Wer liesst denn noch heutzutage?

@Wer?Der?
Ich habe dieses Buch/Roman/Was-auch-immer Gechichte nicht weiter verfolgt. Irgendne Trulla schreibt über Jugendschmonzetten der Neuzeit - die Thematik so alt, wie was weiß ich. Mir ist das Wurscht. Ob das Kunst ist? Kunst ist, Dünnpfiff am Nagel aufhängen.

Ob da jetzt nun der Versuch dahintersteht einen Hype selber zu machen, ob die Tochter des Intellellenkritikers das nun selbst oder ihre neunjährige Schwester oder eine Webunbekanntschaft schrob ist im Grunde voll piepenhahne - es wird gekauft oder nicht.
Sie kann dann aber trotzdem einen guten Vertrag bekommen - der nächste Roman wird dann über ihre Schreibsperre, die sie mit 21 bekam als sie den ersten Verlagsscheck in Koks umsetzte und durch die Nase zog gehen. Wetten?

Kunst ist das wie gesagt nicht (Kunst ist auch in einem runden Saal in die Ecke zu machen) es frappiert mich, wie mit dem zweitältestem Thema der Welt immer noch Kasse gemacht wird. Und wenn sie also einen fetten Vertrag bekommt dann - ja dann soll sie den haben.

 

von denen, die ich bisher gelesen habe, auf jeden fall

kennt das jemand, dass man nach der lektüre besonders guter bücher, für einige Zeit das gefühl hat, die welt hätte sich ein wenig gewandet? alles ergibt irgendwie auf einmal einen sinn. dieses gefühl herrscht jetzt bei mir vor, seit ich es beendet habe.

habe vorhin mit vineland von thomas pynchon angefangen..bin gespannt, mein erster roman von ihm

 

ich finde die Konsalik-Bücher gut (z.B. "Strafbataillon 999"). Hart, kritisch und immer unter dem Gesichtspunkt der Anklage gegen das unmenschliche NS-Regime geschrieben. Wenn Bücher mir gefallen, lese ich sie manchmal auch zweimal (z.B. das Buch "Ausser Dienst" -Eine Bilanz von Helmut Schmidt). Meistens lese ich aber immer nur vorm Schlafengehen....

 

Ich weiss in etwa was Du meinst. Das ergeht mir aber auch so wenn ich einen sehr guten Film oder neue Musik entdeckt habe. Oder wenn ich generell einschneidende Erfahrungen im Leben gemacht habe die haften bleiben.

Ich denke dass dabei neue "Türen" im Hirn aufgestoßen werden die Dir vorher verborgen blieben und Dir den Weg zu weiteren Sichtweisen öffnen. Sowas nennt man Weiterentwicklung.

 

Zuletzt gelesen:
Stephen Deas - Drachenthron

Unter anderem wegen dem Zitat von Joe Abercrombie auf dem Cover gekauft - ja, ich bin leicht zu manipulieren. War anfangs eigentlich skeptisch, da Drachen eigentlich ein ausgelutschtes Thema sind. Aber durch das Intrigenspiel einer der Hauptcharaktere bekommt das Ganze einen netten Touch. Wobei die Intrigen nicht ganz an die von Locke Lamora ranreichen - hachja, der gute alte Locke Lamora, wie ich ihn vermissen. Aber das ist ein anderes Thema. Dafür macht sich das Cover vom Drachenthron prima in meinem Regal:
http://ecx.images-amazon.com/images/I/51ecMyWsiSL._SS500_.jpg

"Echt schnieke!"

Bin von einem Fantasy-Buch direkt zum nächsten übergegangen. Genauer gesagt zum zweiten Teil einer Reihe - irgendwie ist ja beinahe jedes Buch aus dem Fantasy Genre auf mindestens drei Bücher ausgelegt.

Robin Hobb - Der Schattenbote

Bin jetzt erst auf Seite 100 (von 960), aber kämpf derzeit noch mit einem altbekannten Problem von Buchserien: aktuell heult die Hauptperson noch die ganze Zeit über das, was in Band 1 passiert ist, rum. Komm in die Puschen!

 

@Clickclick(dörk)decker
Für eine Sekunde lang hat man elementare Erkenntnis von allem und könnte alles retten und erklären - dann ist es vorbei. Stellt sich bei besonders guten Büchern ein, stimmt. Oder ganz tollen Platten, Filmen etc. pp.

