Wer liesst denn noch heutzutage?

Dieses Thema im Forum "Off Topic" wurde erstellt von Schmolle, 24. Juni 2008.

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  1. Wer mich nur "von außen" kennt, der wäre evtl. überrascht, was ich mir teilweise alles so lesetechnisch reinziehe oder was ich zu meinen Favoriten im Musikbereich unter anderem zähle. Da ist auch Kitsch dabei. Filmmäßig komme ich ohne eine gute Dosis von Romanzen auch nicht aus.
    Da hält sich insgesamt harter Stoff - Kitsch ganz gut die Waage. Klassiker sind bei mir selten (Buchtechnisch), Belletristik fresse ich - lesemäßig. Werksfilme mit Untertitel in Originalsprache kann ich mir beim besten Willen nicht geben aber n schönen Film auch mit Tränenszenen allerdings schon.
    Ist bei mir Licht und Schatten.
    Musiktechnisch bin ich eigentlich im Hardrockbereich unterwegs z.B. aber den dicken (Meat Loaf) finde ich einfach super. Und meine Lieblingskappelle neben Iron Maiden ist einfach mal Marillion und die stehen ja eher für leise Töne. Bei diesem Song hier könnte ich heulen, so gut finde ich den hier . die neue Scheibe von ihnen "Sounds That Can`t Be Made" kannich hier wärmstens empfehlen.

    In meiner DVDsammlung finden sich u.a. auch "Legenden der Leidenschaft" oder "Sliding Doors" oder ne Neuadaption von "Große Erwatungen". Das muß ich einfach gelegentlich haben, son Zeug. Das brauche ich quasi auch, um "aufzutanken". Manchmal muß man auch was bonbonrosanes, klebriges haben.
    Dann kann dann der nächste Tarantino um die Ecke kommen, ne neue Härtnerscheibe von Maiden oder Metallica und am besten der nächste Band "Das Lied von Eis und Feuer".

    Ich steh dazu und würde nie und nimmer LeserInnen von Pilcher u.a. dafür verurteilen, daß sie deren Bücher lesen. Wer weiß ob ich nicht auch noch mal dazu greife und das dann "nicht sooooo schlecht" finde?
    :) Wenn ich da also meine "Kommentare" zu abgebe, dann immer mit nem zugekniffenem auge, weil ich mich damit oft genug selber auf die Schippe nehme!
     
  2. -ju-

    -ju-

    Ort:
    Essen
    OK, dann werd ich das wohl mal zuerst lesen. :)
    Sind beide nicht so dick, ist man ja in 2 oder 3 Tagen durch. Aber die Kritiken waren bei beiden sehr unterschiedlich, entweder fanden die Leute die Bücher ganz toll oder richtig blöd, deshalb wusste ich nicht, womit ich anfangen sollte, aber nun hab ich ja einen Anhaltspunkt, danke. =)
     
  3. Nö, das wohl nicht unbedingt. Allerdings würde mich die Aussage interessieren, weshalb es denn dieser Roman sein muss. (Abgesehen davon, dass Mitchell für diesen, ihren einzigen Roman den Pulitzer Preis bekommen hat).

    Zudem: Es ist ja quasi "der" Südstaatenroman überhaupt; keiner, auch keiner mit sogenanntem "literarischen Wert" ist später an ihn herangekommen.

    Es würde mich aber wundern, wenn Dich der Roman nicht irgendwie und irgendwann doch packt. Ich jedenfalls kenne niemanden, der nicht letztlich doch unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte für Scarlett O'Hara und ihre Familie ausging. (Achtung: kein Happy End ;) )

    Außerdem fand ich es spannend zu lesen, wie die Menschen im Süden seinerzeit gelebt und gedacht haben; Natürlich ist Einiges überzeichnet; die "Schwarzen", die oft zu Charikaturen geraten ("Die Schwarzen sind wie Kinder, wir tragen Verantwortung für sie ......").
    "Tante Pittypat", die unverheiratete alte Dame, die ihr Leben lang behütet und beschützt werden muß, vor allem von ihrem "treuen Schwarzen".

