Wer liesst denn noch heutzutage?

Hm, also ich kenne mich jetzt auch nicht ganz so gut aus, aber zum Beispiel die Panem Bücher und Divergent sind auch keine Fantasy Bücher. "Horrorgestalten" gibt es vieleicht in Panem (diese "Mutts", weiß nicht wie es übersetzt wurde), aber richtig "Fantasy" sind die auch nicht.

Der einizige Unterschied ist halt, dass es nicht mal in der heutigen Zeit spielt, sondern in der damaligen Gegenwart, die halt jetzt auch schon wieder 10-15 Jahre her ist. Also können die Kids auch nicht mal eben das iPad an der Autobatterie laden. Und ich glaube, damit gebe ich mir meine Antwort gerade selber. :unfassbar:

Red Tide kenne ich nicht und kann den Film auch nicht bei Google finden, nur einen von 2011, der anders klingt und "Crimson Tide", in dem Soviets vorkommen, aber der klingt auch sehr anders. Also "meine" Serie ist da bestimmt weniger abgekupfert als viele von den neuen Sachen.

Dass jede Ära so ihre Modetrends hat ist ja auch völlig normal. Eigentlich ist das nicht mal weiter schlimm, es kommen immer wieder auch richtig gute Sachen dabei rum. Ich mochte zum Beispiel schon immer diese Utopie/Dystopie Sache gerne und bin auch großer Fan von den Klassikern in dem Bereich. Ich kann mich aber durchaus für einige von den neuen Sachen begeistern, vor allem Divergent hat mich ehrlich gesagt richtig gut unterhalten. Ohne diese Modeerscheinung "Young Adult Dystopie" wäre es vielleicht nie verlegt worden, oder zumindest nicht so groß rausgekommen, aber das macht es ja nicht schlechter.

Leider wird dann auch viel Schrott fabriziert, aber grundsätzlich gibt es viele Bücher, die ichgenreunabhängig richtig schlecht finde und dann fragt man sich, warum gute Sachen dann sogar abgelehnt und nicht verlegt werden. Aber auch das gehörte schon immer zu dem Business.

Ich kenne sie, obwohl ich jünger bin. Waren aber geerbte Bücher, muss ich zugeben. Tatsächlich haben sie das nie verfilmt, aber das wundert mich gerade. Hätte gedacht wenigstens so einen Fernsehfilm hätte man daraus gemacht. Müsste aber sowieso eher ne Serie werden.

 

Hört sich sehr interessant an, ist aber leider momentan in Deutschland nur antiquarisch für sehr hohe Preise zu bekommen. Mal sehen, ob ich den ersten Band mal irgendwo günstiger finde, da würde ich nämlich gerne mal reinlesen.

Diese Trilogien gehören ja streng genommen auch nicht in den Fantasy Bereich, sondern sind Dystopien.
Es sind keine Horrorgestalten, magischen Elemente oder merkwürdige Wesen (Vampire, Wehrwölfe ...) zu finden, sondern die Besonderheiten der zukünftigen Welt lässt sich komplett durch den "technischen Fortschritt" erklären.

Das Schreckenstein (genau wie Dolly) nie verfilmt wurde, ist wirklich erstaunlich ... aber wer weiß, vielleicht kommt das ja noch.

 

@la mariposa
Der Film heisst "Red Dawn" wie mir mein Freund google gerade sagte. Weil der in Deutschland unter "Die Rote Flut" lief, dachte ich - aussem lameng - der würde im Original "Red Tide" heißen.

Wenn ich so an meine Jugend zurückdenke und auf heute schaue (oh Gott hört sich das kagge an, aber anders kann ich gerade nicht beginnen! ) finde ich es phänomenal daß es immer wieder neue Jungendbuchreihen gibt, die viele leserInnen an sich binden. Die Potter Reihe, die Panem Bücher aber auch diese "Biss" Geschichten ("Twilight", ihr wißt was ich meine) und dß sie auch Erwachsene begeistern.
Dann gibt es Reihen, die waren damals der absolute Hype (wird heute noch "Pitje Puck, der Briefträger", an Kinder verschenkt oder ihnen weitergereicht? Nicht dass ich das gelesen hätte, aber viele meiner Kindskollegen taten es) und sind heute vergessen. Andere Jugendbücher sind im grunde nie welche gewesen und werden nach wie vor gelesen und sogar "massenhaft".
Manches davon sind sogar Klassiker (Tom Sawyer, Schatzinsel, Robinson Crusoe oder Lederstrumpf)

