Wer liesst denn noch heutzutage?

Ich bin dann wohl auch eher der Genießer. Es wäre z. B. eine Schande "Der Gott der kleinen Dinge" zu fressen. Die Sprache ist einfach zu schön.

 

Das mit den verschiedenen Lesetempi für verschiedene Bücher kann denke ich auch jeder nachvollziehen - gerade wenn man öfter mal auch Sachbücher liest oder lesen muss. So normale Sachen für die Uni habe ich zum Beispiel auch ohne Speedreading-Training immer deutlich schneller gelesen - und konnte sie dennoch am nächsten Tag im Seminar erklären. Das war aber auch ein Lernprozess und ich konnte das auch immer wieder steigern, vor allem in einer Fremdsprache.

Aber natürlich auf einem anderen Level als Schmolle Mir ist das Kopfkino dann doch zu wichtig und viele Bücher sind mir dann ehrlich gesagt auch zu schwer. Aber wie gesagt, ist ja kein Wettbewerb.


Ja, was meine Halde angeht, bin ich bei der Eule und Schmolle, allerdings habe ich inzwischen quasi ein ganzes Regal ungelesener Bücher. :eek: Da kam viel zusammen: Buchticket (bzw. später Tauschticket), von den Großeltern geerbt, mal ne ganze Kiste Klassiker für 10 Euro bei Ebay ersteigert...

 

Schöne Reaktionen von euch :applaus:

Und die Entscheidung für das Kopfkino kann ich nachvollziehen. Ist völlig normal.

@la_mariposa
N ganzes Regal ungelesener Bücher? Ich glaube das würde mich "erschlagen".
Ich habe da "nur" ne komplette digitale Bibliothek - und auch komplett ungelesen. Die ist aus den Nuller Jahren und ich glaube nicht eBook kompatibel. Weiß nicht, ob ich da jemals "beigehen" werde. Lesen am Bildschirm finde ich sehr, sehr anstrengend.
Na ja. wie ich mich kenne werde ich in 1-3 jahren irgendeinen eBookreader meiner Wahl haben.

wg. Schnellesen
Ach und noch was!

Hat sogar was mit Game of Thrones, zu tun in Punkto "schnellesen".
In einer der Folgen (Staffel 4) wird der Zwiebelritter von Stannis`Tochter darauf hingewiesen, daß nur Babies die Worte die sie lesen sich vorsprechen. Das ist völlig falsch.

Der erste Schritt zum schnelleren lesen, ist eine Lesehilfe und diese ist das vorbrabbeln, dann der Finger an der Zeile, an der man gerade liesst. Man liesst automatisch schneller wenn man mit den Fingern an den zeilen entlangfährt.
Nur mal so!

 

Naja, ein ganzes Regal ist vielleicht übertrieben, in die zweiten Reihe stehen zugegbenermaßen auch viele gelesene Bücher. Sind trotzdem eine ganze Menge, die stehen aber auch nicht alle direkt auf meiner To-Do-Liste, deshalb "erschlägt" mich das nicht so. Die meisten sind wohl von meinen verstorbenen Großeltern. Die hatten wirklich sehr viele Bücher und ich habe dann noch auf so 150 reduziert: jene von denen ich weiß, dass sie meinem Großvater wichtig waren, jene die "schön" sind (von der Ausgabe her) und noch ein paar die mich vielleicht wirklich interessieren. Die gehen aber alle in eine sehr ähnliche Richtung und ich brauche selbe mehr Variation in meiner Lektüre, also reicht mir das als Bücherhalde nicht, und so habe ich auch noch ein paar andere griffbereit.

Was ist das denn für ein Format!? E-Reader können doch heutzutage alle PDF lesen und fast alle Text- und Bildformate lassen sich in PDF umwandeln.

 

@la_Mariposa
Welches Format die hat (die digitale Bibliothek) weiß ich gerade nicht. aus der Erinnerung würde ich sagen ein eigenes (und eher "obskures"). Ob das umwandelbar ist, denke ich schon. Wenn nicht direkt, dann vielleicht mit Copy und paste zunächst in ein Word-Format und dann in ein pdf Format extrahieren.

Ist ne Aufgabe für meine Rente

 

@ la_Mariposa:
Bei mir bewegt sich die ungelesene Bücherhalde auch im hohen zweistelligen Bereich. Das liegt vor allem daran, dass es sich um viele Leseexemplare handelt, die ich geschenkt bekomme. (Buchhandlung in der Familie, Verlagsvertreter im Bekanntenkreis ) Da muss ich dann bei Zeiten mal sehen, ob mich das Buch überhaupt interessiert, ansonsten werden sie weiter verschenkt.