Soll aber auch bei gewissen anderen Betätigungen schon vorgekommen sein - Man nennt das "Höhepunkt".


Bei mir ist gerade "Verrat" angange. Dritter Teil der Graphic Novel Fortsetzung von Kings "Dunkler Turm" Zyklus.

 

@Miro Klose

Wenn dich Drachenthemen abseits der üblichen Pfade reizen, dann sind vielleicht die Feuerreiter-Geschichten von Naomi Novik etwas für dich - so etwas wie Horatio Hornblower verschlägt es in die Fantasy.

 

Moinsen!

vor 5 Jahren verschied Hunter S., bzw. er erledigte sich selber am Telefon. Er stritt sich via Fernsprechgerät mit seiner Ex Frau oder mit einer anderen Verflossenen und mittendrin gab er sich die Kugel.
Am selben Tag oder Nacht stellte ich diesen Thread online im alten Foum rein und sponn mir einen ab, was so meine Lieblingsbücher sind. Ganz schön heftig. Also nicht die Bücher - das ist bis auf "American Psycho" (DER Neunziger Roman schlechthin!) - alles so völlig normale Normalkost.
Diese Konstellation halt. Dr "gonzo" mann tritt ab und ich mache zeitgleich diesen Strang auf.

Ich mein wer 1994 gedacht hätte daß nach cobains tod aufeinmal wieder Wolle Petry die freigewordenen Deutschen Bühnen betreten würde, der hätte alles ihm mögliche unternommen, das man wolle umbal- ähh- sagen wir mal - anders, umzu.. also es hinzukriegen, daß es anders läuft. Sagen wir mal so.

In diesem Sinne:
Lieber Thread - herzlichen Glückwunsch zum 5ten Geburtstag. Nachträglich! Soviel Zeit muß sein.

P.S.: Mir stellt sich die Frage, ob jemand Hunter S.`Telefonhörer auf die Gabel legte oder den roten Knopf drückte (wenn es sich um ein schnurloses gehandelt haben sollte) und wenn nein, ob der Gebühren-Zähler da immer noch weiter läuft und wer dafür aufkommen soll? Das muß ja kosten, sowas!

 

Auch von mir Glückwünsche!
Wenn man in diesem Fred mitliest, erscheint einem sein Titel als rhetorische Frage - und so wars ja wohl auch gedacht .

Zu Hunter S. Thompson - ich kenn ihn nur durch meinen Lieblingsregisseur Terry Gilliam. Mit Fear and Loathing in Las Vegas verbinde ich vor allem sehr farbenfrohe Bilder , ansonsten wars aber nix für mich.
Und ich meine mal gelesen zu haben, dass Hunter in seinem Zimmer nur eine Matratze und tausende Bücher hatte, natürlich ohne Regal oder so. Das hat mich sehr beeindruckt. Oder war das Charles Bukowski?

Leider schauts bei mir daheim nicht so aus und trotzdem bin ich frustriert: Eigentlich nehme ich mir vor, ein neues Buch nur zu kaufen, wenn ich dafür ein anderes aus meiner Sammlung gelesen habe (abgearbeitet ist nicht der richtige Ausdruck), aber das klappt ja mal gar nicht.

Mit Lieblingsbüchern ist es auch eher schwierig, wenn ich vor dem Regal stehe. Trotzdem möchte ich hier zwei empfehlen, die mir größtes Vergnügen bereitet
haben:

Bill Bryson - A Short History of Nearly Everything
Bryson reist hier nicht um die Welt, sondern in die verschiedenen Bereiche der Naturwissenschaften. Kaum zu glauben, aber man schmeisst sich weg, wenn die ganzen ziemlich seltsamen Pioniere und Forscher und ihre Hartnäckigkeit und Methoden beschrieben werden. So lustig und gleichzeitig interessant waren noch wenig Sachbücher, vielleicht noch die von Terry Jones (Ex-Monty Python und Geschichtsexperte).

Salman Rushdie - Haroun and the Sea of Stories
Ein Kinderbuch von Rushdie, das er kurz nach Verhängung der Fatwa im Versteck (wahrscheinlich bei Bono) für seinen Sohn geschrieben hat. Eine wunderbare Mischung aus Fantasy, politischem Kommentar, indischer Tradition und vielem mehr. Typisch Rushdie halt.