    Und dann muss man sich vor Augen halten: Mitchell wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Atlanta geboren, der Bürgerkrieg war noch nicht so lange her, gewisse Einstellungen waren in den Köpfen noch stark verankert.

    Noch einmal: Von mir aus Edelkitsch, so what.
    Dass Buch und Film zu den erfolgreichsten aller Zeiten gehören, kommt nicht von ungefähr und beide sind es m.E. auch zu Recht.
     
  4. :tnx:

    Wirklich beknackt sind nur Leute, die im Regal Shakespeare, Goethe, Bellow und Böll (bitte nur ledergebunden) und ähniches stehen haben, und unter der Bettdecke dann Jerry Cotton (mein Opa las den, wie er sagte, zur Entspannung .... gibt es den noch ?) u.ä. haben.

    Ein Bekannter, der bei Bertelsmann arbeitete, erzählte mir mal, es gibt mehr Leute als man denkt, die Bücher (meterweise) unter dem Kriterium bestellen, wie sie "wirken" (am besten wahrscheinlich zu Gelsenkirchner Barock .....)
    So etwas muss man sich erst einmal reinziehen :D
     
  5. Da habe ich was für Dich (wenn Du es nicht sowieso kennst; wurde ja schon vor ca. 20 Jahren geschrieben):

    "Die Nebel von Avalon" von Marion Zimmer Bradley
    Quasi die Artus-Saga aus Sicht der Priesterin Morgaine. :applaus::applaus:

    Ich habe mir den dicken Wälzer für eine Zugfahrt gekauft und war total "verbittert", als der Zug in München ankam und ich den Roman noch nicht durchgelesen hatte. (Und anschließend war meine Freundin "verbittert", als ich mich in München sofort wieder dahinter klemmte....)
     
  6. Das Buch habe ich nie gelesen, sondern nur zwangsweise den Film im Fernsehen gesehen, weil ich zu der Zeit noch nicht die Senderwahl bestimmen durfte. In Erinnerung geblieben sind mir aber Rhett Butlers letzte Worte, die in meinen Augen für das ganze Werk gelten...
     

  7. :D
    Ich sags ja, die Geschmäcker sind - Gottseidank - verschieden.

    Ich behaupte aber mal, wenn Du seinerzeit noch nicht einmal das Fernsehprogramm selbst bestimmen durftest,wäre es zuviel verlangt, von Dir Interesse für diesen Film zu verlangen.
     
  8. @Pingy
    "Nebel von Avalon" gehört zur Top 10 meiner unumstrittenen Lieblingsbücher. Kann von Marion Zimmer Bradley auch "Die Feuer von Troia" sehr empfehlen (den finde ich im Grunde sogar noch n Tacken besser, weiß aber nicht warum, wahrscheinlich weil ich auf rothaarige Frauen steh?). Die "Avalon" follow ups gefielen mir nicht so sehr und ihr Darkover Zyklus Reihe, obwohl "weltberühmt" gefällt mir auch nicht.

    Meine Top Ten - ohne Reihenfolge (wahrscheinlich hat die sich seit 2005 geändert, nachschauen kann man nicht mehr, da die "alten Kamellen" aus WOL 2.= nun im Orkus sind):

    Die Nebel von Avalon
    Der Herr Der Ringe inkl Hobbit
    Lebenslang Grün Weiß (Damals noch "Das W auf dem Trikot")
    Dunkler Turm Zyklus
    High Fidelity
    Uhrwerk Orange
    Die Kinder des Grals Zyklus

    Waren auf jeden Fall darunter, wahrscheinlich auch Fever Pitch und The Stand. Ich mich nicht mehr. Doch! "Steppenwolf" von Hesse war auch darunter und auf jeden Fall Bret Easton Ellis: "American Psycho"

    Heute würde da die Harry Potter Reihe und das Lied von Eis und Feuer mit drinstehen und "2666" von Roberto Bolano. Steppenwolf ist nicht unbedingt der Brüller, als 18jähriger gibts aber nichts besseres - Hesse sollte man unbedingt und nur in der Adoleszenz lesen, finde ich, aber das ist wiederum nur son Kommentar von mir. Kaum ein Autor relativiert sich sosehr mit dem Alter wie Hesse.