 

Obwohl auf meinem SUB auch noch neun Schinken liegen - u.a. "der Medicus", den ich bereits angefangen, dann aber abgebrochen und trotz Lust, ihn nun zu lesen, an meinen besten Kumpel verliehen habe, der das Ding für seine Facharbeit wälzt -, hat der Osterhase mir "Todesmarsch" (mein erster King!) und "Die Physiker" von Dürrenmatt ins Nest gelegt. Mal sehen, was ich mir nachm DFB-Pokal gönnen werde. Momentan tendiere ich zu den Physikern, da ich heute Abend noch fit genug bin, um mich auf den fremden Sprachstil einzulassen und ich mich schon lange darauf gefreut habe.

 

"Der Medicus" habe ich verschlungen, die Folgebände fand ich dann aber nicht mehr so gut (das ist ja oft so). Mein Rat: Nur anfangen "Der Medicus" zu lesen, wenn man Zeit hat

 

Klasse Buch :daumen:

 

Klingt irgendwie etwas paradox - du hast den Medicus verschlungen, würdest ihn aber trotzdem nur bei größerem Zeitpensum zu lesen beginnen? Zeit wäre im Übrigen genug vorhanden gewesen - sind ja Ferien -, aber ich habe ihn (den ersten Teil) ja klugerweise verliehen. Naja - tut mein Kumpel wenigstens auch mal etwas intellektuelles.

 

Macht mir die Entscheidung bzgl. der abendlichen Lektüre nicht leichter. Ohne zu viel gespoilert zu bekommen wollen: erinnert vom Grundgedanken etwas an die Tribute von Panem, nicht?

 

Ich fand die Physiker klasse. Zählt auf jeden Fall zu den besseren Büchern, die mir in der Schule vorgesetzt wurden. Außerdem noch die Schachnovelle von Stefan Zweig.

 

Ist bei uns (bisher) keine Pflichtlektüre, allerdings schon desöfteren von meiner Deutsch (LK) Lehrerin empfohlen worden. Greife per se gerne mal auf Buchtipps meiner Lehrer zurück und habe 'die Physiker' jetzt auch in einem Zug - ist ja ein recht dünnes Heftchen - durchgelesen und kann es nur weiterempfehlen. Erzielt in meinen Augen eine sehr komische und bisher noch nie da gewesene Wirkung: obwohl als Komödie tituliert, ist man erst einmal tieftraurig, wenn man das Buch beendet hat, bevor dann irgendwann plötzlich, sofern man noch ein wenig über das Gelesene nachgedacht hat, wirklich fast das Lachen ob dieses makaberen, fast schon paradoxen Endes einsetzt.

Meine Lieblingslektüre aus Schulzeiten bisher: 'Im Westen nichts neues' - ebenfalls erst kürzlich gelesen.

 

Ist gut, aber meine Lieblingsbücher aus der Schulzeit sind Hesses Demian und Salingers Catcher in the Rye

 

Ja, ist mMn aber viel "konsequenter" erzählt. Dagegen wirkt TvP eher seicht

 

Stand bei uns beides bisher noch nicht auf dem Lehrplan, wobei ich 'Catcher in the Rye' bzw. die deutsche Fassung 'Fänger im Roggen' auch bereits vor einiger Zeit gelesen habe und es mir sehr gefallen hat. Von Hesses 'Demian' habe ich, u.a. auch in diesem Fred, auch schon einiges positives gelesen, richtig ansprechen konnte mich die Kurzbeschreibung bei Amazon, obwohl ich auf 'coming of age books' stehe, bisher aber noch nicht. Wirklich soo empfehlenswert?

 

Alles klar - ich bin gespannt.

 

Mir hat das damals total gut gefallen. Aber es ist jetzt auch knapp 11 Jahre her, dass ich das Buch zuletzt gelesen habe, also nagle mich bitte nicht auf eine Handlung fest. Ich weiß noch, dass ich mich in den Sinclair zumindest in der ersten Hälfte des Buches richtig hinein versetzen konnte, was mir bis dato noch nie passiert ist.

The Outsiders soll auch gut sein hab ich gehört. Auch Bildungsroman-mäßig. Werde ich mir demnächst mal angucken.

 

Das Buch ist so mitreißend, dass man es ungern weglegt. Und da sind kleine Zeitfenster von sagen wir mal 30 Minuten oder so blöd....

 

Merkt man wieder, wie sehr man in die Jahre gekommen ist, was? Danke für deine Einschätzungen!

@opalo: Alles klar. Lese aus Zeitgründen allerdings ohnehin selten mehr als 30, maximal 45 Minuten pro Tag.