Klasse, nicht als Klassiker bezeichnet. Ich hab dafür noch nicht genügend Bücher gelesen, um welche als Klassiker zu bezeichnen

 

@donHawk

Danke nochmal für den Hinweis, hatte Ihre Antwort zu Schiffbruch mit Tiger tatsächlich übersehen!
Ihre Erklärung gefällt mir, und ich denke, dass sie der Intention des Buches entspricht. Ich habe da mal wieder einen zu engen Blick gehabt. Wahrscheinlich hat mich die brutale alternative Geschichte zu sehr verschlossen für positive Erkenntnisse.

Komisch. Früher konnte ich Kafkas Strafkolonie lesen und mich darüber amüsieren, heute bin ich viel empfindlicher. Man scheint sich tatsächlich zu verändern mit den Jahren.

 

Kennt eigentlich von Euch jemand eine Seite, auf der man seine Büchersammlung verwalten kann, analog z.B. zu www.musik-sammler.de? Ich suche sowas schon seit Längerem, aber entweder es ist kostenpflichtig (das soll es natürlich nicht sein ), oder die Seite selbst ist eher nicht so toll, z.B. www.lovelybooks.de.

Falls da jemand einen Tipp hat, immer her damit.

 

@Hammarby IF:
Seit wann Siezen Sie Uns denn?

 

@Onno:

Ich wollte nicht das Buch schlecht machen. Ich hab nur auf die Formulierung "Um einiges besser wie der Film" abgezielt... Nichts für Ungut.

Zu Capote:

Nachdem ich den "Capote" mit Philip Seymour Hoffman gesehen hab, bin ich doch ziemlich heiß drauf, mal ein Buch von ihm zu lesen. Die schauspielerische Leistung von Hoffman war (wieder einmal) großartig.

 

um noch einmal Franz Kafka aufzugreifen. Ich glaube es gibt nur wenige, die ich persönlich lieber lese. Franz kafka ist ein wirklich großer. Seine Geschichten haben Tiefgang und übermitteln eine unglaubliche Auswahl an Kritik und erschreckenden Tatsachen. Mein Favorit ist "Die Verwandlung"

 

Mir waren "Das Schweigen der Lämmer" und "Roter Drache" irgendwie zu ähnlich. Der komplette Aufbau der beiden Romane ist mir als fast gleich aufgefallen, so dass ich mich sogar leicht gelangweilt habe beim lesen des zweiten Buches, und die Motivation noch eins von ihm in die Hand zu nehmen dadurch auch recht klein wurde.