Wer liesst denn noch heutzutage?

@Mezzo
Das war bei mir genauso :applaus: !
Habe es im herbst 94 in Stralsund in der Remittenden Schütte erwischt, den Film habe ich im selben Jahr (Sommer) im dritten Programm gesehen.

Wg. Depressionen
Ein kleines bißchen kann ich da "mitreden", da mein Krankheitsbild als Migräniker gerne mit Depressionen einhergeht (insbesondere während eines Anfalls hat man nur unproduktive Gedanken, von "Wann hört der Scheiß auf" über "Was muß ich machen, damit der Ups, ich muss meine Wortwahl ändern aufhört", bis "Womit habe ich das verdient?" bis hin zu "Wenns so weitergeht, dann mach ich Schluß" reicht die Palette). Warum auch immer, bin ich davor gefeit, vielleicht liegts daran, daß ich generell eine positive Lebenseinstellung habe oder weil ich "erst" seit 6 Jahren richtig Migräne habe.
Bei den meisten Migränikern wird neben der Akut-Medikation deswegen auch "was" in Bezug mit Prophylaxe gemacht. Leichte Dosierung von Antidepressiva z.B.
Bei meinen Rehamaßnahmen habe ich erst erfahren, wie weit das Spektrum reicht im krankheitsbild Migräne und wie hoch die Zahl der behandelten Fälle ist. Die Selbstmordrate bei Migränikern ist ähnlich wie die der Depressiven und an Burn Out leidenden.

Deswegen habe ich ja meinen Der Gang auf Schalke auch diesem Thema gewidmet.

Man bekommt ständig Anfälle und will dem irgendwie vorbeugen. Als erstes lässt man nach und nach von seinen Beuschen des Freundeskreis etc. um nicht inmitten eines Besuches eine Attacke zu bekommen. Am Arbeitsplatz will und muß man funktionieren, man haut sich also unabhängig von der empfohlenen Dosis (max. 10 Medikamententage pro Monat) eine "Bonsche" nach der anderen rein. Wenn man Glück hat, hat einem der Arzt schon Triptane verschrieben. Die lindern den Anfall oder stoppen ihn - unter der Maßgabe, das danach strikte Ruhe trotzdem eingehalten werden muß, die Migräne ist nur "runtergedimmt" aber noch nicht vorbei (die Krankheit läuft noch aber man hat nicht die Schmerzen!).
Irgendwann macht man nur noch Arbeit, Aufstehen, Arbeit, Aufstehen. Alles andere überfordert einen oder bringt einen Migräneausfall - man hat - anders kann ich es nicht beschreiben - burn und boring out gleichzeitig.

Letzten Endes lebt man nur noch zwischen den Anfällen und da arbeitet man bzw. holt das verpasste nach und löst damit den nächsten Anfall aus - Teufelskreis.

Da kommt man nur mit Hilfe raus. Man muß aber auch ein paar Dinge mitbringen: Scheu vor Tablettentherapie ablegen, Scheu vor Gruppen- und Einzeltherapie ablegen, Leben muß umgestellt werden (wenn man zur "Chaotik" neigt dann muß das stringent geändert werden, aufregungen müssen so weit es geht vermieden werden, Das Leben muß zu einem gewissen Grad durchorganisiert werden mit festen Schlafzeiten, festen Arbeitszeiten, fester Freizeit), Akzeptanz für die Krankheit entwickeln.

 

Den letzten Absatz möchte ich aufgrund von Erfahrungen aus dem Freundeskreis unterstreichen!

 

Mein nächster Schmöker wird, wenn ich mit " A Song of fire and Ice" durch bin auf jeden Fall:

The Dark Tower: The Wind Through the Keyhole by Stephen King
:applaus::applaus:

 

Den werde ich mir dann auch reinziehen. Tatsächlich ein weiterer Roman des dunkler turm Zyklus. soll ja angeblich zwischen Glas und wolfsmond angesiedelt sein - würde ich gut finden, da der "Bruch" zwischen diesen beiden Romanen der größte ist.

 

Ist der schon raus? :eek:

 

Seit 24. April

http://www.amazon.de/The-Wind-Throu...s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1338377776&sr=1-1

 

Die Deutsche Fassung, die "Wind" heißen wird, kommt im Oktember, oder so!

 

Schon längst bestellt Trotzdem danke.

 

Ich muss ja gestehen, dass ich so gut wie nie ein Buch lese! Bin eher der Typ, der sich die Filme ansieht!
Allerdings überlege ich, ob ich mir mal die Panem Bücher reinziehe?! Hat die schon jemand gelesen? Der erste Film war ja ziemlich gut - lohnt sich ja evtl.!?

 

Ich glaube die "Mädchen-Fraktion" um loozy und La_Mariposa findet die ganz ansprechend!

 

Hui, ich hab noch nie zu einer Mädchen- Fraktion gezählt :applaus:

Ich fand die Trilogie ansprechend, ja, besser als der Film, aber das ist ja meistens so; das zweite Buch war in meinen Augen das Schwächste, aber das Dritte dafür das Beste

Wenn man den Film gelesen hat, dann würde ich definitiv empfehlen, das Buch zu lesen, da es einige Hintergründe besser erklärt, es als es im Film möglich war/ gemacht wurde.