Zu "Divergent" kann ich nichts beisteuern und auch nichts zu Panem. Deswegen auch meine grobe Einschätzung "Fantasy" zu Panem, die beruht darauf, daß ich den ersten Teil mal im Fernsehen gesehen habe.

"Abgekupfert" ist auch ein hartes Wort dafür, wenn eine bestimmte Thematik völlig neu aufgegriffen wird.

 

Ja schade, das habe ich auch schon gehört. Ich glaube auch nur die ersten drei Bücher wurden überhaupt übersetzt. Ich habe es auf Englisch gelesen und es war am Anfang auch unmöglich die Bücher zu beziehen. Hatte am Anfang nur mal durch Glück noch welche ergattet, zum Beispiel in einem Bücherei-Ausverkauf in den USA. Zum Glück gab es aber irgendwann eine Neuauflage.

Genau diese Dystopien meinte ich ja mit "Hunger Game Hype" und dann kam Schmolle mit Fantasie-Gestalten. Aber wenn er es nicht kennt, dann erklärt sich das vielleicht auch dadurch.

Kein Problem, ist schon verständlich. Im Prinzip kann ich auch nachvollziehen was du meinst, auch wenn ich selber zu der "Harry Potter Generation" gehöre.

Gerade deshalb bin ich vielleicht auch nicht so pessimistisch, was das Lesen angeht, wie andere Leute - speziell auch die älteren Generationen. Meine Oma erzählt zum Beispiel immer, dass früher viel mehr Kindern gelesen haben und dass es ja heutzutage viel eher eine Ausnahme sei. Dabei werden dann aber natürlich eher Einzelbeispiele genannt. Ich bin zum Beispiel die einzige in meiner Generation in der Familie, die so viel liest. Meine Cousins und Cousinen in den späten 30ern hatten aber auch als Kinder keine PlayStation, kein Smartphone und keinen Computer und lesen nicht. Es gab einfach schon immer auch andere Alternativen.

Dazu sind Bücher auch so leicht zu beziehen noch nie und werden extrem gut vermarktet. Hier hat Harry Potter sogar einen riesigen Vorteil gegenüber Huck Finn.

Du sagst es ja selber, wenn du die Klassiker ansprichst. Ich glaube generationenübergreifende Bücher gehören wirklich mit zu den erfolgreichsten und sind auch ein Phänomen, das nicht so schnell aussterben wird. Aber nicht alle werden zu Klassikern, Pitje Puck sagt mir nämlich nichts, Long John Silver, oder ein bisschen neuer, Pippi Langstrumpf schon. Grundsätzlich habe ich aber viele Bücher gelesen, die meine Eltern auch als Kinder gelesen haben.

Spannend fänd ich zu sehen, was sich aus den letzten 10-20 Jahren durchsetzt. Harry Potter vielleicht am ehesten - Twilight hoffentlich nicht. Aber was ist mit grandiosen, "generationenübergreifenden" Kinderbüchern, die wir zwar gerne irgendwie als Klassiker sehen würden, aber schon ein klein bisschen an Farbe zu verlieren scheinen? Die Kids in meiner Familie kennen alle Harry Potter, aber nicht meht unbedingt "Matilda"...

Welches Buch meinst du damit jetzt?

 

Wenn es dir wieder einfällt, ich bin da... Ich mag GR v.a. deswegen, weil man nachvollziehen kann, was man (wann) gelesen hat und ganz nebenbei auch seine Bücher "katalogisiert". Ich nutze (für wiss. Bibliografien) gerne die entsprechende Software, aber meine private Lektüre pflege ich dort nicht ein...

Oh! Matilda fand ich auch super - wie auch eigentlich alle anderen Dahls, die ich las. Habe als Kind aber auch sehr gerne Enid Blyton, Colin Dann, Erich Kästner, Jack London und Alexander Wolkow gelesen...

