Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. Das Thema im "Schwarm" - müßte mich an sich brennend faszinieren. Was ich über das Buch, abgesehen vom Klappentext (es ist ja nun auch schon ein wenig länger auf dem markt und ich fing ihn erst vor kurzem an, lieh ihn mir aus) sagen kann, es liegt themenmäßig in "meinem" Genre - aber es touchte mich auf den ersten Seiten dann doch nicht. Ich warte einfach ab. Aufgegeben habe ich den Schwarm nicht an seiner Schreibe will ich das nicht festmachen - den "Tod und Teufel" fand ich total gut (allerdings ist europäische Frühgeschichte und Mittelalter aber auch mein Steckenpferd...). Time will tell

    Eine weitere ähnliche Begegnung dieser Art hatte ich mit dem Buch "Assasini" - vom Klappentext her muß das eine Sensation sein - das ist aber ein "Schnarchsack.
    Richtig langweilig war "Eragon" im Original - der Mann kann ja gar nichts an der Maschine :eek: - aber es war und ist ein Bestseller.
     
  2. Dann scheine ich ja mit meinem Widerwillen doch richtig gelegen zu haben... ;)

    GWG Niedersachse
     
  3. In der deutschen Übersetzung ist es ein treffsicherer Plot. Im Original Nüscht.
    Unglaublich aber wahr.

    Muß man aber nicht gelesen haben. Ist aber n schöner Zeitvertreib.
     
  4. Auf Zweite Seite hat Hunter keinen Bock, deswegen hat er mich mit gezogener Waffe (und geladener!) gezwungen, hier was reinzupinseln.

    Im worum ist der gleiche Thread übrigens 13 Seiten stärker! Viele der alten Protagonisten des Buchlesens sind hier nicht vertreten. Auch unterscheiden sich die Stränge in der Thematik - finde ich aber genial. So soll es sein. Ich vergleiche das jetzt mal mit dem geteilten Deutschland. Wobei ich das geteilte Deutschland nicht verhöhnen will und auch nicht verklären.
    Tatsache ist aber, das Ost- und Westliteratur stark voneinander abweichen. Ost Literatur ist selbst in seiner Systemkritik politisch. Westliteratur rückte früh vom "politischen Schreiben" ab. Was die Ostdeutschen Schreiber im übrigen auch den Westschreibern vorwarfen und noch heute vorwerfen - die Verlierermentalität kommt da m.E. zum Ausdruck. Aber ich will damit keine Ost-Biographie eines meiner LeserInnen in diesem Thread verunglimpfen.
    Ich habe 8 Jahre im postsozialistischem Deutschland gelebt und einiges mitbekommen aus tiefen Gesprächen mit mir ans Herz gewachsenen Menschen.
    Jedoch: Zwei im Grunde gleiche Threads, die aber doch unterschiedlicher nicht sein konnten obwohl sie sogar noch denselben - obergeilen! :applaus: - Namen tragen.

    Ich bin der einzige - zumindest fällt mir keinE andere ein - der in beiden Threads umherschleicht, gut, als Erfinder und Quasi-Betreuer sollte ich das auch tun - Auszeit Anfang des Jahres hin oder her.

    Hunter S. treibt auch in beiden Threads sein Unwesen.

    Für die, die es nicht wissen (und bei Erstellung des ersten, alten Threads wußte ich es auch nicht), Hunter S. Thompson nahm sich an dem Tag sein Leben, als ich den Thread "Wer liesst denn noch heutzutage?" im alten Forum eröffnete. Hunter war ein bedeuender zeitgenössischer ameriknischer Autor und JOurnalist, dessen Schreibstil "Gonzo" genannt wird. Er schrob u.a. "Hells Angels" (er zog 1 Jahr mit einem Chapter "duch die Gegend"), "Fear & Loathing in L.A" (Wurde u.a. mit Johnny Depp verfilmt!), sowie eine Quasi-Autobiographie "Königreich der Angst". Ihm war JEDES Mittel recht seine EGOISTISCHEN Interessen durchzusetzen.

    Er ist der Schutzheiige der User dieses Threads - und ich - als unbequemer aber angenehmer Zeitgenosse und Philanthrop könnte mir keinen besseren Schutzgeist für diesen Thread wünschen, als den alten Ups, ich muss meine Wortwahl ändern ;) Gonzo- Knochen!

    So! Mal ne Laudatio der anderen Art. Weitermachen!
     
