Wer liesst denn noch heutzutage?

@st3vie
Klassiker der Jugendliteratur. Muß man gelesen haben!

 

Nur, falls es hier jemanden interessiert: Durschnittliches bis eher schwaches Buch. Es geht hauptsächlich nicht um Werder, sondern um die ständige Radale nach den Spielen in den 80ern. Der Autor berichtet von sich selbst und seine ersten Spiele in der Ostkurve mit 15 Jahren. Dabei geht er dann aber weniger auf das Sportliche, mehr aber auf die Jugendkultur ein: D.h. es geht um Kuttenfans, Punks, Skins, Drogen, "Saufen", ersten Kontakt mit Mädchen, Markenkleidung, Zigarretten und diverse Prügelein mit anderen Fangruppen und der Polizei. Anfangs ist das Ganze noch relativ interessant, aber spätestens ab der Mitte des Buches wird es eher langweilig, da sich die geschilderten Vorgänge immer wiederholen. Eher nicht empfehlenswert.

 

Kenne/habe das Buch - ist eher aus Fan-Sicht geschrieben, stimmt. Mancher wird ein paar der Figuren kennen, die da beschrieben werden.

Wem an einem schönen Überblick über die Fan Szene aktuell gelegen ist, sollte sich dieses Buch zulegen/lesen: "Fans und Fans - Fankultur in Bremen".

 

@ Jarvis

Ich lese es auf Englisch und lässt sich hervorragend lesen. Vielleicht noch was zu Ergänzung zu Schmolles beitrag. Interessant sind auch noch die unterschiedlichen "Häuser", die in der Story vorkommen. Und die plötzlichen Wendungen in der Geschichte. Ich finde es grandios geschrieben, und von HBO grandios auf die Leinwand gebracht. Grausig sind nur die deutschen Übersetzungen sowohl in der Serie als auch in den neuen deutschen Auflagen. Beides auf Englisch ist aber der Hammer. Musst auf jeden Fall lesen. :daumen:

 

Okay, ihr habt mich überzeugt. Wird gleich nach dem neuen Dark Tower Teil, It, der Lord of the Rings-Reihe und Adam's Hitchhiker in Angriff genommen.

Wo wir gerade bei Fantasy sind: Ein Kommilitone hat mir letztens einen Autor empfohlen. Ich bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube es war Tad Williams. Hat da jemand Erfahrung?

 

Dieses Buch habe ich ebenfalls gelesen und es ist mMn wesentlich besser, sowohl vom Inhalt als auch vom Aufbau, den ich vergessen hatte zu kritisieren (zwar wurde im Buch "Ostkurve" in einzelne Saisons unterteilt, dann aber trotzdem immer wieder hin und her gesprungen. Ebenfals seltsam war es, dass er seine Freunde nicht beiläufig, sondern komplett in einem Kapitel beschrieben hat.).

 

@Jarvis

Von Tad Williams habe ich die Otherland-Reihe gelesen, was aber weniger Fantasy als vielmehr Science Fiction ist. Zwar kommen auch Barbaren, Barden und Drachen darin vor, aber eigentlich geht es um eine gesteigerte Form der Virtual Reality. Der Einstieg fiel mir etwas schwer, weswegen ich es erst im zweiten Anlauf durchbekam, aber insgesamt war es durchaus ansprechend.

 

Ist die Eragon-Reihe eigentlich (stark) zu empfehlen? Habe bisher kein einziges Buch davon gelesen, den dritten Teil jedoch einmal geschenkt bekommen. Nun überlege ich, ob ich mir die Teile eins, zwei und vier nicht bestellen soll.

 

Tzz wo ich hier gerade bissel was über fanfictions gelesen habe, es soll auch welche geben die wirklich sehr toll schreiben können.
Besser als so mancher Buchautor.

Ich selbst habt da auch schon geschrieben, also auf fanfiktion.de und myfanfiction.de.

Aber bei vielen FFs hab ich auch bereits nach den ersten zwei Sätzen aufgehört

 

Es gibt sicherlich viele einfallsreiche Verfasser darunter, ganz ohne Zweifel. Das Problem ist aber vielfach, dass man den Texten in jeder Zeile anmerkt, wie sehr ihnen die heilende, glättende oder ordnende Hand eines Lektors fehlt. So bleiben sämtliche orthographischen, grammatikalischen, stilistischen und logischen Schnitzer unkorrigiert und machen das Lesen zu einem echten Missvergnügen. Schreiben ist eben weit mehr als das Aneinanderreihen von Wörtern.

 

Nun ja, es gibt einige, die einen Beta- Leser haben, oder sogar mehrere; bei vielen Texten merkt man jedoch richtig, dass die einfach hingeschrieben und veröffentlich wurden, ohne dass jemand da nochmal drübergelesen und korrigiert hat. Oder dass man erst seit kurzem in dem Fandom drin ist und sich noch nicht richtig informiert hat (was bei mir ein absolutes no- go ist; gescheite Recherche gehört für mich zum Geschichteschreiben dazu).

