Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. Bremen

    Bremen Moderator

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    BTT

    Mit Unterbrechungen durch andere Hörbücher höre ich die Hunter-&-Garcia-Reihe von Chris Carter. Mega spannende, sehr gut geschriebene Krimi-Thriller mit bestialischen, psychosomatischen Morden.
     
  2. Bremen

    Bremen Moderator

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    Es kann für dich nicht sein, was nicht sein darf? Piza genießt auch bei Fans von anderen Vereinen auch aufgrund seines sehr sympathischen Auftretens ein sehr hohes Ansehen - war es bei einem Auswärtsspiel im Hoffenheim, wo viele Heimfans bei seiner Einwechslung applaudierten? - was im Profifußball eher selten ist. Und dieser allseits beliebter Pizarro, der 9 Saisons bei den Bayern spielte (zum Vergleich: Ballack 4, Kroos 7) und nebenbei Mitglied des Traditionsteams des FC Bayern ist. von denen der eine oder andere bei seinem Abschiedsspiel nächste Woche im Weserstadion zu Gast sein wird, soll ausgerechnet bei den Fans des Bayern - wohin er durch die Annahme des Postens als Markenbotschafter ein zweites Mal zurückkehrte - über keinen Legendenstatus verfügen? Das passt nicht wirklich zusammen, oder?
     
  3. Cyril Sneer

    Cyril Sneer

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    Duisburg WVSC-Sieger #228
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    Ich sehe ihn da eben nicht als Legende, das sind Leute wie Müller, Beckenbauer, Breitner, Matthäus, Müller, Lahm, Maier aber sicher kein Pizarro.
    Ist ja nur meine Meinung, wenn du ihn so siehst, bitte.
     
    Madagon gefällt das.
  4. Bremen

    Bremen Moderator

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    BTT 2.0

    Ich mag es bei Hörbüchern auch sehr gerne, wenn die Autoren es selber lesen. Bei Comedy a la Sträter sowieso, aber auch bei Autobiographien, z.B. "The Storyteller" von Dave Grohl in der Originalfassung oder "Zeitreise" von Stefan Aust.

    Das Gute an Autobiographien ist deren Authentizität. Dave Grohl schreibt in bzw. liest "The Storyteller" so, wie er sich auf der Bühne und in Interviews gibt: bodenständig, ehrlich, familiär, humorvoll. Nur mit dem Unterschied, dass das Wort Fuck im Buch seltener vorkommt als in einem Foo-Fighters-Konzert. Und das Hörbuch ist auch gut verständlich für diejenigen wie mich, deren Schulenglisch schon ein wenig eingerostet ist.

    "Zeitreise" von Stefan Aust ist größtenteils ein lesens- bzw. hörenswertes Dokument Zeitgeschichte. Auch deshalb weil er als Autor des Buches "Der Baader-Meinhof-Komplex" vermutlich der profundeste Kenner der RAF-Historie ist. Und über viele Jahre schätzte ich ihn als sehr investigativen Journalisten. Doch ab dem Zeitpunkt, als seine Zeit beim Spiegel / Spiegel TV vorbei war, wurde auch das Buch inhaltlich zäh. Mit dem negativen Höhepunkt, wie er mit teils fadenscheinigen Argumenten seine Leugnung des Klimawandels "begründete".
     
  5. Eine Werder-Legende. Den Status der von dir genannten hat er nicht, sehe ich genauso. Dazu waren die Jahre als Nicht-Bremer auch einfach zu schwach. Wenn er bei uns zukünftig im Weserstadion dann mal wieder zu Besuch kommt wird er aber zu recht gefeiert werden.
     