  5. Da wir, bzw. Schmolle hier schon beim guten, alten Hunter - auch von mir ein Dank dafür, dass du hier den Schutzgeist machst:applaus: - sind (und um den Vorsprung des Worums ein bisschen aufzuholen :D) könnte man ja auch mal zu Johnny Depp kommen, der ja bekanntlich nicht nur im Film Fear and Loathing(und hoffentlich bald Rum Diary) mitgespielt hat, sondern auch ein sehr guter Freund von Hunter war.
    Dieser ist nämlich spätestens seit Dead Man sowas wie mein Lieblingsschauspieler und ich wollte schon frühzeitig für neuen Lesestoff sorgen, der Stapel zu Hause geht so langsam dem Ende entgegen.
    Deshalb werde ich mir wohl demnächst diese Biographie kaufen.
    Wollts nur mal gesagt haben und meine Anwesenheit in diesem Thread kenntlich machen. ;)
     
  6. Wens interssiert, ich les grade ein (meiner Meinung nach) zeimlich gutes Buch von Daniel Cohen Bendit (Präsident der Bündnis90/Die Grünen) über 1968, und alles was dazu gehört; RAF,Hippies,Kommune1,2 , und die Nachkriegszeit. Vielleicht hats hier ja auch schon wer gelesen.
     
  7. Die "68er Bewegung" hatte letztes Jahr dreißigjähriges - bislang habe ich Bücher darüber ausgespart. Weitere "aktive" Zeitzeuge wären Ströbele, Fischer, Schilly, die Kommunarden wie z.B. Althans, sowie Altterroristen wie Bommi Baumann. Da gabs letztes Jahr glaube ich auch ne Spiegel-Serie dazu und ein ähnliches Werk das diese Protagonisten zu Wort kommen läßt.

    In dem Kontext fällt mir ein Buch ein, daß frisch auf dem Markt ist, daß aus der Sicht eines konservativ gewordenen Ex-Linken (oder "zwang-Linken") geschreiben wurde. Könnte auch mal inteessant sein.

    Vieles von dem was wir heute als "common sense" quasi-vorrausetzen ist erst diese 30 bzw. 31 jahre alt.

    Diese innere Revolution wird mehr Beeuchtung als die gewaltfreie Revolution von 1989.

    @Manny
    Welcome! Jonny ist sicherlich einer der facettenreichsten Schauspieler der jüngeren Zeit. Abgesehen von "Dead Man" halte ich seine Arbeiten mit Tim Robbins für relativ gut. Ne Biografie ist sicherlich lesenswert von ihm.
    Ein geiles Bonmot von ihm war mal (ist schon länger her):
    "Ich kann gut rauchen!" - seine Antwort darauf, was er denn wirklich gut könne (nachdem er verneinte ein guter Schauspieler zu sein)
     
  8. @Schmolle
    Es war das 40. Jubiläum ;-)
    Ja, wie die Zeit vergeht...

    Von den Büchern die zu 68 erschienen sind im letzten Jahr, kann ich Achtundsechzig: Eine Bilanz von Wolfgang Kraushaar und Jugendrevolte und globaler Protest 1968 von Norbert Frei emmpfehlen, wenn man eine wissenschaftliche Bewertung will. Einen interessanten persönlichen Rückblick bietet Peter Schneider mit Rebellion und Wahn - Mein '68. In dem Buch wird echt klar, an welchen Wahnsinnsphantasien damals manche Leute gelitten haben.

    Falls mit dem Buch von dem Ex-Linken Götz Alys Unser Kampf gemeint ist, dann kann ich nur sagen, zu dem Buch muss man sich wirklich seine eigenes Urteil bilden. Aly entwickelt an manchen Punkten gute Ideen, schießt dann aber auch übers Ziel hinaus bei seinen Vergleichen zwischen 1968 und 1933. Aber Götz Aly ist ja immer gut für eine Provokation. So was lernt man halt in einer K-Gruppe :18:
     
  9. @Carlsson
    Kinners, wie die Zeit vergeht (wegen 40 jahre 68). Mir fehlen irgendwie 10 Jahre - (die Achtziger waren bis auf 89 "nicht mein Jahrzehnt" :D )

    Nee das Buch ist ein anderes - ein aktuelles (frisch raus) und in der Spiegel Sachbuchbestseller-Liste. Nicht von nem "Kampf-Linken" geschrieben, sondern von einem, der in einem Pseudo-Linken Haushalt aufgezogen wurde (wos z.B. keine Orangen gab, weil die ja aus faschistischen Ländern importiert wurden wie Spanien und Israel - kein Scheiß, so wurde das "Bei Linkens" gehandhabt! :lol:) das "ungeschnitten" mitdachte und dann irgendwann merkte, daß er n Konservativer ist und gut dazu stehen kann.
     