    Auch andere moderne Klassiker, wie der von der "Kritik" geliebte Kafka z.B. sind für mich nicht das, was die Kritik daraus macht. Sein Nachlasverwalter wurde von ihm angehalten, alles zu verbrennen, was der dann ja nicht tat. Und wenn man sich Kafkas Zeug so durchliesst - ich habe da keine wissentschaftliche Ausbildung, bin weder Philologe, noch Germanist - dann ist das für mich Satire. Ich kann wirklich sagen, daß ich sehr herzhaft gelacht habe, als ich "Das Schloß" las. Das "Leid" das die "Kritik" in all seinen Romanen liesst, und die berühmten "kafkaesken Erlebnisse", die sind von ihm ja selbst erlebt. Für mich liesst sich das halt wie das reale Leben. Soviel zu Kafka oder meine Einstellung zu Klassikern insgesamt. Sie ist davon beherrscht, das die die sie schruben damit Geld verdienen wollten.

    Was wollte ich eigentlich jetzt mit diesem Post wieder zum Ausdruck bringen? Nicht viel. Aber schreibt doch mal eure Top Tens hierein, dann kann man über Bücher diskutieren, warum der und nicht ein anderer, warum diese AutorIin und nicht einE anderE etc.pp.
    Würd mich interessieren.

    P.S. @Pingy
    "Groschenromane" erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Jerry Cotton Reihe gibts immer noch. Ich habe ganz früher John Sinclair gelesen, nun nur noch gelegentlich. Da war ich mal n richtiger Addict davon. Der Autor ist wohl der einzige, der eine Serie von Anfang bis jetzt alleine schrub (nur ganz wenige, ca. 50 von insgesamt 1794 Bänden wurden von anderen Autoren geschrieben) und über 1750 Bände kam. Bald ist 1800 erreicht. Einer der erfolgreichsten Deutschen Schriftsteller ist Jason Dark alias Helmut Rellegerd.
     
  9. Jarvis

    Jarvis Guest

    Meine Top Seven der Bücher:

    Dark Tower Reihe - Stephen King
    Sherlock Holmes Romane - Doyle
    Lord of the Flies - Golding
    "Paul Schade"-Romane - Andreas Mand
    Demian - Hesse (hab ich als Heranwachsender oft gelesen)
    Harry Potter - J.K. Rowling
    The Catcher in the Rye - Salinger
     
  10. Hui, Listen... Da bin ich dabei! :applaus:

    Meine Top- Bücher :D *in unbestimmter Reihenfolge*

    Kinder aus Bullerbü
    Inspector Lynley- Bücher
    Matilda/ Sophiechen und der Riese/ Danny und die Fasanenjagd
    Charlie Parker- Bücher
    Artemis Fowl- Bücher
    Moab is my Washpot
    Ulysses
    To catch a Mockingbird

    Die fallen mir jetzt grad so auf die Schnelle ein =)
     
  11. Da muß ich erst mal nachdenken, waren so viele ...

    Aber "Wer die Nachtigall stört" ist auf alle Fälle ein fantastisches Buch (und m.E. eines der wenigen, wo die Verfilmung gelungen und nicht zuletzt der Hauptdarsteller meiner Vorstellung von Atticus Finch entspricht) :applaus:



    Zimmer-Bradley
    Das Licht von Atlantis; Der lange Weg der Sternenfahrer:applaus:



    Jan Küppers: Für immer Grün-Weiß (außer Konkurrenz ................)
     