    Everton_1878 und Cyril Sneer gefällt das.
  6. Wenn es diese ausnahmen in Vereinstreue gäbe, dann hätten wir Fussball-Fans nichts mehr für unsere fußballromantik. von daher bleibt es bei Ausnahmen. Nichtmals Raul hat es geschfft, kein Messi was ein Philip Bargfrede geschafft hat. Ist Bargfrede eine Legende? Er ist max einer von vielen und im Internet legte man ihm das Karriereende nah bevor er 30 wurde.
    Das mit der Vereinszugehörigkeit und "einem Verein treu sein" ist ne schöne Sache - für n Abend am Kamin wenns draußen stürmt und schneit.
    gibt kaum Menschen, die für einen Arbeitgeber arbeiteten, und das nicht nur des schnöden mammons wegen, auch wegen Liebe, sich verändern, nochmal neu beginnen, Horizont erweitern.
    Sie bleiben eine Ausnahme - und nicht alle wrden vergöttert werden wie Pizarro.
     
  7. Zum nachlesen der Pizarro Legende sei ihm seine Biographie empfohlen. In jedem gut sortierten Werder Fanshop und auch bei OBI erhältlich, glaube ich.

    ----- sabbel kein' scheiss, Buchhandel

    Ja hunts
     
  8. fanvomsee

    fanvomsee

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    Ein Mann will nach oben - Hans Fallada
     
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  9. SkankinPenguin

    SkankinPenguin

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    Peter Ackroyd: Chatterton

    Großartiger Roman, der in drei Erzählebenen Handlungsstränge aus drei Epochen miteinander verknüpft: das kurze Leben des englischen Dichters Thomas Chatterton (1752–1770), die Entstehung des Gemäldes The Death of Chatterton von Henry Wallis (1830–1916) sowie die fiktive Geschichte eines englischen Autors in den 1980er-Jahren, der glaubt, Beweise gefunden zu haben, dass Chatterton seinen Tod nur vortäuschte.
     
  10. Wenn ich das so lese, fühle ich mich an "2666" von Roberto Bolano erinnert. Vielleicht ist "Chatterton" was für mich.
     
  11. Bremen

    Bremen Moderator

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    Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo

    Wie viele andere meiner Schülergeneration der 1980er Jahre auch, hatte ich bereits seinerzeit das Buch gelesen. Denn Heroinkonsum war von den frühen 1970er bis Mitte der 1990er Jahre ein trauriger Teil der Jugendkultur und kostete mit Janis Joplin, Jim Morrison und später Kurt Cobain 3 Musikern das Leben, die zum sog. Club 27 gehören.

    Auch fast 45 Jahren nach der Veröffentlichung hat dieses Buch nichts von seiner Wirkung nichts verloren. Es schildert schonungslos, wie Christiane F. sich in der Spirale der Drogensucht begibt und dort verfängt. Im Alter von 12 Jahren konsumiert sie erstmals Drogen. Dem Irrglauben verfällt, dies unter Kontrolle zu haben. Mit 14 Jahren ihr Nein zum Spritzen von Heroin nicht aufrecht erhalten kann. Wie sie sich das Geld anfangs zusammenschnorrt ("schlauchen"), später dazu übergeht, ihr Sucht durch Kriminalität zu finanzieren, bevor sie auf dem Kinderstrich am Berliner Bahnhof Zoo anschafft. Ebenso wird verdeutlicht, wie sie durch die Sucht das soziale Umfeld eines Menschen bis hin zur Co-Abhängigkeit verändert und welche Folgen der Drogenkonsum für Körper und Seele hat.
     
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  12. "Schnee", auch von ihr. Alter Schwede (Isländer), übles Ding. Da fröstelt's einen beim Lesen und verdammt gruselig. Fettes Kompliment an die gute Yrsa, selten, dass mich ein Thriller so packt.
     
  13. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in dem Fall der Kopfschuss mit der Flinte tödlicher war als die Überdosis.
     
  14. Lübecker

    Lübecker

    Ort:
    53° 52´01´´N 10°40´08´´E
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    Ich habe noch ein paar Bücher von ihr im Regal. Den angeführten Roman habe ich schon dem Regal entnommen :D
     
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  15. Bremen

    Bremen Moderator

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    Das soll aber im Drogenrausch passiert sein.
     