  10. Ein Grund dafür ist übrigens das Buch "Generation Doof", eines der wenigen Bücher, die ich nicht bis zum Ende geschafft habe.(was nicht weiter schlimm ist, hab's geschenkt bekommen :))
    Vielleicht sollte der Titel des Buches eine Warnung sein, vielleicht sollte das Buch bzw. der Autor selbst einfach nur ein Exempel für die Generation Doof sein. Anders kann ich mir diese oberflächliche Scheiße(ich bitte meine Wortwahl zu entschuldigen) nicht erklären.
    Das Thema an sich ist nichtmal so uninteressant. Der Autor geht jedoch nur auf Oberflächlichkeiten ein und analysiert diese auch noch grundlegend falsch. Zudem ging mir dieser "von oben herab-stil" ziemlich schnell auf die Nerven. Und das obwohl der Autor selber zugibt(und das muss man ihm zugute halten) der Generation anzugehören.
    Doch nicht nur inhaltlich läuft hier einiges falsch, auch dieser pseudolustige Schreibstil ging mir nach schon 10Seiten aufn Senkel. Tommy Jaud für Arme. Unglaublich, dass ich das 132Seiten ausgehalten habe.
    Von mir gibt's hier nur eine Empfehlung: Finger weg!
     
  11. @Manny

    Vielleicht hast du auch nur zu hohe Erwartungen an "Generation Doof" gehabt? Die Fallbeispiele fand ich sehr amüsant, weil ich entweder ähnliche Peinlichkeiten selbst miterlebt oder erzählt bekommen habe, aber eine tiefgründige Analyse gespickt mit neuen Erkenntnissen habe ich mir davon nie versprochen.

    GWG Niedersachse
     
  12. Kann sein.
    Allerdings muss ich sagen, dass ich vieles aus dem Buch schon vorher kannte(kann jetzt nicht sagen, ob von dem Buch abgeschrieben wurde oder die Autoren so dreist waren :)), was es für mich ziemlich langweilig machte.
    Auf die gestochene Analyse hätte ich auch verzichten können, wenn ich es denn lustig gefunden hätte. War aber leider nicht der Fall, muss ich mit leben ;)

    Meine Mutter hat das Buch übrigens auch gelesen und ist voll drauf abgefahren, ich kenne aber auch Freunde, die das Buch ebenso bescheiden fanden, wie ich.
     
  13. "common sense" ist es, die "Generation X" und ihre Nachfolger als "Lost Generation" oder eben literarisch als "Generation Doof" oder "Generation Golf" zu bezeichnen. Wenn wir "Doofen" denen, die uns so titulieren, die Rente erwirtschaften ist das in Ordnung. Dafür dürfen wir uns von denen verspotten und bepöbeln lassen :D

    Bücher, die ähnliche Themen anschneiden:

    "Die Machtfrage" - Bekenntnis eines Nichtwählers
    "Unter Linken" - Von einem der aus Versehen konservativ wurde
     
  14. Zia2k9

    Zia2k9

    Ort:
    Bremen
    Derzeit "Meteor" von Dan Brown.
    Bin bei ca. 70%.
    Ich mag seinen Schreibstil und seine Art, Intrigen und Verschwörungen als glaubwürdig (im Bezug auf die Handlung, nicht auf die Realität) und nachvollziehbar zu gestalten.

    Ansonsten bin ich leider nicht mehr so die Leseratte wie früher... lese nur eine Computerzeitschrift und den Spiegel wirklich regelmäßig, aber das ist ja eher Informationswerk, als ein richtiges Buch ;)
     
  15. Lese gerade 'Bis ans Ende aller Tage' von Jodi Picoult. Kennt jemand das Buch oder die Autorin?
    War von dem Buch am Anfang eher enttäuscht, ich habe bis jetzt aber erst ein Buch nicht zu Ende gelesen und so auch hier weitergelesen. Mittlerweile gefällt es mir richtig gut, bin auf Seite 350. Ca. 300 Seiten hab ich noch vor mir. :)
    Kurze Beschreibung des Buches:
    Die Golds und die Hartes sind Nachbarn in einer wohlhabenden Stadt in New Hampshire und seit vielen Jahren eng befreundet. Ihre Kinder, Chris und Emily, wachsen miteinander auf. Von Kindesbeinen an sind sie unzertrennlich - bis sich diese innige Freundschaft in der High School in eine romantische Liebe verwandelt. Die Eltern sind zufrieden, da sie mit dieser Verbindung gerechnet haben. Doch dann bricht eine völlig unerwartete Tragödie über sie herein, die das Glück von CHris und Emily zerstört...