  12. la_mariposa

    la_mariposa

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    Hatte gestern die Vorlesung dazu (Gone with the Wind und Désirée's Baby) - und ich nehme mal an, das zum einen der Kontrast zwischen den beiden Erzählung hervorgehoben wird, aber dass es vor allem auch um das hier geht:

    ;)

    Gut geschrieben ist er!

    Das war aber auch einer der Gründe, weshalb es mir bisher gefiel und auch eines der Hauptthemen gestern. Ich finde aber gerade diese Komponente passt genau in die Unterrichtsreihe mit Faulkner und Morrison, weil es nochmal eine andere Perspektive darstellt. Außerdem wurden auch Bezüge zu Steinbeck (The Grapes of Wrath) gezogen, da sie aus derselben Zeit stammen, aber eben so unterschiedlich sind ;)


    Natürlich sind viele Aspekte heute anstößig, aber bei welchem Klassiker finden sich nicht solche Aspekte? Aber gerade an der Uni sollten wir dann ja lernen, den Roman richtig einordnen zu können.



    Ich bin auch Listenfan, muss aber erst Mal überlegen. ;)
     
  13. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Und ich waerte immer noch auf die englische Übersetzung :wild:

    Dann ab nach Sevedstorp! Lässt Kinderträume wahr werden :D




    Liest hier eigentlich irgendwer Neil Gaimann?
     
  14. la_mariposa

    la_mariposa

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    Noch nicht, aber gut, dass du mich nochmal dran erinnerst. :D
     
  15. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Ich habe "Neverwhere" vor zwei Jahren weggegeben und es nie wiederbekommen, es wandert so durch den Freundeskreis :p
     
  16. Ist mir überhaupt kein Begriff, ich kenne nur "Désirée" (der Verlobten von Napoleon), den historischen Roman von Annemarie Selinko.
     
  17. Empfehlenswert?
     
  18. gelöscht

    gelöscht Guest

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    Meiner Meinung nach: ABSOLUT!!!

    Ist ein bisschen abgedreht, man muss sich darauf einlassen.
    Absolute Lieblinge: Neverwhere und Stardust :)
     
  19. la_mariposa

    la_mariposa

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    Ja ich weiß noch, dass du mir min. 2x gesagt hast "Oh, das kann ich dir ausleihen... ach nee doch nicht." :D

    Désirée's Baby ist eine Kurzgeschichte von Kate Chopin.
     
  20. la_mariposa

    la_mariposa

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    Schmolle wollte eine Top Ten. Ta da - ohne Reihenfolge, eher chronologisch nach der Zeit in der ich sie zum ersten Mal las - denn die Kinderbücher gehören da einfach zu, die haben mir zum Lesen gebracht :) Hab aber sicher was vergessen

    Urmel aus dem Eis
    Harry Potter (and the Order of the Phoenix)
    The Lord of the Rings
    Kassandra
    A Tale of Two Cities
    1984
    Jane Eyre
    Catcher in the Rye
    My Ántonia


    und wenn ich als letztes noch ein Theaterstück nehmen darf: Pinter's The Birthday Party


    Wozu man sagen muss, dass My Antonia erst vor kurzem gelesen habe, muss ich mal gucken, wie sich das entwickelt, aber im Moment ist das Buch auf jeden Fall da oben :) Aber manches kommt auch erst. Kassandra fand ich in der Schule ok, aber erst im Nachhinein so richtig gut. Außerdem ändert sich das auch immer The Great Gatsby gehört eigentlich auch drauf, aber irgendwie gefiel mir das diesen Sommer nicht mehr so gut wie vorher. :unfassbar:

    Naja. Ich sollte mal wieder was Deutsches lesen, Hesse habe ich zB. noch nie gelesen, weil ich mich eigentlich sobald ich alt genug für ernsthaftere Liteatur war immer auf das Englische gestürzt habe.