In der neueren Kinderliteratur kenne ich mich nicht so gut aus. Also Harry Potter habe ich natürlich gelesen - allerdings war ich den Teens da gerade entwachsen. Einige Funke-Bücher (Tinten-Trilogie, Reckless) auch.

Außerdem liebe ich die Eddie Dickens-Trilogie(n) von Philip Ardagh!
(Aber die haben wohl eher keine Chance "Kinderbuch-Klassiker" zu werden...?)

 

@mariposa
Heißen die beiden ersten Teile der Reihe im Original "Tomorrow when the war began" "The dead of the night" ?
Dann gibt es sie in Übersetzung zumindest für den Kindle und bei dem Preis würde ich mal reinlesen. :grinsen:

Ich habe übrigens Pitje Puck als Kind gelesen .... bin ich alt!?! :eek:

 

Nein. Du bist nicht alt. Als ich Kind war, las man Karl May und die älteren Werke von Astrid Lindgren.:wild:

 

Habe ich ebenfalls gelesen.

 

Aber nicht die Erstausgaben.

 

Meine ersten Bücher waren die "Abenteuer Serien" von Enid Blyton. Man was habe ich die Bücher geliebt

 

Dieses Jahr soll eine Fortsetzung von "To Kill A Mockingbird" ("Wer die Nachtigall stört") erscheinen. Harper Lee hat das Buch wohl schon in den 50ern geschrieben, wusste aber selber nicht, dass es das Manuskript noch gab.
Das Buch heißt "Go Set a Watchman", spielt etwa 20 Jahre nach dem ersten Buch und soll am 14. Juli erscheinen.

http://www.zeit.de/kultur/literatur...a-wer-die-nachtigall-stoert-fortsetzungsroman

 

@Qerul: Vielen Dank für den Hinweis! Da freue ich mich drauf.

 

Hab ich auch gestern gesehen. To Kill A Mockingbird lese ich zufälligerweise gerade.

 

@la mariposa
Das "abgekupfert" bezog sich auf deine Erwähnung von "abgekupfert" (und da glaube ich war das der Vergleich von deiner australischen Camping Sache mit Red dawn). Nichts schlimmes

Das Wort "Dystopie" mag ich überhaupt nicht und gehört nicht in meinen Wortschatz. Ich bin leidenschaftlicher Verfechter dessen, daß man sagt: Utopie, Science fiction und Fantasy.
Will da aber auch jetzt nicht den oberlehrerhaften Macker raushängen lassen.

Das mit dem "Wer liesst denn heutzutage" kam ja meinerseits nicht von ungefähr - eben weil es die hartnäckigste urban legend ist, daß die "jüngere Generation weniger liesst als die vor ihr". Das Buch - die physikalische Ausgabe z.B. hat sich in Zeiten des Internets viel besser behauptet als z.B. die Schallplatte/CD.
Und dadurch das es in jedem Jahrzehnt ne neue weltjugendbuchreihe (wie Potter, Twilight, Panem etc.pp) gibt wird immer wieder eine neue Generation zum Lesen gebracht und die alten wieder daran erinnert. Das ist großartig. Großartiger jedenfalls als sich darüber zu diskutieren, welchem Genre welches Buch angehört....

Weswegen ich Filme hier immer mal wieder mit "reinbringe" ist zum einen, daß viele Filme auf Romanen basieren und zum anderen das sie dann auf die geschriebenen Originale lesehungrig machen oder auch nicht.
Die "his dark materials" hätte ich nie gelesen, wenn es den Film nicht vor x Jahren im Kino gegeben hätte.
Andererseits habe ich auch nie wieder ein Buch von Kästner oder Enid Blyton gelesen nachdem ich davon eins gelesen hatte bzw. den Versuch unternahm. Und die Filme bzw. Serie war ja damals für mich der absolute Knaller.
Ist wohl das Phänomen, daß man lieber erst die Bücher lesen sollte, bevor der Film/die Serie kommt, weil man sonst im Buch etwas vermisst.