Ich lasse immer Beta lesen, einfach weil ich niht immer sicher bin, ob das, was ich vermitteln wil, auch so rüberkommt, wenn man nicht in meinem Kopf steckt, wo alles Sinn macht

Es kommt aber sehr auf das Fandom an, in dem man schreibt. Was gerade hip ist, wird von Teenagern überschwemmt, die seltenst einen gutem Schreibstil haben; das ist dann manchmal verbal diarrhea, wörtlicher Durchfall, was produziert wird
Bei Fußball- Fanfics, besonders bei den deutschen, merkt man, welche Spieler gerade hip sind. Da sprießen dann Fanfics raus, da muss man vor lauter Lachen schon beim Lesen der Zusammenfassungen aufs Klo rennen
http://www.fanfiktion.de/Fussball/c/109004002



Eine andere, wo sogenannte bad fics vorgestellt werden ist:

http://fanficrants.livejournal.com/

Jedes Mal, wenn ich mich schelcht fühle, was meine Schreiberei angeht, dann lese ich mir da ein paar Postings durch und fühle mich besser

 

Das nochmal jemand drüber guckt (der Ahnung von der deutschen Sprache hat) ist ziemlich wichtig. Ich schreibe selber auch (Kurzgeschichten und gerade einen Roman, also keine Fanfiction o.ä.) und lasse meine Geschichten immer von mind. 2 Leuten aus meinem Freundeskreis überprüfen, von denen ich einerseits weiß, dass sie wissen, wie man Kommas setzt (etc.) und andererseits nicht scheuen sich kritisch zu äußern. Das kann echt Gold wert sein, besonders wenn man bei Wettbewerben teilnimmt, etc.

 

Ich schreibe meine Fanfics entweder auf Deutsch oder Englisch, je nach Fandom und Laune. Und nach dem Fandom hab ich auch meine Korrekturleser. Und die Meinungen sind mir immens wichtig und helfen mir eigentlich fast immer

Hui, Du schreibst einen Roman? Cool :grinsen:

 

@loozy

Waren beide Links als Kabinette des Grauens gedacht?

 

Ja, ich werde den wohl dieses Jahr fertig schreiben. Dann kommt der nächste. Bis ich mich in der Buchhandlung finde, wird aber wohl noch etwas Zeit vergehen

 

Ich habe die ersten 1 1/2 Teile gelesen und werde es sicher auch noch zu Ende lesen, schliesslich gab es den 3er Schuber so billig. Fand Eragon jedoch total ueber-hyped. Ich wollte die Reihe wirklich moegen, aber es geliengt mir einfach nicht so recht. Das einzige, was mit dazu einfaellt ist ehrlich gesagt "pretentious". Das junge Alter des Autors mag einiges verzeihen, aber ich musste die ganze Zeit denken, dass es eher ein (etwas misslungener) Versuch eines Teenies war, so zu klingen wie Tolkien, aber das ist nun mal ganz schwer. Wahlweise auch wie George Lucas ("May the stars be with you!" ist in Eragon tatsaechlich ein gebraeuchlicher Gruss )

Andererseits ist die Story wirklich in Ordnung, das Problem habe ich eher mit der extrem protzig-kitschigen Sprache. Und wenn es auf englisch schon kitschig klingt, wo englisch doch ein bisschen so sein darf, will ich die Uebersetzung gar nicht erst angucken. Fazit: Man kann es lesem, muss aber nicht. Ich will es zu Ende lesen, aber ich kann Eragon definitiv nur in kleineren Haeppchen geniessen, deshalb hab ich es jetzt auch erst mal unterbrochen. Vielleicht geht es in ein paar Wochen/Monaten wieder. Aber das ist nur meine Meinung, es gibt auch sehr viele Fans, zB. eine Freundin von mir die sonst einen ekzellenten Buchgeschmack hat oder auch Schmolle meine ich.

 

Hunger Games: May the odds be always in your favour

@ Niedersachse
Oh ja

 

Stimmt, sie klauen all, aber dass THG halbwegs abgeschrieben ist wissen wir ja sowieso schon.
And may the odds... ist wenigstens nicht so kitschig. Bei Eragon sagen sie immer sowas wie "May the moon watch over you" etc etc. Das ganze wirkt auf mich aber immer so gezwungen, als habe da jemand mit aller Macht ein Epos schaffen wollen, waehrend zB. Tolkien das halt scheinbar muehelos tut.

 

Das ist fast so kitschig wie die 'inner goddess' bei 50 Shades of Grey

Wie, THG ist teilweise abgeschrieben? NO WAY!!Elf!111 :unfassbar:

 

Das kenne ich zwar nicht, behaupte aber Eragon ist vom Niveau doch noch ein paar Klassen hoeher anzusiedeln

Sorry, ich hoffe ich habe dich jetzt nicht in eine tiefere Lebenskrise gestuerzt.