Beide gibts natürlich auch auf Deutsch, aber ich weiß nicht ob da der Humor so rüberkommt!

 

ich hab nu vor 1 monat "das schwert der wahrheit" beendet, von terry goodkind.
ist nen 17-teiliger fantasy band. leidermit einigen hängern drin und die "helden" sind auch unsterblich, irgendwie rtetten die sich immer... naja aber wenn man die ersten bücher gelesen hat, liest man halt doch auch die restlichen noch

viel besser gefallen hat mir da "das lied von eis und feuer" von george r. r. martin. das ist ne riesige saga! viele verschiedene geschichten, die sich später ineinander verweben, starke charaktere, denen auch mal was passiert (z.b. der tod ^^) absolut empfehlenswert, leider brauch der gute junge ziemlich lange für seine bücher und es fehlen meines wissens noch 3 wenn nicht gar 4 bände. einer sollte letzten herbst erscheinen, war leider nicht so. aber auf die bände bin ich sehr gespannt.

im moment les ich gerade das standard werk, die tore der welt, als zeitüberbrückung. danach fang ich glaub ich noch mal mit der eis und feuer saga an und hoffe, das danach dann wenigstens ein weiterer band erschienen ist


für weitere fantasy sagas, am liebsten so in die richtung vom lied, bin ich immer dankbar für hinweise

 

@sheep
Hunter lebte eigentlich recht mondän und terrorisierte seine nachbarn, weil er der Meinung war, sie terrorisieren ihn. Man könnte gelinde sagen: Er war ein A.rschloch. Von seinen Büchern würde ich "hells Angels" empfehlen. Er lebte ein zwei Jahre in dichter Nähe zu einem Chapter und aus anfänglicher Bewunderung dieser "Gegenkultur" wurde Erkenntnis, daß es kaum etwas reaktionäreres gibt, wie Biker zu sein.
Manche sehen ihn als Teil oder zugehörig zu den Beatnicks - insbesondere wegen seine Nähe zu Ginsberg und seinem an Kerouac gemahnenden Lebensstil andere sahen ihn weiter. Sein Sprachduktus wurde "Gonzo!" genannt.
Kann sein, daß er in einem Zimmer schlief wie du es beschreiben hattest das wäre dann ein Raum in einer Villa. Er konnte auf Lifestyle Accessoires wie z.B. Sportwagen nie verzichten.

Bukowski hat es wahrscheinlich gar nicht gekümmert wo und worin er schlief, da er meistens zu voll war.

So würde ich das einschätzen.

 

Ich bin jetzt endlich dabei, "Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt" zu lesen, und es ist echt gut.
Für politisch Interessierte Pflichtlektüre. Und die sehr kurzen kapitel ermöglichen, dass man es immer zwischendrin zur Hand nehmen kann und einfach paar Seiten liest.

Schmidts Ansichten zu manchen politischen Themen sind interessant. Er selber antwortet in der Regel wie man es von ihm kennt kurz und knapp, aber man selber wird automatisch angeregt, weiter zu denken.

 

Das hat mein Vater noch irgendwo eingepackt liegen. Bevor es verstaubt, schaue ich da demnächst lieber mal rein.
Schmidt finde ich auch sehr interessant, wenn ich auch kein "Vergötterer" bin.
Ansonsten habe ich vorgestern "Fabian" von Erich Kästner fertig gelesen, was teilweise auch sehr zum nachdenken anregt.
Direkt anschließend mit "Atlantis" von Stephen King angefangen. Das habe ich sogar mal bei Schmolle aufgeschnappt, wenn ich mich richtig erinnere. Schon zu Beginn merkt man, dass das Buch für einen "Turm-Junkie" sehr interessant werden könnte.

 

@Werderaner2002
Die erste Geschichte ist sogar essentiell für das Verständnis um den letzten Teil "Der Turm" würde ich meinen.
Die zweite Geschcihte "Hearts" finde ich, gehört zum Besten was der Mann geschrieben hat.
Die dritte ist verstörend.

Wichtig für Turmjunkies/bzw. das Verständnis des letzten Teiles "Der Turm" sind ebenso: "Schlaflos" von Stephen King und "Das schwarze Haus" von King/Straub

 

Hab mir jetzt "Hell´s Angels" zugelegt.
Befindet sich allerdings inner Warteschleife, erstmal Michael Palins Tagebücher Teil 2 fertig lesen.
Und dann eigentlich "Shipping News" und "Lucky Jim"... Und dazwischen immer wieder ein Fall von Sherlock Holmes.
Mal sehen.