  16. Ich hoffe zum Lesen. Mach es, lohnt sich.
     
  17. Ob Heroin, Alkohol, Haschisch - es gab in den Endsiebzigern, Frühachtzigern etliche Bücher über die Gefährlichkeit von Drogen insbesondere für Jugendliche. War ggf. ne eigene Buchgattung. So mit "Rolltreppe abwärts" etc.pp. Christiane F. war wohl der bekannteste und schonungsloseste dieser Schmöker und wurde dann ja auch verfilmt.
    So als Landei konnte man das damals alles gar nicht ergründen, auch nicht unter der maßgabe das das recht nache Bremerhaven und etwas weitere Bremen da schon Drogenszenen hatten, die gefestigt waren mit all der dazugehörigen Szenen die in "christinae F." beschrieben werden.

    Man muß sich aktuell nur mal Bremen Hauptbahnhof vergegenwärtigen. Das Buch ist mehr als nur "gut gealtert".
     
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  18. Bremen

    Bremen Moderator

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    Danke für die Erinnerung an "Rolltreppe abwärts" :tnx: Dieses Buch hatte ich in der 6. Klasse gelesen bzw. die älteren Jahrgänge lasen Christiane F. Das war in den frühen 1980er Jahren für ein ländliches, stockkonservatives (dort wurde erst beginnend mit dem Schuljahr 79/80 die Bi-Edukation eingeführt) niederrheinisches Gymnasium. welches ich damals besuchte, sehr revolutionär. Hing aber wohl (auch) damit zusammen, dass Schulen und Elternhäuser durch die räumliche Nähe zu den Niederlanden und dem damit verbundenen Schmuggel / Konsum von Drogen trotz der ländlichen Lage entsprechend sensibilisiert waren. Das ging sogar so weit, dass im Schwimmbad unserer Gemeinde Hinweise aushingen, dass man von Fremden (besonders von welchen mit niederländischem Akzent - welch ekeliger Nationalchauvinismus) keine Tabakwaren annehmen sollte, weil diese ggf. mit Haschisch vermengt sein könnten. Und bei uns im Kreis, gab es mindestens zwei Buslinien, die bis in die Niederlande reinfuhren und somit im Volksmund Kifferlinien genannt wurden.
     
  19. fanvomsee

    fanvomsee

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    Bin immer noch bei Fallada: Der Alpdruck
     
  20. Ich habe gerade das hardcoverbuch "20 Wunder von der Weser" am Wickel. Nach meinem Geschmack fehlt das uefa Cup aufeinandertreffen Werder:Milan 2009, welches wir 2009 bestritten und in zwei Unentschiedenspielen für uns entschieden. In Milan lagen wir 2:0 hinten (Schreibweise aus Sicht der Heimmannschaft) wir glichen durch zwei Tore von Piza aus und waren damit wegen der Auswärtstorregelung weiter. Tatsächlich wr das das meistgetippte Ergebnis unter den anwesenden Fans im guiseppe-meazza, ich ging soweit (tatsächlich, ohne Scheiß) den Torverlauf genauso vorherzusagen (nur den Verlauf "Wir spielen zwei zwei liegen aber Null Zwei hinten). Hätte ich mal tipen sollen :D

    Das buch besticht durch die aussagen der Spieler, die diese "Wunder" erklären bzw. darüber berichten, wie es aus Ihrer Sicht gewesen war. Kiwi wollte gegen anderlecht am liebsten in der Hz. ausgewechselt werden, weil es arschkalt war, Fritzen hat kein Bock auf 5:4 Siege, Uli Borowka war sonnenklar, daß gegen Monaco was ging, Burgi klamüsert aus, warum man die "Dynamos" besiegen konnte (dazu kann ich ne Anekdote erzählen, ich habe einen der Spieler vom BFC der damals dabei war als Ersatzspieler ud auch eingewechselt wurde, mal in Belek getroffen und der hat mir erzählt, was abseits der Posse um Elektrofachgeschäft besuchen und an die Tür bollern noch so los war :D)

    Macht sich gut in jeder Sammlung, und im Bremer Thalia gibts das gerade für`n schmalen 5er zu erstehen. Also: Pflichtkauf.