 

Noch viel lernen du musst junger padawan. Sich eine Romanverfilmung anzuschauen ist natürlich weit weniger Zeitintensiv, jedoch verpasst du zu 99% aller Fälle seeeeeehrrr viel

 

Die anderen 50% der Maedchenfraktion fand die Buecher auch gut
Obwohl ich das erste am besten fand. Ist natuerlich kein voellig neues Konzept, aber wenn man sich ein bisschen auf Jugendbuecher einlassen mag, wuerde ich es auf jeden Fall weiterempfehlen. Das Gute ist, dass die Lovestory zwar vorhanden ist, aber zum einen zur Handlung passt und zum anderen nicht das Wichtigste in dem Buch ist. Sowas mag ich ja gar nicht.

Ansonsten stimme ich Boxmulla natuerlich ganz zu. :eek:

Ich hab uebrigens gestern ein Buch zu Ende gelesen, das mir gar nicht mehr aus dem Kopf geht: O Pioneers! von Willa Cather. Ich musste ein bisschen nach dem deutschen Titel googlen ('Neue Erde'), den scheint es aber nicht mehr zu geben - sehr schade. Aber das Englisch ist gar nicht mal so schwer, trotz des 'Alters'. Das Buch, bzw. eigentlich ist es nur ein Heft, hat mich auf jeden Fall so begeistert, dass ich heute gar nichts Neues anfangen mochte. Die Themen (Feminismus, Liebe, das Land und das Siedlerleben) sind zwar eigentlich alle ausgelutscht und deshalb habe ich nicht viel von dem Buch erwartet, sondern mir gedacht ich bring's schnell hinter mich, aber ich habe mit der Charakteren mitgelitten und die Autorin schafft es ein tolles Kopfkino hinauf zu beschwoeren.

 

Wennste mir diesen "Trick", auch verrraten könntest?

 

Fernseher auf stumm schalten und Untertitel an.

 

Und im Kino? Nur noch Originale mit Untertiteln gucken und den Vorführer bitten, den Ton abzustellen?

Ich weiß nicht, ob ichs schon schrub, doch zur Zeit habe ich den zweiten Teil der "Glasbücher der Traumfresser" in "mache". Nennt sich, "Das Dunkelbuch" und geht dort weiter wo der erste Teil aufhörte.
Ein/Das Luftschiff mit den Intriganten gegen die Krone konnte gestoppt und zum Absturz gebracht werden. Dabei sind etliche der Intriganten auch ums Leben gekommen. Die Hauptperson (en) (freilich) nicht. Die Intrige beruht darauf, daß per eines merkwürdigen indigofarbenem Lehms sogenannte Glasbücher hergestellt werden (vermittels eines speziellen "Verfahrens"). Mit diesen Glasbüchern kann man die kompletten Gedanken einer Person aus ihr entnehmen und in dieses Glasbuch übertragen und somit eine quasi leere körperliche Hülle hinterlassen, die nur noch nach fremden Willen handelt. Die Intrige zielt darauf ab, Kronrat und sämtliche Minister so in die Fänge der Intriganten zu bringen.

Die "sitzengelassene" Jungfer Celeste Temple, der gedungene Mörder Kardinal Chang (kardinal wg. eines purpurroten Mantels, den er trägt) und der Leibarzt des Mecklenburgischen Erbprinzen Dr. Abelard Svenson wollen die Intrige stoppen.

Der Roman enthält wie sein Vorgänger wiederum 10 Kapitel, die in abwechselnder Reihenfolge aus der Sicht von Madam Temple, Kardinal Chang und Dr. Svenson geschrieben sind. Nur ist es diesmal ein hardcover-roman. Der Vorgänger war/ist ein Schuber mit 10 Heften - nach Machart der Groschenromane des 19. Jahrhunderts. Jedes Heftchen stand für ein Kapitel.

Beide Romane lege ich FreundInnen von Sherlock Holmes und Jules Verne sehr ans Herz. Gordon Dahlquist (Theaterschriftsteller und Regisseur) schuf damit nach eigener Aussage eine Hommage an den Groschen- und phantastischen Roman des 19. Jhdts.

 

Den ersten Teil habe ich vor Jahren genossen, aber die Fortsetzung war mir bislang entgangen. Danke für den Hinweis!

 

@Niedersachse
Habe "Das Dunkelbuch" bei Jokers in Bremen für`n Achter erstanden! :applaus:
Der Roman ist aber seit letztes jahr glaube ich schon draußen. War schon länger geneigt, ihn mir zu kuafen. Diese günstige Gelegenheit habe ich dann genutzt!

 

Laut Amazon gibt es das jetzt auch als Taschenbuch für einen Zehner, also werde ich mir das wohl auch in Kürze zulegen. Noch beschäftigt mich allerdings die Universalgeschichte der Zahlen von Georges Ifrah.

 

Habe ich auch bei mir rumzustehen - nutze es aber zum nachschlagen. Wie auch das Pendant "Universalgeschichte der Schrift".