 

Hells angels ist sehr geil. Nicht zu lange auf die Lange Bank schieben, Sheep!

Ich selber habe gerade neben meinen vielen Sachbüchern ein Buch über das Phänomen "Außerirdische" am Start. Sehr witzig. Der Autor strengt die Überlegung an, daß nichts so sehr die Kultur der zweiten Hälfte des 20ten jahrhunderts bis jetzt beeinflußte wie die Außerirdischen mit ihren Ufos. Ist leicht und locker geschrieben und läßt keines der bekannten Phänomene (Roswell, erste Ufo Sichtung bis zu N.azi-Flugscheiben) aus.

 

Hab nun vor kurzem auch "Verdammnis" von Stieg Larsson gelesen. Nicht ganz so stark wie "Verblendung" aber immer noch sehr gut.

Kennt jemand Heinrich Steinfest? Ein österr. Schriftsteller und freischaffender Künstler, der schon einige Literaturpreise eingeheimst hat.

Habe gerade "Nervöse Fische" angefangen zu lesen und muss sagen: sehr lustig!

Er wird zwar in die Sparte der Krimiautoren eingeordnet, doch Leute die einen herkömmlichen Krimi erwarten, werden extrem in die Irre geführt. Die zuweilen sehr bizarren Fälle dienen vielmehr als Aufhänger für seinen brillanten Wortwitz und trockenen, schwarzen Humor. Die handelnden Personen werden in ihren Eigenarten bis aufs Äußerste auf die Schippe genommen. Scheint eine gute Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis zu haben der Mann. Man muss sich drauf einlassen können aber ich bin bisher hellauf begeistert!

 

Ich habe soeben Daniel Glattauers "Gut gegen Nordwind" gelesen.
Eine Internet-Lovestory ..... wie es das Leben nicht besser schreiben könnte!

Durch eine fehlgeleitete Email lernen sich zwei Menschen im Internet kennen und kommen sich näher, ohne einander je gesehen zu haben, und wollen sich voerst auch nicht sehen, aus Angst, ihre Projektionen, die sie sich voneinander aufgebaut haben, zu zerstören .... spannend und sehr schön geschrieben!


Im Zug nach Bremen vor einer Woche traf ich dann eine Frau, die genau dieses Buch auch kannte und mir vom 2. Teil vorgeschwärmt hatte, obwohl ICH keine Fortsetzung davon brauchen würde.

Kennt jemand von euch den 2. Teil?

 

Wie hätte man sich denn den 2.Teil auch vorzustellen??

Ein irritierender Nebenbuhler? Eine ungewollte Schwangerschaft?
Oder kommen sie gar erst im 2. Teil zusammen??


Kennst Du den Film "Before Sunrise" und dessen Nachfolger "Before Sunset"?
Mit Ethan Hawke und Julie Delpy. Für mich einer der schönsten und interessantesten "Liebes"-filme, die es gibt. 2 Menschen auf Reisen lernen sich aus einer gewöhnlichen Unterhaltung heraus in einem Zug kennen und beschließen spontan zusammen in Wien auszusteigen und den Tag miteinander zu verbringen.
Geniale Gespräche und Gedanken wie aus dem Leben, alles in Echtzeit. Es knistert zwischen den beiden doch keiner möchte es wagen diesen Moment durch ein verbindliches Wiedersehensversprechen zu zerstören. Richtig gut!

 

So, Michael Palins Tagebücher Teil 2 (Halfway to Hollywood) fertig.

Für alte Monty-Python-Fans wie mich sehr interessant, wie Palin die einzelnen, sehr unterschiedlichen Pythons und ihre illustren Freunde (George Harrison z.B. war ein wunderbar großzügiger und menschlicher Typ) beschreibt,
wie er daran scheitert, die Truppe zusammen zu halten (er war halt mal der "nette" Python) und natürlich auch die diversen Einblicke ins Filmgeschäft z.B. die Dreharbeiten zu "Ein Fisch namens Wanda", die Palin in seinen Tagebüchern gibt.

Meiner Meinung nach echt lesenswert, wenn auch vielleicht nicht so gut wie der erste Teil (The Python Years).