    Vllt. mag die Story etwas flach klingen, aber der Stil der Autorin gefällt mir ziemlich. Ich mag es, wie man nach und nach von der Vergangenheit der beiden erfährt und immer mehr versteht, man aber trotzdem keine Ahnung hat, wie es denn tatsächlich ausgehen könnte.
    Davor habe ich 'The devil wears Prada' auf Englisch gelesen, war ganz okay. Aber solche Bücher, in denen es nicht um die neusten Designerklamotten geht, sind mir deutlich lieber...
    Als nächstes werde ich wahrscheinlich noch ein Buch von Jodi Picoult lesen. :)
     
  16. Lese gerade die Dune-Trilogie von Frank Herbert. Habe hier für einen Superpreis das 900-Seiten-Werk mit Dune, Dune Messiah und Children of Dune gefunden und gleich gekauft. Bin noch relativ am Anfang, aber das Buch fasziniert und ist allemal besser als alle Verfilmungen zusammen: dichte Atmosphäre und interessante Themen (Ökologie, Rohstoff-/Drogenabhängigkeit, Technisierung etc.).

    Im Moment suche ich noch einen dicken "Schinken" für eine Reise demnächst, bei der ich mehrere Stunden im Zug verbringen werde. Ich wollte einen russischen Autor wählen. Im Moment liebäugele ich mit Tolstois War and Peace, aber vielleicht auch etwas von Dostojewski, mal sehen...

    Eine andere Sache, die ich mir noch überlege, ist, ob ich mir ein E-book-Lesegerät a la Sony Reader anschaffen soll, um nicht so viele Bücher im Zimmer stehen zu haben (obwohl das gut aussieht - vielleicht ab und zu würde ich wohl noch eins reinstellen ;-) ) und vor allem die vielen universitären Veröffentlichungen im Internet nicht am Laptop lesen oder ausdrucken zu müssen. Ich könnte sie dann überall lesen. Kennt sich jemand damit aus, bzw. hat so ein Ding und weiß, ob das brauchbar ist?
     
  17. Yps-Gimmick

    Yps-Gimmick Wetten, dass? - Moderator

    Mein Umzugsdienst und ich bevorzugen Bücher auf Papier.:D
     
  18. Bei meinen Turntables bin ich relativ rasch umgestiegen und nutze jetzt wie so viele eine digitale Lösung um aufzulegen. In meinem Falle das preisgünstigere Torq. Grund: es gibt so viele Promo-MP3s und man kann einfacher eigene Stücke auflegen, Effekte einarbeiten etc.
    Bei Büchern kann ich es mir dagegen noch nicht vorstellen, dass ich zeitnah auf digital umsteige. Ich hätte es während meinem Studium gut gebrauchen können für die immer ausgeliehenen Handbücher oder um mir Kosten für die Fernleihe zu ersparen, sofern solch Geräte wie Kindle oder das entsprechende Gerät von Sony irgendwann mal mit Bibliotheken gekoppelt werden.
    Aber da mein Studium jetzt zu Ende geht, seh ich es momentan nicht, wo der Vorteil für mich wäre. Zudem bin ich ein Fan von Bücherregalen und strebe irgend wann mal so etwas als Bücherregal an. Aber bis dahin taugt auch das selbstgezimmerte Regal.
     
  19. Bei dem e-Book könnte ich mir vorstellen, daß das eine runde Sache für bestimmte Berufsstände ist (beratende Berufe wie Juristen, Journalisten, z.B.).
    Im Moment kann ich mir den Gebrauch noch nicht vorstellen - mal abwarten, wie sich dieser Typus entwickelt.
     
  20. Für mich gehören zum Lesevergnügen auch das Gefühl und der Geruch des Papiers, deswegen kommen E-Books für mich nicht in Frage.