Wie ist das eigentlich mit den drei Fragezeichen: Wird das noch in der KInder- Jugendgeneration gelesen? Es gibt da wohl für Mädchen auch "die drei Ausrufezeichen"
Und TKKG - gibts das noch?
Das letzte was ich so mitbekam (bei meinen Nichten) ist das "Warrior Cats" wohl mal schrecklich angesagt war/ist", daneben auch die Eulenbücher von "Legende der Wächter".


@Ammerlandbremer
du hast Karl May Werke bei Erscheinen der Erstausgabe gelesen? Das finde ich sensationell!

 

@Schmolle: Die Verfilmungen (Serien) zu den Blyton-Büchern habe ich nicht gesehen, die Kästner-Verfilmungen erst lange nachdem ich die Bücher gelesen hatte. Ansonsten geht's mir meist genau andersrum: Im Film fehlt mir immer irgendwas (kann das nicht näher definieren), wenn ich das Buch vorher gelesen habe...

 

Das wäre wirklich sensationell. War ja auch nur ein Scherz.

Meine Kinder haben übrigens TKKG, "Die drei Fragezeichen" und "Warrior Cats" rauf un runter gelesen bzw. sind noch dabei. Die gibt es also noch und die sind auch noch "in".

Was mein 11-jähriger gerade mit Begeisterung liest, ist die "Super Nick"-Reihe. Eine Mischung aus Comic und Roman, ähnlich wie "Greg´s Tagebuch", aber noch besser. Ich lese die dann auch immer zwischendurch. Ich bin zwar in einer halben Stunde mit einem Band durch, könnte mich aber selbst als "älterer Herr" vor Lachen wegschmeißen.

Wenn Ihr Kinder im entsprechenden Alter habt (oder auch wenn nicht) eine absolute Empfehlung.

 

Sag ich ja

Ich war n KInd als es ne britische Fünf Freunde Serie ins Deutsche Fernsehen schaffte und die war eigentlich ganz okay (Kindgerecht!). Dann hab ich halt mal einen der Schmöker mir ausgeliehen und war erstaunt über soviel Langeweile und Beschreibungen von Nebensächlichkeiten, da habe ich es weggelegt und nie wieder angerührt.
Bei Kästner weiß ich nicht mehr was mich dazu verleiten ließ, mir das nicht weiter zu geben. Wahrscheinlich fand ich das "pseudowitzig". Nein ich weiß: Die Überschriften. "Pünktchen und Anton". Anton geht ja noch, aber Pünktchen: So würde sich keiner freiwillig nennen und gegen so einen Spitznamen würde man rebellieren - fand ich damals. "Brauchste nicht lesen!". Und "Das fliegende Klassenzimmer" war dann klar anders als der Film (soviel wußte ich auch) aber es war eben auch nicht spannend was er da erzählte oder erzählen wollte.

Liesst einer noch "Der kleine Nick und seine Bande"? hat ja auch schon etliche Jahre auf dem Buckel.

Im Osten der BRD waren/sind beliebt: "Der brave Schüler Ottokar" sowie "Timur und sein Trupp" - das zeug kenne ich allerdings nicht.
Gabs schon zu Friedenszeiten, wird das heute noch an die Kinder zum Lesen verteilt?

 

Ottokar kenne ich noch und natürlich Alfons Zitterbacke. Timur und sein Trupp sagt mir nix...
Aber wenn wir über Ost-Kinderbücher reden, dürfen "Krawitter, Krawatter, das Stinken, das Minchen" und "Bootsmann auf der Scholle" nicht fehlen!

Außerdem (wieder überregional) habe ich auch Hans Falladas "Geschichten aus der Murkelei" und "Fridolin, der freche Dachs" sehr geliebt. Die Bücher stehen heute noch bei mir im Regal... :grinsen:

 

Das hängt damit zusammen, daß du beim Lesen deine Fantasie benutzt und im Film der Regisseur seiner Fantasie freien Lauf lässt. Umgekehrt hast du die Fanataise des Regisseurs gesehen und bildest keine eigene mehr.

Geht zumindest mir immer so.

 

Und das weißt du woher?